Präventiv gegen Gewalt: Fachtag Gewaltprävention der RLSB Braunschweig und Hannover und der PD Göttingen
Nimmt Gewalt im Kontext Schule zu? Was kann, was muss Schule dabei leisten, um dem zu begegnen? Wie sind wir insbesondere bei der Gewaltprävention vernetzt, um Lehrkräfte gut in ihren Aufgaben zu unterstützen? - Dieses sind nur einige Fragen, die im Rahmen eines Fachtags zum Thema Gewaltprävention gestellt und diskutiert wurden. Rund 100 Personen aus dem Bereich Schule kamen dazu zusammen. Organisiert wurde die Tagung von den Regionalen Landesämtern für Schule und Bildung (RLSB) Braunschweig und Hannover sowie der Polizeidirektion (PD) Göttingen.
Den Fokus des Programms bildeten Workshops, bei denen wichtige Ansätze für unterschiedlichste Präventionen gegeben wurden. Von der Frage, was passiert, wenn Jugendliche Straftaten begehen über konstruktiver Konfliktbewältigung im Klassenraum, Mobbing und Gesundheitsförderung hin zur Unterstützung von traumatisierten Kindern und Jugendlichen sowie dem KOSOK-Präventionsprogramm in Grundschulen gab es angeregte Gedankenaustausche. Der abschließende Vortrag "Same, same but different?!" von Linda Jäschke, LKA Niedersachsen, beleuchtete die Notwendigkeit der Kooperation der unterschiedlichen Behörden bei drohenden Amoktaten und ideologischen Radikalisierungen.
In der Begrüßung gingen der Polizeivizepräsident der PD Göttingen, Mathias Schröder und der Behördenleiterleiter des RLSB Braunschweig, Torsten Glaser auf die Bedeutung der Kooperation und die gemeinsamen Anstrengungen in der Präventionsarbeit ein.
"Gewalttätiges Verhalten erkennen und frühzeitig intervenieren - dabei spielt natürlich zunächst die eigene Familie die tragende Rolle. Aber auch innerhalb der Familie, wo sich Kinder sicher und geborgen fühlen sollten, kann es zu Gewalterfahrungen kommen. Nicht nur deshalb sind Programme zur Gewaltprävention in Schulen, inklusive der Förderung sozialer Kompetenzen, die Stärkung von Empathie und die Schaffung eines unterstützenden Umfelds, in dem Jugendliche sicher über ihre Probleme sprechen können, von solch großer Bedeutung. Dass wir diesen Aufgaben im Schulterschluss begegnen, stimmt mich zuversichtlich", betonte Vizepräsident Schröder im Rahmen seiner Begrüßung.
"Die Schule hat die Pflicht, die physische und psychische Gesundheit ihrer Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Zwar ist dies selbstverständlich und für alle Schulen gleichermaßen gültig, aber es bleibt eine Mammutaufgabe. Damit dies gelingen kann, braucht es in der Schule pädagogische Professionalität und einen pädagogischen Konsens", so Torsten Glaser. Er appellierte an alle Anwesenden, Impulse für die Diskussion in den Schulen mitzunehmen, um so die Präventionsarbeit zu stärken.
Abseits des Fachtags betont Mathias Mierowski, Behördenleiter des RLSB Hannover, die erfolgreiche Kooperation: "Die Zusammenarbeit von Polizei und den Regionalen Landesämtern ermöglicht es uns, die Kräfte zu bündeln, um aus unterschiedlichen Perspektiven Gewalt vorzubeugen und so ein angstfreies Miteinander an Schulen zu ermöglichen."
Auf Grundlage des Runderlasses des MK, des MI und des MJ "Sicherheits- und Gewaltpräventionsmaßnahmen in der Schule in Zusammenarbeit mit Polizei und Staatsanwaltschaft" besteht eine langjährige Kooperation zwischen der PD Göttingen und den RLSB Braunschweig und Hannover. Als Teil dieser Kooperation sind gemeinsame Fachtage zur Gewaltprävention an Schule festgeschrieben und werden regelmäßig von den Beteiligten ausgerichtet.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: https://praevention.bip-nds.de
oder bei den Regionalbeauftragten für Prävention und Gesundheitsförderung der RLSB Braunschweig, Frau Rohse: Bettina.Rohse@rlsb-bs.niedersachsen.de und Hannover, Frau Martin: Anke.Martin@rlsb-h.niedersachsen.de
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Göttingen
Natalia Bornemann-Zarczynska
Telefon: 0551/491-1004
E-Mail: pressestelle@pd-goe.polizei.niedersachsen.de