(Engen, Lkr. Konstanz) Polizei warnt vor falschen Bankmitarbeitern (18.08.2025)
Die Polizei warnt aktuell vor falschen Bankmitarbeitern, die versuchen an Geld- und Kreditkartendaten zu kommen. Am Montagnachmittag erhielt eine 82-Jährige zunächst einen Anruf einer angeblichen Mitarbeiterin ihrer Hausbank, die angab, ältere, vermögende Kunden beraten zu wollen. Im Zuge dessen empfahl die Betrügerin der Seniorin, ihre Scheckkarte ändern zu lassen. Nachdem sich die 82-Jährige darauf einließ, übergab sie kurz darauf einem an ihrer Wohnanschrift auftauchenden weiteren angeblichen Bankmitarbeiter Karte samt dazugehöriger PIN. Anschließend erfolgte eine Überweisung in Höhe von mehreren tausend Euro auf das Konto der Betrüger. Zudem hob der Mann wenig später einen vierstelligen Betrag an einem Geldautomaten ab. Erst als sich die Frau ihrer Tochter offenbarte, flog der Betrug auf.
Aus gegebenem Anlass rät die Polizei dringend zu besonderer Vorsicht und Wachsamkeit bei Anrufen von angeblichen Bankmitarbeitern:
Sollte Sie einen Anruf eines angeblichen Mitarbeiters Ihrer Bank bekommen, legen Sie auf und rufen über die Ihnen bekannte Nummer bei Ihrer Bankfiliale an - Am besten notieren Sie sich die Nummer, genauso wie die Nummer Ihres örtlichen Polizeireviers, in der Nähe Ihres Telefons!
Denken Sie immer daran: Banken, Sparkassen, Polizei oder andere Behörden schicken Ihnen nie "Geldwechsler", "Falschgeld-Prüfer" oder Personen zur "Abholung von EC- oder Kreditkarten" ins Haus. Verständigen Sie über das Auftauchen solcher Personen und beim Erhalt derartiger Anrufe umgehend die Polizei.
Die PIN darf nie an Dritte weitergegeben werden, nicht einmal Geldinstitute oder Kreditkartenunternehmen kennen die PIN; weder Amtspersonen (z.B. Polizeibeamte) noch Mitarbeiter von Geldinstituten werden deshalb legal nach der PIN fragen.
Am ehesten vermeiden lässt sich der Anruf eines Telefonbetrügers aber durch das Löschen des Telefonbucheintrags, da die Betrüger dort in der Regel "Ausschau" nach Vornamen halten, die vermeintlich lebensälteren Menschen zugeordnet werden. Wer das nicht gänzlich möchte, kann es den ungebetenen Anrufern zumindest schwerer machen ihre vermeintlichen Opfer auszuwählen in dem man den Telefonbucheintrag ändert: Wenn Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen lassen (statt Elfriede Müller nur E. Müller) oder ihn ganz weglassen, fällt es den Betrügern schwer, Sie ausfindig zu machen.
Unter folgendem Link können Sie das dazu benötigte Formular herunterladen: https://www.polizei-beratung.de/fileadmin/Dokumente/Telefonbucheintrag-aendern-loeschen.pdf.
Ein Info-Blatt zu Umgang und Verhalten bei Anrufen von "falschen Polizeibeamten" und Schockanrufen finden Sie im Internet unter https://www.polizei-beratung.de/f ileadmin/Medien/285-IB-Vorsicht-Falscher-Polizist-am-Telefon.pdf.
Sollten Sie selbst nicht die Möglichkeit haben die Unterlagen herunterzuladen oder auszudrucken, so bitten Sie Familienangehörige, Freunde oder Nachbarn um Hilfe - oder wenden sich an Ihr örtliches Polizeirevier!
Sensibilisieren Sie insbesondere lebensältere Menschen in Ihrem Umfeld über diese und andere Betrugsmaschen!
Rückfragen bitte an:
Katrin Rosenthal
Polizeipräsidium Konstanz
Pressestelle
Telefon: 07531 995-3355
Durchwahl: 07531 995-1014
E-Mail: konstanz.pressestelle@polizei.bwl.de