Marl: Polizeipräsidentin setzt an Halloween erstmals auch auf Videobeobachtung

Im letzten Jahr an Halloween haben sich in Marl mehr als 100 Personen angesammelt, randaliert und sich gewaltbereit gegenüber Einsatz- und Ordnungskräften gezeigt. Die Beamtinnen und Beamten fanden neben Pyrotechnik auch zwei Messer. In diesem Jahr setzt das Polizeipräsidium Recklinghausen anlassbezogen zu Halloween erstmals in Marl polizeiliche Kameras ein. "Der Wunsch nach Sicherheit bei den Bürgerinnen und Bürgern ist insbesondere in den letzten Wochen und Monaten gewachsen. Die Erwartung an uns als Polizei ist, dass wir für Sicherheit sorgen. Die polizeiliche Videobeobachtung stellt einen erheblichen Eingriff in das Recht auf informelle Selbstbestimmung dar - keine Frage. Aber sie ist verhältnismäßig, wenn sie, wie hier, eingesetzt wird, um Randale, Gewalt und Waffen auf den Straßen zu verhindern." fasst die Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen zusammen. "Daher verstärken wir an Halloween unsere Präsenzmaßnahmen in Marl zusätzlich durch den Einsatz von mobilen Videokameras. Unser anlassbezogenes Ziel: Beobachten.Schützen.Handeln." Die Videobeobachtung ist eine von vielen weiteren Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit in einer Stadt, deren Rechtmäßigkeit regelmäßig in den elf Städten im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Recklinghausen geprüft wird. "Mit den zehn vom Land angeschafften mobilen Videogeräten sind Voraussetzungen für eine kurzfristige und vorübergehende polizeiliche Videobeobachtung geschaffen worden. Diese Flexibilität nutze ich, damit wir frühzeitig eingreifen können, falls sich wieder Personengruppen ansammeln um zu randalieren." so die Polizeipräsidentin. Damit das Sicherheitsgefühl steigt, setzt die Polizei auch auf Präsenzmaßnahmen, fallgebundene Ermittlungen und Netzwerkarbeit mit den Kommunen. An Halloween werden diese Maßnahmen durch die polizeiliche Videobeobachtung flankiert. Bei einer polizeilichen Videobeobachtung ist das unverzügliche Eingreifen der Polizei gefordert, wenn an den Monitoren der Videobeobachtung Verdächtiges beobachtet wird. Die Livebilder dürfen nur von geschultem Personal und ausschließlich von der Polizei gesichtet werden. "Eine polizeiliche Videobeobachtung ist zwar personell eine hohe Belastung, da sowohl in der Leitstelle als auch für Interventionsteams vor Ort Personal gebunden ist. Das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger ist auf der anderen Seite eines unserer priorisierten Behördenziele, in das wir jetzt und hier investieren." Auch zukünftig werden im Polizeipräsidium Recklinghausen weiterhin die Entwicklungen der Fallzahlen und Gefährdungseinschätzungen für Veranstaltungen und zu erwartenden Menschenansammlungen bewertet. Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen stellt dar: "Ich ziehe die polizeiliche Videobeobachtung als Ergänzung zu bestehenden Maßnahmen an öffentlichen Plätzen immer in Betracht. Sie kann ein Instrument zur Steigerung des Sicherheitsgefühls sein, wenn die Voraussetzungen stimmen und die Örtlichkeit geeignet ist." Am Halloween-Abend (31.10.) wird in Marl eine Kameraanlage mit sechs Kameras in der Zeit zwischen 18:00 h und 02:00 h im Bereich des Zentralen Omnibusbahnhofs eingesetzt. Derzeit werden die letzten Details zur Einrichtung der Kameras abgestimmt. Mit den Kameras werden Livebilder ins Polizeipräsidium übertragen. Zusätzlich sind Beamte vor Ort eingesetzt, die bei Bedarf schnell vor Ort eingreifen können. Die Kameras sind mit Alarmanlagen ausgestattet, falls jemand versucht, sie zu beschädigen. Rückfragen für Medienschaffende bitte an: Polizeipräsidium Recklinghausen Ramona Hörst Telefon: 02361/55-1030 E-Mail: pressestelle.recklinghausen@polizei.nrw.de Verfolgen Sie unsere Meldungen auch auf: