250507-2-PDNMS-Vollendeter Betrug durch falschen Polizeibeamten in Eckernförde

Am Montag 05.05.2025 kam es in der Zeit von 13:30 Uhr bis 18:00 Uhr zu einem vollendeten Betrug in Eckernförde. Eine 84-jährige Frau wurde um ihren Schmuck und ihre EC-Karte betrogen. Die 84-jährige Geschädigte erhielt zur Mittagszeit zwischen 13:30 Uhr bis 14:00 Uhr einen Anruf eines vermeintlichen Zivilpolizisten aus Flensburg. Dieser teilte ihr mit, dass er im Besitz ihrer Bankkarte sei und gab auch die korrekte IBAN der Geschädigten an. Der falsche Polizeibeamte gab an, dass man den Betrügern nun eine Falle stellen wolle und dafür auf die Mitarbeit der Geschädigten angewiesen sei. Es sei im weiteren Verlauf zu mehreren Telefonaten gekommen. Man erklärte der Geschädigten auch, dass sie 110 anrufen könne, um sich von der Richtigkeit des Sachverhalts zu vergewissern. Dies sei vermeintlich auch durch die Geschädigte passiert, jedoch wurde hierfür das vorherige Telefonat nicht beendet, sondern gehalten, so dass sie von dem falschen Polizeibeamten zu einer falschen Leitstelle durchgestellt wurde. Von dem vermeintlichen Mitarbeiter der Leitstelle wurde der bisherige Sachverhalt dann bestätigt. Der angebliche Polizist wies die Geschädigte nun im Laufenden an, ihren Schmuck und ihre EC-Karte samt PIN in einen Kochtopf vor die Tür zu stellen. Man wolle dann die "Täter", die versuchen würden die Gegenstände zu entwenden, auf frischer Tat überführen. Die Geschädigte selbst sollte sich in dieser Zeit verstecken. Gegen 18:00 Uhr sei durch die Geschädigte der Kochtopf samt Schmuck und EC-Karte vor die Hauseingangstür gestellt worden. Nach einiger Zeit habe sie lediglich bemerkt, dass die Sachen nicht mehr Ort seien. Die Geschädigte musste durchgehend mit dem Anrufer telefonieren und wurde zur Verschwiegenheit verpflichtet. Der Anrufer kann lediglich als männlich beschrieben werden. Er sprach mit hochdeutscher Stimme und gab einen deutschen Namen an. Mit der entwendeten EC-Karte kam es zu keinem Vermögensschaden. Die Kriminalpolizei Eckernförde fragt in diesem Zusammenhang, wer am 05.05.2025 zwischen 13:30 Uhr bis 18:00 Uhr im Bereich der Straße Kattsund in Eckernförde verdächtige Beobachtungen gemacht hat. Hinweisgeber werden gebeten, sich unter 04351-89212666 zu melden. Die Polizei erinnert in diesem Zusammenhang an folgende Hinweise zum Umgang mit derartigen Anrufen: - Die Polizei nimmt kein Bargeld oder Wertgegenstände zur Sicherung oder Überprüfung entgegen. Sie nimmt auch kein Bargeld an, damit ein Angehöriger einer Haftstrafe entgeht. - Die Täter, die sich als Polizeibeamte am Telefon oder vor der Haustür mit einem solchen Anliegen an Sie wenden, gehen in der Regel hochprofessionell vor und verwickeln Sie in lange Gespräche, zum Teil mit unterschiedlichen Gesprächspartnern - In einigen Fällen wurden die Angerufenen schon zur Verschwiegenheit verpflichtet und der Anrufer drohte mit strafprozessualen Maßnahmen, falls der Angerufene mit Dritten über den Vorfall sprechen würde - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Angehörige unter einer vermeintlichen neuen Nummer melden, eine Notlage vortäuschen und um Überweisungen auf nicht bekannte Bankverbindungen bitten - Lassen Sie sich nicht von Personen unter Druck setzen oder einschüchtern und nehmen Sie Kontakt mit der Polizei auf. Beenden Sie dazu eigenhändig das Gespräch und wählen Sie selbst die 110 - Weitere Präventionshinweise zu diesem und weiteren Themen finden Sie auf der Internetpräsenz der Landespolizei Schleswig-Holstein: https://t1p.de/pbefMit freundlichen Grüßen Constanze Becker Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Neumünster Pressestelle Telefon: 04321-945 2222