240801-2-pdnms Tätlicher Angriff/Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte in Neumünster

Gemeinsame Pressemitteilung der STA Kiel und der PD Neumünster Am 26.07.2024 kam es gegen 16.00 Uhr in einer Gartenlaube in der Ehndorfer Straße in Neumünster im Rahmen eines polizeilichen Einsatzes zu Widerstandshandlungen gegen vier Polizeibeamte und einen Diensthund. Hierbei wurden drei Beamte verletzt und waren im Anschluss nicht mehr dienstfähig. Ein 29jähriger männlicher Beschuldigter hielt sich in einer Gartenlaube auf und verließ diese trotz Aufforderung des Besitzers nicht. Der Beschuldigte weigerte sich auch auf Ansprache der eintreffenden Beamten die Gartenlaube zu verlassen. Zwei Beamte betraten mit einem Diensthund die Laube, um den Beschuldigten herauszuführen. Sogleich begann der Beschuldigte gezielt mit den Fäusten in Richtung der eingesetzten Beamten zu schlagen und traf eine Beamtin mehrmals im Gesicht. Der Beschuldigte wurde durch die weiteren Beamten ergriffen und aus der Gartenlaube gezogen, wobei er sich umdrehen konnte und einer Beamtin einen Kopfstoß gegen die Schläfe gab. Da der Beschuldigte weiter hochaggressiv mit Schlägen und Tritten gegen die Beamten vorging und der durch die Beamten angewendete unmittelbare Zwang in Form von körperlicher Gewalt wirkungslos blieb, wurde durch einen Beamten das Distanz-Elektroimpulsgerät (DEIG) gegen den Beschuldigten eingesetzt. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten am Einsatzort konnte das DEIG nicht optimal eingesetzt werden und keine volle Wirkung entfalten, sodass sich der Beschuldigte selbstständig die Elektroden aus den Körper reißen konnte. Weiter wurde auch das Reizstoffsprühgerät gegen den Beschuldigten eingesetzt, dieses zeigte jedoch auch keine spürbare Wirkung. Im weiteren Verlauf wurde der Diensthund gegen den Beschuldigten eingesetzt. Dieser verbiss sich im Arm des Beschuldigten, wurde von diesem allerdings geschlagen und gewürgt, sodass er den Biss nicht halten konnte. Letztlich konnte der Beschuldigte durch vier Beamte gemeinsam zu Boden gebracht und fixiert werden. Nach ärztlicher Versorgung und Entnahme einer Blutprobe wurde der Beschuldigte zwangseingewiesen. Am gestrigen Tag erging durch das Amtsgericht Neumünster ein Unterbringungsbefehl, der Beschuldigte wird jetzt im Ameos Klinikum Neustadt behandelt. Insgesamt wurden drei Beamte verletzt. Zwei Beamtinnen (35J, 27J) erleiden Prellungen im Gesicht, ein Beamter (32J) Prellungen an der Hand und eine Verstauchung im Fuß. Die betroffenen Beamten waren einige Tage nicht dienstfähig, können mittlerweile aber alle wieder ihren Dienst versehen. Axel Bieler, Oberstaatsanwalt in Kiel Sönke Petersen, Pressesprecher der Polizeidirektion Neumünster Mit freundlichen Grüßen Sönke Petersen Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Neumünster Pressestelle Telefon: 04321-945 2222