Polizei warnt vor aktueller Betrugsmasche durch „Love-Scamming“

Landkreise Reutlingen/Esslingen/Tübingen/Zollernalbkreis: Love-Scamming - Betrug mit vorgetäuschter Liebe Immer wieder werden Menschen mit der sogenannte Love- oder Romance-Scamming-Masche um teils hohe Geldbeträge betrogen. Bei dieser seit längerem bekannten und aktuell erneut verbreiteten Betrugsmasche suchen sich die Kriminellen ihre Opfer in sozialen Netzwerken (Facebook, Instagram usw.) oder Online-Partnerbörsen. Die Täterinnen oder Täter benutzen selbst Fake-Profile und versprechen den ahnungslosen Opfern die große Liebe, um sie hinterher um ihr Erspartes zu bringen. Sie schaffen es, sich ohne ein einziges, reales Treffen im täglichen Leben ihrer Opfer unentbehrlich zu machen. Dazu umgarnen sie ihre Opfer, bis diese für ihr virtuelles Gegenüber Zuneigung empfinden oder sich sogar verlieben. Morgens bekommt das Opfer eine romantische Mail, abends wird stundenlang telefoniert oder gechattet. Bald wird aber von angeblichen persönlichen oder beruflichen Notlagen und unvorhergesehen finanziellen Schwierigkeiten berichtet und das Opfer wird um entsprechende Finanzhilfen gebeten. Viele überweisen ohne nachzudenken Geld, das dann meist für immer verloren ist. Hinter dieser Masche verbirgt sich nichts anderes als ein professioneller, oft bandenmäßig organisierter Betrug, der manches Mal erst entdeckt wird, wenn der Kontakt zu dem scheinbaren Freund oder der Freundin plötzlich abbricht. Die Täter sitzen in der Regel im Ausland. Auch einer Frau aus einer Esslinger Kreisgemeinde wurde mit dieser Betrugsart in den letzten Wochen ein hoher Vermögensschaden zugefügt. Sie hatte eine Freundschaftsanfrage via Instagram erhalten. Nach deren Annahme ergab sich ein andauernder, reger Kontakt, der sich über verschiedene Messenger-Dienste ausbreitete. Der vermeintlich nette Gesprächspartner gab sich als Ingenieur aus, der auf einer Bohrinsel arbeite und bald zu ihr nach Deutschland kommen wolle. Um jedoch aus seinem Arbeitsvertrag aussteigen zu können, bat der Kriminelle sein Opfer, ihm Geld zu leihen, worauf die Frau insgesamt eine hohe fünfstellige Summe an den Betrüger transferierte. Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche und rät: - Überweisen Sie kein Geld an Personen, die Sie noch nie von Angesicht zu Angesicht getroffen haben, und gehen Sie auch auf keine sonstigen Forderungen ein - Gehen Sie stattdessen zur Polizei und erstatten Anzeige - Gerade, wenn Sie bereits Geld überwiesen haben: Scheuen Sie sich nicht, zur Polizei zu gehen. Im Zuge von zeitnahen Ermittlungen kann es im günstigsten Fall noch gelingen, Rückbuchungen zu veranlassen, um Geldbeträge zurückzuholenInfos und weitere wichtige Tipps finden Sie auch auf der Internetseite: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/ (gj) Rückfragen bitte an: Gerhard Jaudas (gj), Telefon 07121/942-1108 Polizeipräsidium Reutlingen Telefon: Mo. - Fr./7:00 bis 17:00 Uhr: 07121/942-1111 außerhalb dieser Zeiten: 07121/942-2224 E-Mail: reutlingen.pp.pressestelle@polizei.bwl.de