(BC) Berkheim – Betrüger machen Beute / Am Montag brachten Falsche Polizisten eine Seniorin bei Berkheim um ihr Erspartes.
Gegen 17 Uhr rief der angebliche Kriminalpolizist Stefan Funk bei der Frau in einem Ortsteil von Berkheim an. Der Betrüger erzählte die Lügengeschichte, dass in der Nachbarschaft eine Erpresserbande unterwegs sei. Bei denen sei auch ein Zettel mit der Anschrift der Angerufenen aufgefunden worden. Der Unbekannte gab den Telefonhörer wohl an einen Hauptkommissar Stein weiter. Der fragte die Seniorin nach den Wertgegenständen. Etwa eine Stunde später kam ein Unbekannter zu der Seniorin nach Hause und nahm von ihr Bargeld und Gold entgegen. Danach machte er sich aus dem Staub. Erst später bemerkte die Frau, dass sie Betrügern aufgesessen war und informierte die richtige Polizei. Die Kriminalpolizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen. Der Abholer ist etwa 40 bis 50 Jahre alt, 175 bis 180 cm groß und schlank. Er hatte südländisches Aussehen und einen grauen Dreitagebart. Der Unbekannte sprach deutsch mit leichtem Akzent. Der Mann war dunkel gekleidet und trug eine Base-Cap.
Tipps der Polizei: Häufig treiben Betrüger als falsche Polizisten ihr trügerisches Spiel mit älteren Menschen. Sie bringen sie um ihre Ersparnisse und Wertgegenstände. Die Täter geben sich als Polizeibeamte aus. Die Betrüger täuschen oft vor, über den Notruf "110" anzurufen. Die Internettelefonie ermöglicht den Betrügern im Display jede beliebige Rufnummer anzeigen zu lassen. Damit täuschen sie eine falsche Identität vor. Um sich vor der Betrugsmasche "falscher Polizeibeamter" zu schützen, rät die Polizei:
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
- Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.
- Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder
persönlichen Daten.
- Wählen Sie selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit.
- Benutzen Sie nicht die Rückruftaste.
- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.
- Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach
Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Stellen Sie sicher,
dass im Telefonbuch nur ihr Nachname und höchstens der erste
Buchstabe des Vornamens steht.
- Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie
vertrauen.
- Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis
weiter. Weitere Informationen zum Thema "falscher
Polizeibeamter" finden Sie unter www.polizei-beratung.deWeitere Informationen zum Thema "Falscher Polizeibeamter" finden Sie unter: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im-namen-der-polizei/
Um sie weiter für das Thema Telefontrickbetrug zu sensibilisieren, hat die Polizei gemeinsam mit der Landesprävention eine zehnteilige Clipreihe produziert, in der die Polizei sukzessive die verschiedenen Maschen erläutert. (https://www.youtube.com/playlist?list=PLHlto8FZiDxtThWg_QGl0xlDImmVjebf8)
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Bernd Kurz, Tel. 0731/188-1111
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Ulm
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