Datendiebstahl durch Phishing – Polizei warnt vor Betrugsmasche und gibt Verhaltenshinweise

Ob Love-Scamming, Enkeltrick, falsche Polizeibeamte, Haustürgeschäfte oder überteuerte Arbeiten: Das Vorgehen der Betrüger ist facettenreich. Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland warnt immer wieder vor dem betrügerischen Vorgehen und erhofft sich durch regelmäßige Pressemitteilungen und eine intensive Präventionsarbeit die Übermittlung von Hinweisen sowie eine Sensibilisierung der Bevölkerung. +++ Aktuelle Warnung: Datendiebstahl durch Phishing +++ Die Polizei warnt aktuell vor der Betrugsmasche, bei der Betrüger mittels QR-Code versuchen widerrechtlich an Daten zu gelangen. Wie kann dies ablaufen? Die Geschädigten erhalten zum Beispiel auf dem Postweg ein Schreiben, das den Anschein erwecken soll, von einer Bank zu stammen. Sie werden aufgefordert ihre persönlichen Daten zu aktualisieren und einen QR-Code zu scannen. "Bei einem bekannten Fall außerhalb unseres Zuständigkeitsbereiches erkannte eine Geschädigte die Masche, reagierte genau richtig, ging nicht auf die Forderung ein und alarmierte die Polizei", so Polizeihauptkommissar Eugen Schnettler, Präventionsberater der Polizei Varel. "Betrügereien über QR-Codes werden immer häufiger verzeichnet, sei es über falsche Strafzettel oder andere behördliche Schreiben", so Schnettler weiter. +++ Was ist Phishing? +++ Cyber-Kriminelle verschicken betrügerische Nachrichten auf dem Postweg, per E-Mail, über Messenger oder über soziale Netzwerke. Sie fordern Nutzerinnen und Nutzer dazu auf, vertrauliche Informationen wie Passwörter, Zugangsdaten oder Kreditkartennummern preiszugeben. Angeschriebene sollen auf einen Link klicken. Die Gefahr: Die angegebenen Links führen auf gefälschte Internetseiten, auf denen die Daten abgegriffen werden. Die Nachrichten wirken täuschend echt, die Absender seriös. Viele Empfänger schöpfen daher keinen Verdacht und geben ihre Daten den Kriminellen preis. +++ Eugen Schnettler gibt nachfolgende Verhaltenshinweise zum Schutz vor Phishing +++ "Durch gefälschte E-Mails, auf dem Postweg oder am Telefon versuchen Internetbetrüger an PIN oder TAN und Passwörter zu kommen. Aber jeder kann sich vor Phishing schützen", erklärt Schnettler und gibt nachfolgende Verhaltenshinweise: - Vergewissern Sie sich, mit wem Sie es zu tun haben. Überprüfen Sie die Adressleiste in Ihrem Browser. Bei geringsten Abweichungen sollten Sie stutzig werden. Tragen Sie ständig benötigte Internet-Adressen in die Favoritenliste Ihres Browsers. - Klicken Sie niemals auf den angegeben Link in der übersandten E-Mail. Versuchen Sie stattdessen, die in der E-Mail angegebenen Seiten über die Startseite Ihrer Bank zu erreichen (ohne diese in die Adresszeile einzutippen). - Kreditinstitute fordern grundsätzlich keine vertraulichen Daten per E-Mail oder per Telefon oder per Post von Ihnen an. Wenn Sie sich unsicher sind, halten Sie in jedem Fall Rücksprache mit Ihrer Bank. - Übermitteln Sie keine persönlichen oder vertraulichen Daten (bspw. Passwörter oder Transaktionsnummern) per E-Mail. - Folgen Sie Aufforderungen in E-Mails, Programme herunterzuladen, nur dann, wenn Sie die entsprechende Datei auch auf der Internet-Seite des Unternehmens finden (Starten Sie keinen Download über den direkten Link). Öffnen Sie insbesondere keine angehängten Dateien. Nutzen Sie Antivirenprogramme und Firewalls. - Geben Sie persönliche Daten nur bei gewohntem Ablauf innerhalb der Online-Banking-Anwendung Ihres Kreditinstituts an. Sollte Ihnen etwas merkwürdig vorkommen, beenden Sie die Verbindung und kontaktieren Sie Ihre Bank. Beenden Sie die Online-Sitzung bei Ihrer Bank, indem Sie sich abmelden. Schließen Sie nicht lediglich das Browserfenster und wechseln Sie vor Ihrer Abmeldung nicht auf eine andere Internetseite. - Kontrollieren Sie regelmäßig Ihren Kontostand sowie Ihre Kontobewegungen. So können Sie schnell reagieren, falls ungewollte Aktionen stattgefunden haben. - PIN und TANs sollten Sie nur dann eingeben, wenn eine gesicherte Verbindung mit Ihrem Browser hergestellt ist. Eine Sichere Verbindung erkennen Sie an dem https:// in der Adresszeile: Im Browserfenster erscheint ein kleines Icon, z. B. in Form eines Vorhängeschlosses, das den jeweiligen Sicherheitsstatus symbolisiert ("geschlossen" bzw. "geöffnet"). - Nutzen Sie nur die offizielle Zugangssoftware Ihrer Bank. - Nutzen Sie Funktastaturen nur dann für das Online-Banking, wenn diese über eine eingebaute Verschlüsselung verfügen. Dies gilt auch für die Nutzung von Wireless-LAN (WLAN). - Achten Sie auf einen Grundschutz Ihrer Hard- und Software. Weitere Informationen dazu finden Sie im Sicherheitskompass von Polizei und BSI. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet /phishing/ https://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/cybercrime/ https://www.bsi-fuer-buerger.de/phishing Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland Mozartstraße 29 26382 Wilhelmshaven Telefon: 04421 942-104 Außerhalb der Geschäftszeit der Pressestelle - 04421 942-216 E-Mail: pressestelle@pi-whv.polizei.niedersachsen.de