PD Lübeck / Präventionsmeldung: Sicherheit von Kindern – Wachsamkeit im Umgang mit Fremden
Die Sicherheit von Kindern ist der Polizei ein großes Anliegen. Aus diesem Grund möchten wir auf das Thema "Ansprechen von Kindern durch Fremde" aufmerksam machen und einige wichtige Verhaltenshinweise geben, um das Risiko von gefährlichen Situationen zu minimieren.
Dabei ist wichtig zu betonen, dass Übergriffe durch Unbekannte äußerst selten sind. Missbrauchstaten erfolgen in den meisten Fällen im sozialen Nahbereich oder freundschaftlichen Kontext und nicht auf offener Straße.
Deswegen gilt es Hysterie, Gerüchte und Überreaktionen zu vermeiden - aber natürlich besonders aufmerksam zu sein, um sexuelle Gewalttaten an Kindern zu verhindern.
Wichtige Hinweise und Verhaltensregeln:
- Kommunikation mit Kindern: Sprechen Sie mit Ihren Kindern über
den Umgang mit Fremden. Bereiten Sie sie auf mögliche
unangenehme Begegnungen vor, ohne unnötige Ängste zu schüren. - Vertrauensvolle Beziehung aufbauen: Sorgen Sie dafür, dass Ihr
Kind Vertrauen zu Ihnen aufbauen kann und ermutigen Sie es, von
besonderen Ereignissen oder beunruhigenden Erlebnissen zu Hause
zu berichten. Loben Sie Ihr Kind dafür, dass es sich anvertraut. - Klare Regeln für das Verhalten im Straßenverkehr: Erinnern Sie
Ihre Kinder regelmäßig daran, dass sie niemals ohne Ihre
Erlaubnis mit jemandem mitgehen oder in ein fremdes Fahrzeug
einsteigen dürfen. Kinder sollten immer Abstand zu Autos halten,
auch wenn jemand etwas fragen möchte, unabhängig davon, ob es
sich um eine männliche oder weibliche Person handelt. - Keine Versprechungen von Fremden: Erklären Sie Ihren Kindern,
dass es eine Lüge ist, wenn ihnen etwas wie Süßigkeiten, Tiere
oder Geschenke versprochen wird, um sie zu einem "Mitgehen" zu
bewegen. - "NEIN" sagen: Kinder müssen wissen, dass sie gegenüber
Erwachsenen immer "NEIN" sagen können und dürfen, wenn etwas
unangemessen oder beunruhigend ist. Üben Sie mit Ihren Kindern
klare Aussagen wie "Nein, das will ich nicht!" und ermutigen Sie
sie, bei Bedarf laut und deutlich zu widersprechen. - Gruppenbildung: Lassen Sie Ihre Kinder, wenn möglich, in Gruppen
zur Schule oder zum Spielen gehen. Kinder sind in der Gruppe
sicherer und weniger anfällig für Annäherungsversuche von
Fremden. - Wichtige Informationen über Notfälle: Kinder sollten wissen,
dass sie niemals von "Fremden" abgeholt werden dürfen. Erklären
und zeigen Sie ihnen, wo sie im Notfall Hilfe finden können -
bei vertrauenswürdigen Erwachsenen, in Geschäften oder an
öffentlichen Orten. In Notfällen sollten Kinder wissen, dass sie
wegrennen und laut um Hilfe rufen können (nicht verstecken). - Keine persönlichen Daten auf Schulmaterialien: Schultaschen und
Rucksäcke sollten sichtbar keine Namen oder Adressen der Kinder
tragen, um keine Möglichkeit zur Vertrauensbildung für
potenzielle Täter zu geben. - Aufmerksame Eltern: Wenn Ihr Kind von unangenehmen Erlebnissen,
Drohungen oder seltsamen Beobachtungen erzählt, hören Sie
aufmerksam zu und machen Sie keine Vorwürfe. Es ist wichtig,
dass Kinder sich sicher fühlen, Ihnen von solchen Vorfällen zu
berichten. Loben Sie Ihr Kind dafür, dass es sich anvertraut
hat.Im Notfall:
- Erklären Sie Ihren Kindern, dass sie im Notfall sofort Hilfe
holen können, sei es bei einer vertrauten Person, in Geschäften
oder bei der Polizei. - Kinder sollten wissen, dass sie im Notfall die Polizei unter
"110" anrufen können. Die Polizei ist jederzeit bereit, zu
helfen und sofort zu handeln.Wir bitten darum, Informationen über derartige Vorfälle nicht ungeprüft weiterzugeben, etwa über Chat-Gruppen oder Social Media. Wenn Sie Kenntnis von einem Vorfall haben, fragen Sie zuerst bei der örtlichen Polizei nach, ob dieser bekannt ist.
Weitere nützliche Infos unter www.polizei-beratung.de.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Lübeck
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Philipp Jagelle - Pressesprecher
Telefon: 0451-131-2005
E-Mail: pressestelle.luebeck.pd@polizei.landsh.de