250722.2 Oelixdorf: Mehrere Anrufe falscher Polizeibeamter
Gestern Mittag häuften sich im Bereich Oelixdorf Anrufe durch falsche Polizeibeamte. In allen bislang bekannten Fällen reagierten die Angerufenen richtig: Sie beendeten das Gespräch umgehend, sodass kein Vermögensschaden entstand. Die Polizeidirektion Itzehoe nimmt die Vorfälle zum Anlass, erneut vor dieser Betrugsmasche zu warnen.
Die Täter erklärten am Telefon, kurz zuvor Einbrecher oder Räuber festgenommen zu haben. Bei den Festgenommenen habe man eine Adressliste sichergestellt, auf der sich auch die Anschrift der Angerufenen befinde. Um einen angeblich bevorstehenden Einbruch zu verhindern, boten die Betrüger an, Bargeld und Schmuck in Verwahrung zu nehmen. Im Verlauf des Gesprächs versuchten sie, eine Abholung der Wertsachen zu vereinbaren.
Die Anrufer agieren mit hoher krimineller Energie und gehen äußerst professionell vor. Sie setzen ihre Opfer durch langwierige, teils stundenlange Gespräche unter Druck und nutzen psychologische Manipulation. Zudem greifen sie auf technische Mittel zurück, um beispielsweise die Notrufnummer 110 im Display anzeigen zu lassen.
Wir geben erneut Hinweise zum Umgang mit derartigen Anrufen:
- Die Polizei nimmt kein Bargeld oder Wertgegenstände zur
Sicherung oder Überprüfung entgegen. Wir nehmen auch kein
Bargeld an, damit ein Angehöriger einer Haftstrafe entgeht. - Die Täter, die sich als Polizeibeamte am Telefon oder vor ihrer
Haustür mit einem solchen Anliegen an sie wenden, gehen in der
Regel hochprofessionell vor und verwickeln Sie in lange
Gespräche, zum Teil mit unterschiedlichen Gesprächspartnern. - In einigen Fällen wurden die Angerufenen zur Verschwiegenheit
verpflichtet und der Anrufer drohte mit strafprozessualen
Maßnahmen, falls der Angerufene mit Dritten über den Vorfall
sprechen würde. - Lassen Sie sich von diesen Personen nicht unter Druck setzen
oder einschüchtern und nehmen Sie umgehend Kontakt zu Ihrer
Polizei auf. Beenden Sie dazu eigenhändig das Gespräch und
wählen selbst die 110. - Seien Sie misstrauisch, wenn vermeintliche Angehörige
kurzfristig Geld für den Kauf eines Autos, eines Hauses oder
Ähnlichem von ihnen benötigen und das Geld womöglich an
vermeintliche Freunde ausgehändigt werden soll. Beenden Sie auch
hier das Gespräch eigenhändig und rufen Ihre Angehörigen unter
der Ihnen bekannten Rufnummer zurück. - Fragen Sie sich bei Gewinnversprechen, ob Sie tatsächlich an
einem Preisausschreiben teilgenommen haben. Gehen Sie nicht in
Vorleistung, um Gewinne zu erhalten. - Prüfen Sie, ob ein Eintrag in Telefonbüchern oder
Online-Telefondatenbanken wirklich nötig ist. Kürzen Sie Ihre
Vornamen mit dem Anfangsbuchstaben ab. - Weitere Präventionshinweise zu diesem und weiteren Themen finden
sich auf der Internetpräsenz der Landespolizei
Schleswig-Holstein: https://t1p.de/pbefBjörn Gustke
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Itzehoe
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Große Paaschburg 66, 25524 Itzehoe
Telefon: +49 (0) 4821 602 - 2010
+49 (0) 4821-602 2011
Mobil: +49 (0) 171 290 11 07
0171-3375356
E-Mail: pressestelle.itzehoe@polizei.landsh.de