W Mutmaßlicher Betrüger auf frischer Tat festgenommen – Gemeinsame Presserklärung der Staatsanwaltschaft und der Polizei Wuppertal
Am vergangenen Freitag (21.02.2025) nahmen Ermittler der Polizei
Wuppertal einen 50-jährigen chinesischen Staatsbürger fest, der im
Verdacht steht, bei einem professionell betriebenen Anlagebetrug
mitgewirkt zu haben.
Der Festnahme vorausgegangen war die Anzeigenerstattung eines
46-jährigen Wuppertalers. Dieser gab an, seit Ende des vergangenen
Jahres Opfer eines Betruges geworden zu sein. Über Instagram sei er
auf eine Online-Plattform namens "Snutx" aufmerksam geworden, die
suggerierte, mit einem geringen Startkapital große Gewinne erzielen
zu können. Der Geschädigte überwies zunächst 500 Euro auf ein Konto
in Italien, woraufhin ihm angeblich erwirtschaftete Gewinne
mitgeteilt wurden. In der Folgezeit wurde er mehrfach über einen
Messengerdienst aufgefordert, noch weitere Gelder zu investieren.
Hierzu sollte er Beauftragten der angeblichen Online-Börse erhebliche
Bargeldsummen übergeben. In dem Glauben, eine gewinnträchtige
Geldanlage zu tätigen, übergab er im Dezember 2024 20.000 Euro und im
Januar 2025 weitere 30.000 Euro an als Geldboten erscheinende
Personen. Schließlich wurde er misstrauisch und informierte die
Polizei.
Als er eine weitere Einzahlung in Höhe von 30.000 Euro tätigen
sollte, erfolgte der Zugriff der Ermittler. Der als angeblicher
Geldbote erscheinende Beschuldigte wurde vorläufig festgenommen.
Ermittlungen des Fachkommissariats ergaben den Verdacht, dass der
Beschuldigte bei den Taten einer weltweit agierenden Bande mitgewirkt
haben und mutmaßlich im gesamten Bundesgebiet tätig gewesen sein
dürfte.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Tatverdächtige am
22.02.2025 einem Haftrichter vorgeführt, welcher antragsgemäß
Haftbefehl gegen ihn erließ.
Die Polizei rät:
Beim Kapitalanlagebetrug handelt es sich um das derzeit gehäuft
auftretende Phänomen des "Cybertrading", bei welchem die Täter
vorgeben, das Geld ihrer Opfer in ertragreiche Kapitalanlagen zu
investieren. Dies geschieht in Wirklichkeit jedoch nie. Statt Gewinne
zurückzuzahlen, zielen die Täter allein darauf ab, möglichst viel
Geld von den Geschädigten zu erlangen. Diesbezüglich arbeiten die
weltweit organisierten Tätergruppierungen mit einer hohen kriminellen
Energie und erscheinen demnach zunächst glaubwürdig und sind in ihren
Vorgehensweisen sehr erfinderisch und überzeugend.
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, Geld über eine Internet- oder
Cryptoplattform zu investieren, informieren Sie sich vorher
ausgiebig, ob es sich um eine vertrauenswürdige Plattform handelt.
Hier hilft zum Beispiel der Internetauftritt der BaFin (www.bafin.de
), aber auch allgemeine eigene Recherchen im
Internet.
Weitere Tipps der Polizei finden Sie auch hier:
https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/trading-scam/Rückfragen bitte an:
Staatsanwaltschaft Wuppertal
Herr Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert
Tel.: 0202-5748-410