Sensationell günstige Gartengeräte – Warnsignale für einen Fake-Shop übersehen
Gartengeräte zu einem guten Preis glaubte ein 20-Jähriger aus Lohmar im Internet gekauft zu haben. Nachdem er vorab den Kaufpreis in Höhe von 440 Euro überwiesen hatte, wurden Rasenmäher und Heckenschere nicht geliefert. Bei näherer Betrachtung der Internetseite des angeblichen Internethändlers mehrten sich die Anzeichen, dass der 20-Jährige vermutlich auf einen Fake-Shop hereingefallen war.
Das Kriminalitätsphänomen Fake-Shop ist nicht neu und die Polizei warnt vor den betrügerischen Internetseiten, die oftmals in einer hochprofessionellen Optik und mit sagenhaften Schnäppchen daherkommen. Zumeist werden beliebte oder vergriffene Elektronikartikel wie Spielekonsolen oder Designermode zu marktunüblichen günstigen Preisen angeboten. Nach Zahlung der Vorkasse kommt bei den Geschädigten dann die Ernüchterung.
Damit Sie bei Ihrem nächsten Online-Einkauf nicht auf einen Fake-Shop hereinfallen, sollten Sie auf folgende Punkte achten:
1. Internet-Adresse: Bei bekannten Adressen tauchen Ungereimtheiten wie etwa Erweiterungen des ".de" zu ".de.com" auf.
2. Zahlungsweise: Zunächst werden zwar mehrere Zahlungsweisen angeboten, doch bei der eigentlichen Bestellung wird dann nur noch Vorkasse, z. B. in Form einer Überweisung, verlangt.
3. Preis: Es wird mit zahlreichen, meist auffallend günstigen, Angeboten gelockt.
4. Recherche: Lassen Sie das Handelsportal mal durch eine Suchmaschine laufen, um weitere Informationen zu erlangen. Die Suchergebnisse sind oftmals sehr aufschlussreich.
5. Gütesiegel: Der Shop schmückt sich mit erfundenen Gütesiegeln ohne wirkliche Aussagekraft oder nutzt echte Gütesiegel, ohne ein entsprechendes Zertifikat zu besitzen.
6. Kundenbewertungen: Innerhalb des Shops findet man nur Lobeshymnen, während zugleich externe Bewertungen vermehrt auf Betrug hindeuten.
7. Allgemeine Geschäftsbedingungen: AGB sind von anderen Seiten kopiert, in schlechtem Deutsch verfasst oder fehlen ganz.
8. Impressum: Oft enthält das Impressum keine Angaben zum Anbieter bzw. es fehlen wichtige Informationen wie Adresse, Vertretungsberechtigte, E-Mail-Adresse oder Verweis auf das Handelsregister.
9. Firmenanschrift: Einfach mal die angegebene Geschäftsadresse auf einer Karte anzeigen lassen. In den gängigen Karten-Apps sollte die Firma zu finden sein. Vielleicht auch mal die Satellitenansicht aktivieren, ob an der angegebenen Adresse überhaupt ein Geschäftsgebäude steht?
Weitere Tipps zum Schutz vor Fake-Shops bietet die Verbraucherzentrale mit ihrem Fakeshop-Finder unter https://www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder-71560 an.(Bi)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis
Pressestelle
Telefon: 02241/541-2222
E-Mail: pressestelle@polizei-rhein-sieg.de