(KA) Stadt- und Landkreis Karlsruhe – Die Kriminalpolizei warnt vor betrügerischen Tradingportalen

Die Kriminalpolizei Karlsruhe warnt aus aktuellem Anlass vor Betrügern, die über Internetseiten zu angeblich lukrativen Investitionen animieren und sich hierfür vorgetäuschter Expertisen prominenter Personen bedienen. Alleine in den letzten acht Wochen erreichten das Dezernat für Wirtschaftskriminalität des Polizeipräsidiums Karlsruhe über 30 Anzeigen von Geschädigten wegen des Verdachts des Anlagebetrugs mit Schwerpunkt "betrügerische Tradingportale". Schadenssummen von mehreren zehntausend Euro sind hierbei eher die Regel als die Ausnahme. Auch Schadenssummen im sechsstelligen Eurobereich sind zu verzeichnen. In nicht wenigen Fällen fallen Geschädigte auf missbräuchlich verwendete Abbildungen, Videos oder Aussagen von Prominenten ohne deren Einverständnis herein, welche aufgrund von angeblichen "Geheiminvestitionen" zu schnellen Geldgewinnen gekommen wären. Dadurch soll ein Anschein von Seriosität erweckt werden, tatsächlich handelt es sich jedoch um Betrug. Klickt man auf die Werbung, gelangt man zu professionell gestalteten Webseiten, die wie seriöse Finanzportale wirken. Dort wird man aufgefordert, persönliche Daten einzugeben und zunächst eine kleine Anfangsinvestition zu tätigen. In der Folge erreichen die Täter mit der Vorgabe schneller Gewinne in Verbindung mit geschickter Gesprächsführung, dass die Geschädigten häufig ihre kompletten Ersparnisse überweisen, was einem Totalverlust gleichkommt. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin warnt auf ihrer Internetseite https://www.bafin.de/DE/Verbraucher/Finanzbetrug/Anlagebetrug/BetrugHandelsplattformen/handelsplattformen_node.html vor betrügerischen Online-Handelsplattformen mit detaillierten Hinweisen zu deren Maschen. Die Kriminalpolizei appelliert ausdrücklich: Lassen Sie sich nicht auf ungewollte Kontaktaufnahmen über das Internet, soziale Medien, E-Mail oder Telefon ein. Lassen Sie sich nicht von hohen Gewinnversprechen blenden und werden Sie bei scheinbar besonders lukrativen Angeboten misstrauisch. Nutzen Sie den Service von z.B. Verbraucherzentralen, Stiftung Warentest/Finanztest, Ihrer Hausbank oder spezialisierter Anwälte und lassen Sie die Ihnen vorliegenden Angebote prüfen. Holen Sie Vergleichsangebote anderer Anbieter ein. Produkt-Zertifizierungen (z.B. vermeintliche TÜV- oder andere "Siegel") sind vor allem Werbemittel und bieten weder Gewähr für die Seriosität des Anbieters noch für risikolose Kapitalanlagen. Dies gilt auch für frei erfundene Werbung mit den Namen prominenter Personen, die mit derselben Anlagemöglichkeit angeblich bereits erfolgreich investiert haben. Überweisen Sie kein Geld an Unbekannte. Ebenso kann im Zweifel ein Anruf beim Dezernat für Wirtschaftskriminalität des Polizeipräsidiums Karlsruhe unter 0721 666 - 5301 oder unter der bekannten 110 - unbedingt vor Überweisung oder Zahlung an Dritte - vor einem finanziellen Schaden bewahren. Weitergehende und umfassende Informationen zum Schutz vor Anlagenbetrug sowie Kontaktadressen von Beratungsstellen gibt es online unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/kredit-und-anlagebetrug/ Ralf Eisenlohr, Pressestelle Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Karlsruhe Telefon: 0721 666-1111 E-Mail: pressestelle.ka@polizei.bwl.de