Straftaten zum Nachteil älterer Menschen – Rentnerin vereitelt Enkeltrick Betrug

(um) Am Dienstagnachmittag (5.11.) erhielt eine 76-jährige Löhnerin den Anruf ihrer angeblichen Tochter, die sich in einer "Notsituation" befand: Sie habe sich mit einer Krankheit angesteckt und müsse nun eine kostspielige Behandlung bezahlen. Dafür werde dringend Geld oder Wertsachen zur Finanzierung benötigt. Im Verlauf des Gesprächs wurde die Löhnerin nach ihren im Haus befindlichen Wertgegenständen befragt. Sogar der angebliche Arzt, der die Richtigkeit der Behandlung und die damit verbundenen Kosten bestätigte, sprach am Telefon. Wenig später teilte man ihr dann mit, dass sie alle im Haus befindlichen Schmuckstücke in einen Beutel legen und einem Kurier übergeben solle. Diese Schmuckstücke würden dann für die Finanzierung der Behandlung genutzt. Die Seniorin durchschaute den Betrugsversuch jedoch und schaltete die Polizei ein. Beamtinnen und Beamte der Polizei Herford trafen daraufhin wenige Minuten später ein. Die einschreitenden Beamten wissen um die speziell geschulten Täter, die äußerst geschickt und konspirativ handeln. In den meisten Fällen brechen die Anrufer und Kuriere sofort die Tat ab, um nicht festgenommen zu werden. Diesmal sahen jedoch weitere Beamte, die sich im Nahbereich des Wohnhauses der Seniorin in der Hochstraße befanden, einen Mann. Dieser telefonierte und trat an das Haus der Frau heran. Als während des Telefonats offenbar für den Tatverdächtigen der Eindruck entstand, dass die Seniorin nicht mehr alleine in ihrer Wohnung war, ergriff der Mann vor dem Wohnhaus plötzlich die Flucht. Daran konnte er von den Beamten gehindert werden. Bei dem dringend des Betrugsversuches Verdächtigen handelt es sich um einen 46-Jährigen aus Polen. In diesem Zusammenhang weist die Polizei Herford darauf hin, dass Bürger grundsätzlich keine Fremden in Haus oder Wohnung lassen sollten. Am Telefon sollten zudem keinerlei Auskünfte zu Vermögenswerten geben werden und auch nicht zu Wertgegenständen oder Bargeld, das sich im Haus befinden könnte. Niemand muss sich unter Druck setzen lassen, weder am Telefon, noch an der Haustür. Gespräche sollten dann direkt beendet oder die Tür geschlossen werden. Sollte der Verdacht eines Betrugsversuches vorliegen, dürfen Bürginnen und Bürger immer die Polizei informieren. Wählen Sie in solchen Fällen dann den Polizei Notruf 110. Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Herford Pressestelle Herford Telefon: 05221 888 1250 E-Mail: pressestelle.herford@polizei.nrw.de