Heidelberg: Autofahrer verursacht mehrere Unfälle und flüchtet
Am Mittwoch fuhr ein 58-Jähriger mit einem VW von der B37 auf die Bergheimer Straße in Richtung Bismarckplatz. An der Kreuzung zum Czernyring übersah der Fahrer nach derzeitigem Erkenntnisstand um kurz nach 13 Uhr einen bei Rot auf der Rechtsabbiegerspur haltenden VW Golf und prallte auf dessen Heck. Anschließend setzte der 58-Jährige sein Auto zurück und rammte so einen von hinten heranfahrenden Mercedes. Doch anstatt nun seinen Pflichten als Unfallverursacher nachzukommen, fuhr der 58-Jährige einfach weiter. Er legte wieder den Vorwärtsgang ein und quetschte sich zwischen einem Skoda, der auf der Geradeausspur stand und einer Verkehrsinsel durch. Dadurch beschädigte er sowohl das Fahrzeug als auch ein Verkehrszeichen.
Obwohl die Ampel an der Kreuzung Rot zeigte, fuhr der 58-Jährige weiter in Richtung Bismarckplatz. Glücklicherweise wurde bei der Karambolage niemand verletzt. Das galt aber leider nicht für die Unfälle, welche der Mann nur wenige Minuten später verursachte.
An der Kreuzung zur Mittermaierstraße ignorierte der 58-jährige VW-Fahrer erneut das für ihn geltende Rotlicht der Ampel. Dadurch nahm er einem 54-jährigen Motorradfahrer, der auf der Mittermaierstraße in Richtung Hauptbahnhof unterwegs war, die Vorfahrt. Der Motorradfahrer versuchte noch durch eine Vollbremsung die Kollision zu vermeiden, wurde aber dennoch vom VW erfasst und dadurch schwer verletzt.
Selbst der nachfolgende Frontalzusammenstoß mit einem Audi im Kreuzungsbereich, bei dem sich dessen 26-jähriger Fahrer leicht verletzte, hielt den 58-Jährigen nicht auf. Scheinbar ungerührt fuhr er weiter. Schließlich bog er in die Bluntschlistraße ab, hielt mitten auf der Fahrbahn und stieg aus, um, wie er später zu Protokoll gab, eine Zigarette zu rauchen. Der von ihm verursachte Gesamtschaden wird auf 25.000 Euro geschätzt.
Die Polizei nahm den Unfallfahrer vorläufig fest. Der Verkehrsdienst Heidelberg übernahm auf Grund der Gesamtumstände die weiteren Ermittlungen. Die Hintergründe für die Taten und das atypische Verhalten sind derzeit noch unklar. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest blieb ohne Nachweis für einen Alkoholkonsum.
Aufgrund der möglichen Beeinflussung durch Medikamenten oder Drogen wurde die Entnahme einer Blutprobe angeordnet. Die weiteren Ermittlungen werden ergeben, ob das Verhalten des Mannes auch auf medizinische oder psychische Ursachen zurückzuführen ist. Sein Fahrzeug und sein Führerschein wurden beschlagnahmt.
Gegen ihn wird nun unter anderem wegen einer Gefährdung des Straßenverkehrs, Unfallflucht und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
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