Polizei warnt vor Gefahren beim Onlinebanking

Telefonanrufe angeblicher Mitarbeiter von Geldinstituten sind weiterhin im bundesweiten Trend Dieses sogenannte "Phishing" beim Onlinebanking tritt auch im Landkreis Goslar immer wieder auf. So beispielsweise auch bei aktuellen Sachverhalten, bei denen den Geschädigten ein Schaden von 4.000 Euro und rund 80.000 Euro entstanden ist. Die Vorgehensweise der Täter, die aus Callcentern im Ausland operieren, ist nahezu identisch. Zum Zeitpunkt des Anrufs haben die Täter bereits Zugriff auf das Konto ihres Opfers und haben sich auch bereits dort eingeloggt. Wie es dazu kommt, erläutert der Leiter des Goslarer Fachkommissariates für Betrugsdelikte: "In aller Regel sind die Geschädigten Tage oder Wochen zuvor über eine per SMS oder E-Mail zugestellte vermeintliche Sicherheitsabfrage kontaktiert worden, haben auf den darin enthaltenen Link geklickt und sind auf eine täuschend echt aussehende Seite "Ihres" Geldinstituts gelangt. Dort haben sie versucht, sich mit Kontonummer und PIN anzumelden." Die Anmeldung schlägt natürlich fehl, da es sich um eine von den Betrügern angelegte, gefälschte Seite handelt. "Nun aber haben die Täter die Zugangsdaten zum Konto und das Unheil nimmt seinen Lauf", so der Ermittler für Betrugsdelikte weiter. Denn jetzt benötigen die Betrüger lediglich noch eine sogenannte Transaktionsnummer (TAN) zur Autorisierung einer Onlineüberweisung, die sie bereits vor dem nun folgenden Telefonanruf ausgefüllt haben. "In diesem Telefonat erzählen die angeblichen Bankmitarbeiter ihren Opfern von vermeintlichen Fehlüberweisungen, die retourniert werden sollen oder von fiktiven Sicherheitslücken und bringen diese so dazu, die von den Tätern gewünschte TAN per Telefon durchzugeben", führt der Kriminalist weiter aus. Selbige haben die Geschädigten wie üblich entweder gerade via SMS vom Bankensystem erhalten oder sollen diese selbst mit ihrem Chip-TAN-Generator erstellen. "Und schon haben die Kontobesitzer die betrügerische Überweisung selbst autorisiert. Das Geld verschwindet auf Nimmerwiedersehen auf Geldwäschekonten und in anderen dunklen Kanälen". Hauptkommissar Thomas Kirchner ist Beauftragter für Kriminalprävention der Polizei Goslar und gibt Tipps, wie man sich vor solchen Machenschaften schützen kann: "Ihre Bank ruft Sie nicht an und erzählt Ihnen hanebüchene Geschichten von angeblichen Sicherheitslücken. Auch werden Sie von Ihrem Geldinstitut niemals aufgefordert, höchstsensible Daten oder vermeintliche Sicherheitszahlen am Telefon preiszugeben", rät der Experte zur Achtsamkeit. Und weiter: "Die in ihrem Telefon angezeigte Telefonnummer ist nicht die echte Rufnummer des Kreditinstitutes. Sie wurde von den Tätern gefälscht. Beenden Sie schon bei ersten Zweifeln sofort das Telefonat, suchen sie Ihre Bank persönlich auf und fragen dort nach. Es geht um Ihr Geld!" Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Goslar Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Telefon: 05321/339104 E-Mail: pressestelle@pi-gs.polizei.niedersachsen.de