Sondereinsatz zur Verkehrssicherheit

Am Sonntag (19.01.) führten die Beamten einer extra gegründeten Ermittlungsgruppe in der Zeit von 12:30 bis 17:00 Uhr gezielte Verkehrskontrollen auf der Neusser Straße in Jüchen hinsichtlich der Überprüfung von technisch veränderten Kraftfahrzeugen durch. Vorab erhielten die Beamten Kenntnis von einem Treffen der Tuningszene an genannter Örtlichkeit. Im Fokus der neu gegründeten Einheit der Direktion Verkehr, mit ihrem speziell geschultem Einsatzteam, steht die Bekämpfung verbotener Kraftfahrzeugrennen und die regelmäßige Kontrolle der so genannten Poser- und Tuningszene. Etwa 80 szenetypische Fahrzeuge stellten die Einsatzkräfte im Umfeld fest. Acht Fahrzeuge wurden einer Kontrolle unterzogen. Bei insgesamt fünf Fahrzeugen wurde u.a. die Abgasanlage unzulässig verändert. Für andere Anbauteile, wie u.a. einen Heckspoiler, konnte die Zulassung durch den Fahrzeugführer nicht bewiesen werden. Es fehlte die Eintragung im Fahrzeugschein, eine etwaige Änderungsabnahme oder ein entsprechendes Gutachten. Aufgrund der technischen Veränderungen ist die Betriebserlaubnis erloschen. Alle fünf Fahrzeuge wurden zur Erstellung eines technischen Gutachtens sichergestellt. Bei den insgesamt fünf technisch veränderten Fahrzeugen fiel vor allem der PKW eines 20-jährigen Mannes aus Titz auf. Bei einer vor Ort durchgeführten Schallpegelmessung konnte ein Standgeräusch von 103 Dezibel bei erlaubten 85 Dezibel festgestellt werden. Somit wurde der erlaubte Wert um 18 Dezibel überschritten. Bei einer Überschreitung von 10 Dezibel ist von einer Verdopplung der empfundenen Lautstärke auszugehen. Die genauen Veränderungen an den Fahrzeugen werden durch ein gerichtsverwertbares Gutachten festgestellt. Neben den zu erwartenden Bußgeldern werden die Besitzer auch die Gutachten sowie die Abschleppgebühren zahlen müssen. Alle illegalen technischen Veränderungen müssen in den ordnungsgemäßen Zustand zurück gebaut werden. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass getunte Fahrzeuge regelmäßig kontrolliert werden. Aufgrund der Gefährlichkeit, die von nicht fachgerecht durchgeführten Fahrzeugveränderungen ausgeht, wird in jedem Fall konsequent eingeschritten. Dies kann bis zur Stilllegung des Fahrzeuges führen. Die Polizeibehörde Rhein-Kreis Neuss zieht ein positives Fazit. Der Großteil der Fahrzeugführer und Teilnehmer des Treffens verhielt sich friedlich und kooperativ. Dennoch mahnt die Polizei: Getunte Autos können, insbesondere im Rahmen von Autorennen, folgenschwere Verkehrsunfälle mit hohem Sachschaden oder Personenschaden verursachen. Wer keine Rücksicht auf die Umwelt, die Bevölkerung, die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmenden und die Beachtung von Verkehrsvorschriften nimmt, wird von der Polizei konsequent verfolgt. Die Polizei wird Kontrollen dieser Art in regelmäßigen Abständen im gesamten Kreisgebiet fortführen - für noch mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Unter #LEBEN animiert die Polizei zu mehr gegenseitiger Rücksicht und Umsicht im Straßenverkehr. Das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmenden für mehr Verkehrssicherheit soll dadurch gestärkt werden. Rückfragen von Pressevertretern bitte an: Der Landrat des Rhein-Kreises Neuss als Kreispolizeibehörde -Pressestelle- Jülicher Landstraße 178 41464 Neuss Telefon: 02131/300-14000 02131/300-14011 02131/300-14013 02131/300-14014 Telefax: 02131/300-14009 Mail: pressestelle.neuss@polizei.nrw.de Web: