Vorsicht Love-Scamming
Am Mittwoch (18.06.2025) zeigt ein Mann aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont bei der Polizei einen Fall von Love-Scamming an. Über zwei Jahre hielt der Mann Kontakt zu einer angeblichen Frau aus dem Ausland und baute eine Beziehung zu ihr auf. Er überwies ihr für angebliche Operationen und Rechnungen Geldsummen im unteren fünfstelligen Bereich und beschaffte der Frau Mobiltelefone. Eine aufmerksame Nachbarin wurde auf den Betrug aufmerksam, nachdem der Geschädigte sein Haus verkaufen sollte, um weiteres Geld seiner angeblichen Freundin zur Verfügung zu stellen. Die Nachbarin kontaktierte gemeinsam mit dem 60-Jährigen die Polizei.
Bei der Betrugsart handelt es sich um das sog. "Love Scamming". Der Betrug erfolgt hierbei mit vorgetäuschter Liebe.
In Online-Partnerbörsen oder auch in sozialen Netzwerken sind die Täter auf der Suche nach potenziellen Opfern. Ist ein Kontakt erst einmal hergestellt, wird die Beziehung mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit, mit dem Ziel, Geld von den Geschädigten zu erhalten, gefestigt.
Sollten Sie Geschädigter eines solchen Betruges werden, rät die Polizei:
- Scammer nutzen häufig Lichtbilder attraktiver Personen. Eine
Videotelefonat wird in der Regel verneint. Zur Identifizierung
Ihre Bekanntschaft geben Sie den Namen Ihres / Ihrer
Internetbekanntschaft mit dem Zusatz "Scammer" beispielsweise
bei Google ein. Die Suchmaschine kann in vielen Fällen einen
Verdacht bestätigen. Falls Sie ein Bild mitgeschickt bekommen
haben, können Sie mithilfe der umgekehrten Bildersuche
zusätzliche Informationen zu dem Bild erhalten. - Ignorieren Sie Forderungen und überweisen Sie auf keinen Fall
Geld an Fremde. - Sichern Sie alle Mails und Chatverläufe sowie bereits getätigte
Überweisungsbelege. Diese können als Beweismittel genutzt
werden. - Holen Sie sich Hilfe. Sprechen Sie mit Freunden und
Familienangehörigen. Erstatten Sie zudem Anzeige bei der
Polizei. - Brechen Sie jeglichen Kontakt ab. Antworten Sie nicht auf Mails
oder Anrufe möglicher Scammer.Wichtig: Grundsätzlich sollte man Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, kein Geld überweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen. Gerade im Internet befinden sich viele Betrüger.
Weitere Präventionsangebote:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/
Rückfragen bitte an:
Antonia Lüdemann
Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
Telefon: 05151/933-204
E-Mail: pressestelle@pi-hm.polizei.niedersachsen.de