Pegel ehrt Absolventen: „Wer mit Geodaten arbeitet, gestaltet Zukunft“

In einer feierlichen Zeremonie am 23. August in Schwerin wurden die Absolventinnen und Absolventen der Ausbildungsberufe Vermessungstechnikerin und Vermessungstechniker sowie Geomatikerin und Geomatiker aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein offiziell verabschiedet. Innenminister Christian Pegel hat mit Gudrun Beneicke, erste Direktorin des Landesamtes für innere Verwaltung, die Leistungen der jungen Fachkräfte gewürdigt und die wachsende Bedeutung geoinformationstechnischer Berufe für Staat, Gesellschaft und Umwelt betont. "Wer mit Geodaten arbeitet, gestaltet Zukunft - ob bei der Entwicklung nachhaltiger Städte, dem Ausbau von Windkraftanlagen oder der schnellen Orientierung in Katastrophenfällen. Ihre Arbeit macht Karten, Raumdaten und Orientierungssysteme überhaupt erst möglich - eine Voraussetzung für moderne Verwaltung und eine funktionierende Infrastruktur", betonte Minister Pegel bei der feierlichen Zeugnisübergabe. Insgesamt erhielten 42 Absolventinnen und Absolventen ihre Abschlusszeugnisse. 37 davon aus Mecklenburg-Vorpommern und 5 aus Schleswig-Holstein. Pegel betonte, dass die Arbeit in dem Bereich der Geoinformation vielfältiger sei und nicht nur für Katasterpläne oder Bauanträge verantwortlich sei: "Stellen Sie sich vor, ein Sturm verwüstet eine Region - nur mit präzisen Geodaten können Einsatzkräfte Wege planen, Gefahrenzonen identifizieren oder zerstörte Infrastruktur erfassen." "Sie sind die digitalen Kartografinnen und Kartografen einer Welt im Wandel - und damit unverzichtbar für viele Zukunftsfragen. Ich bin stolz darauf, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern so engagierte junge Fachkräfte auf diesem Gebiet ausbilden", so der Minister weiter. Aufgrund des enormen Fachkräftemangels im Bereich des Geoinformations- und Vermessungswesens wurde in den zurückliegenden Jahren eine verstärkte Imagekampagne zur Nachwuchsgewinnung realisiert. Dies ist bereits der zweite Jahrgang bei dem diese Nachwuchsinitiative Wirkung gezeigt hat, denn die Ausbildungszahlen konnten merklich erhöht werden. Hintergrund Zu den Berufen der Geoinformationstechnologie gehören Vermessungstechniker und Geomatiker. Die Auszubildenden beider Berufe werden im ersten Ausbildungsjahr gemeinsam unterrichtet, danach werden die Berufe getrennt ausgebildet. Sie unterscheiden sich grundsätzlich wie folgt: Vermessungstechnikerinnen und Vermessungstechniker arbeiten mit modernsten Präzisionsinstrumenten und vermessen alles hochgenau bis in die kleinsten Winkel. Genauso übertragen sie aber auch geplante Projekte in die Örtlichkeit und sind bei der Bauausführung und Bauüberwa-chung unerlässlich. Geomatikerinnen und Geomatiker verarbeiten und qualifizieren die Geodaten; sie veredeln die Geodaten für weitere Anwendungen. So entstehen Geoinformationen, Geoinfor-mationssysteme, aber auch Pläne und Karten. Zur Unterstützung der Ausbildungssituation im Nachbarland Schleswig-Holstein wurde ein gemeinsamer Prüfungsausschuss gebildet. Für die Abnahme der Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Geomatiker/in wurde durch die zuständigen Stellen in Schleswig-Holstein, die Verwaltungsakademie Bordesholm, und in Mecklenburg-Vorpommern, das LAiV, ein gemeinsamer Prüfungsausschuss unter Geschäftsführung des LAiV errichtet. Rückfragen bitte an: Ministerium für Inneres und Bau Mecklenburg-Vorpommern Telefon: 0385/58812003 E-Mail: presse@im.mv-regierung.de