Falscher Handwerker erbeutete Goldringe
(lei) Zwei Fälle eines offenbar falschen Handwerkers sind der Polizei gestern in Seligenstadt gemeldet worden - einmal ohne und einmal mit finanziellem Schaden. Die Beamten suchen nun Zeugen.
Zunächst war gegen 9.40 Uhr in der Einhardstraße ein 30 bis 40 Jahre alter Mann mit kräftiger Statur bei den Bewohnern eines Hauses mit 70er-Hausnummer vorstellig geworden. Er gab an, die Rauchmelder im Haus überprüfen zu müssen und verschaffte sich in Begleitung der Bewohner Zutritt ins Gebäude, wo er schnellen Schrittes Raum für Raum abging. Die Bewohner blieben skeptisch und baten den Unbekannten mit rundlichem Gesicht anschließend, zu gehen. Er trug eine Brille mit dunklem Rand, sprach gebrochen Deutsch und war bekleidet mit einer hellen Jacke. Zudem führte er ein kleines Heft / Buch mit sich für Notizen.
Entwendet wurde in dem Fall nichts, dafür jedoch etwa 40 Minuten später in der Kaiser-Karl-Straße. Unter der gleichen Legende gelangte er in ein Haus mit 10er-Nummer, wo er die Bewohnerin ablenkte, um dann zwei Goldringe aus der Wohnung zu stehlen. Kurz darauf verschwand er mit der Beute im Wert von mehreren tausend Euro. Die Polizei schließt nicht aus, dass es sich in beiden Fällen um dieselbe Person handelt und bittet um Hinweise. Wer weitere Angaben machen kann, wird gebeten, sich bei der Polizeistation Seligenstadt zu melden (06182 8930-0).
Die Beamten geben folgende Tipps, um sich zu schützen:
- Gesunden Menschenverstand walten lassen: Unerwartete Besuche von
Handwerkern sind für gewöhnlich verdächtig besonders, wenn
keine Arbeiten beauftragt wurden. - Nicht unter Druck setzen lassen: Trickbetrüger setzen oft auf
Zeitdruck oder behaupten, es müsse alles schnell gehen. Lassen
Sie sich nicht einschüchtern! - Keine Fremden ins Haus lassen: Lassen Sie niemanden ohne
triftigen Grund in Ihre Wohnung - auch nicht "nur für einen
Moment". - Dienstausweis zeigen lassen und prüfen: Lassen Sie sich immer
einen offiziellen Ausweis zeigen - am besten durch die
geschlossene Tür oder durch den Türspion. Rufen Sie im Zweifel
bei der angeblichen Firma oder Behörde an - verwenden Sie dabei
nicht die Nummer, die Ihnen die Person nennt, sondern eine
offiziell recherchierte Nummer. - Polizei rufen bei verdächtigem Verhalten: Zögern Sie nicht, den
Notruf (110) zu wählen, wenn Ihnen etwas komisch vorkommt. - Verträge oder Zahlungen niemals sofort: Unterschreiben Sie
nichts an der Haustür und zahlen Sie grundsätzlich niemals im
Voraus. Seriöse Handwerksbetriebe erstellen Kostenvoranschläge
und schicken Rechnungen. - Nachbarn oder Angehörige einbeziehen: Besonders ältere Menschen
sollten mit Nachbarn oder Angehörigen über unangekündigte
Besuche sprechen.Offenbach, 13.05.2025, Pressestelle, Thomas Leipold
Rückfragen bitte an:
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- Pressestelle -
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63071 Offenbach am Main
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