Durchsuchungsmaßnahmen im Wilhelmshavener Stadtgebiet in insgesamt acht Objekten – Beschlagnahme von u.a. Waffen – Haftbefehle vollstreckt
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaften Osnabrück und
Oldenburg sowie der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte der Polizeiinspektion
Wilhelmshaven/Friesland durchsuchten in den heutigen frühen
Morgenstunden im Wilhelmshavener Stadtgebiet auf Antrag der
Staatsanwaltschaften Osnabrück, Zentralstelle zur Bekämpfung
krimineller Clanstrukturen, und Oldenburg sowie der Beschlüsse der
Amtsgerichte Osnabrück und Oldenburg mit Unterstützung weiterer
Kräfte aus der Zentralen Polizeidirektion insgesamt acht Objekte,
darunter sieben Privaträume sowie ein Restaurant.
Hintergrund sind Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft
Osnabrück und Oldenburg.
Die Staatsanwaltschaft Osnabrück führt zurzeit ein
Ermittlungsverfahren gegen insgesamt fünf männliche Beschuldigte im
Alter von zurzeit 23 von bis 51 Jahren, die mutmaßlich teilweise
Clanzugehörigkeit aufweisen.
Gegenstand der Ermittlungen sind fünf etwaige teilweise gefährliche
Körperverletzungen aus Juli und August 2024, bei denen teilweise
Messer verwendet worden sein sollen. Der Tatvorwurf der
Körperverletzung bzw. der Teilnahme dazu richtet sich dabei gegen
vier der Beschuldigten. Der fünfte Beschuldigte ist verdächtig, eine
Strafvereitelung begangen zu haben.
Wie bereits berichtet, kam es am 23.08.2024 zwischen rivalisierenden
Gruppen mit Bezug zur Clankriminalität in der Börsenstraße zu einer
Auseinandersetzung, bei denen Personen Schnitt- und Stichverletzungen
erlitten.
Siehe Pressemitteilung
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68442/5849990.
Die intensive Ermittlungsarbeit führte zu den
Durchsuchungsbeschlüssen, die am heutigen Tag vollstreckt werden
konnten.
Weiterhin erfolgte die Beantragung von Untersuchungshaftbefehlen
gegen zwei Wilhelmshavener im Alter von 25 und 26 Jahren wegen des
dringenden Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung in zwei bzw.
in drei Fällen. Beide Haftbefehle konnten ebenfalls vollstreckt
werden.
Seitens der Staatsanwaltschaft Oldenburg erfolgten die
Durchsuchungsbeschlüsse für drei Objekte aufgrund von
Ermittlungsverfahren im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität.
Die Durchsuchungskräfte beschlagnahmten bei der heutigen
großangelegten Maßnahme Waffen, Messer, Bargeld und Betäubungsmittel
in geringer Menge.
Die Ermittlungen dauern an.
+++ Hintergrund +++
Nach den Taten Ende August erhöhte die Wilhelmshavener Polizei
bereits die Präsenz in dem betroffenen Bereich und kündigte ein
konsequentes Vorgehen.
Die heutigen Maßnahmen, die das Ergebnis der intensiven gemeinsamen
Ermittlungsarbeit der Staatsanwaltschaften und der Polizei sind,
verdeutlichen das Vorhaben.
"Rechtsfreie Räume werden in Wilhelmshaven als auch im Landkreis
Friesland nicht toleriert", verdeutlicht der Leiter der
Polizeiinspektion, Polizeidirektor Jörg Beensen.
"Wie bereits angekündigt werden wir konsequent gegen Straftaten
jeglicher Art vorgehen und gemeinsam mit den Staatsanwaltschaften
alle Möglichkeiten ausschöpfen, um gegen die Straftäter vorzugehen
und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger wieder
herzustellen", so Beensen.
Es wird darauf hingewiesen, dass bis zu einer etwaigen
rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung gilt.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
Mozartstraße 29
26382 Wilhelmshaven
Telefon: 04421 942-104
Außerhalb der Geschäftszeit der Pressestelle - 04421 942-216
E-Mail: pressestelle@pi-whv.polizei.niedersachsen.de