Jubiläum auf dem Pragsattel: 10 Jahre Polizeimuseum Stuttgart

Ein weiterer Medieninhalt Das Polizeimuseum Stuttgart wurde im März 2015 eröffnet und hat seitdem über 40.000 begeisterte Besucher in sein kleines, aber feines Domizil im Gebäude des Polizeipräsidiums auf dem Pragsattel gelockt. Auf der Feier zum 10-jährigen Jubiläum freuten sich die Museumsmacher zusammen mit Museums-Schirmherr, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten und Minister für Inneres, Digitalisierung und Kommunen Strobl, Polizeipräsident Eisenbraun und vielen weiteren Gästen über den großen Erfolg. Zusammen mit Baden-Württembergs stellvertretendem Ministerpräsidenten und Minister für Inneres, Digitalisierung und Kommunen Thomas Strobl, der Schirmherr des Polizeimuseums Stuttgart ist, haben der Polizeihistorische Verein Stuttgart e.V. und das Polizeipräsidium Stuttgart, beide gemeinsam Träger des Museums, das 10-jährige Jubiläum ihres erfolgreichen Museums am 28. August 2025 im Casino des Polizeipräsidiums Stuttgart auf dem Pragsattel gebührend gefeiert. Für den angemessenen musikalischen Rahmen sorgte die "Polizeimusik Stuttgart", das Hobby-Polizeiorchester des Polizeipräsidiums der Landeshauptstadt. Nachdem Edgar Hemmerich, Erster Vorsitzender des Polizeihistorischen Vereins, die Geburtstagsgäste willkommen geheißen hatte, gab der Stuttgarter Polizeipräsident Markus Eisenbraun seiner Freude Ausdruck: "Dass die Stuttgarter Polizeikultur hier im Polizeipräsidium von den Ehrenamtlichen des Polizeihistorischen Vereins mit diesem Museum verwirklicht wurde und den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Polizeibediensteten tagtäglich vermittelt wird, ist ein tolles Alleinstellungsmerkmal der Stuttgarter Polizei, worauf ich stolz bin." Auch Innenminister Thomas Strobl war voll des Lobes und hob in seiner anerkennenden Rede die Wichtigkeit dieses ehrenamtlich geschaffenen Museums für die Kultur der Polizei hervor. Mit dem Zitat des Philosophen Odo Marquard "Zukunft braucht Herkunft" wies er darauf hin, wie wichtig die Beschäftigung mit der Vergangenheit ist, um die Zukunft zu meistern, auch für die Polizei. Den Festvortrag hielt der Ehrenvorsitzende Michael Kühner, der den Polizeihistorischen Verein 18 Jahre geführt und maßgeblich als Kurator des Polizeimuseums mitgewirkt hat. In seiner Rede gab Kühner einen persönlichen Rückblick in die siebenjährige Bauzeit: "Ohne das finanzielle Engagement der Vereinsmitglieder und eine engagierte Netzwerkarbeit wäre das alles niemals möglich geworden. Zuschüsse und Spenden von Firmen, der Polizeistiftung und vom Kulturamt der Stadt Stuttgart ermöglichten unsere Vision von einem Stuttgarter Polizeimuseum Wirklichkeit werden zu lassen." Bei schwäbischem Kalbsrahmgulasch und vegetarischen Nudeln wurde dann mit den hundert Gästen und Mitgliedern genussvoll der Geburtstag des Museums gefeiert. Bevor der Minister mit seinem Personenschutz in den Feierabend verabschiedet wurde, ließ er es sich nicht nehmen, den Abend mit einem Rundgang durchs Polizeimuseum zu beenden. Und wie alle Besucher war er von der Professionalität, der Aufbereitung der Themen und dem Ambiente des Museums tief beeindruckt. Mit den Worten: "Das ist herausragend und unglaublich, was hier geschaffen wurde" verabschiedete sich der Ehrengast und Schirmherr von diesem Abend. Der Polizeihistorische Verein Stuttgart e.V. und das Polizeimuseum Stuttgart: 2007 gründeten Michael Kühner, Pit Schühlen und Hans Pache den Polizeihistorischen Verein Stuttgart e.V. mit dem Ziel "die Geschichte der Polizei mit der Geschichte der Stadt Stuttgart zu verbinden und anhand verschiedenster Themeninseln in einem Museum erlebbar zu machen." Das Projekt finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen der über 300 Mitglieder sowie Zuschüssen von Kulturförderern. Mitglieder des Polizeihistorischen Vereins planten, bauten und betreiben das Museum ausschließlich ehrenamtlich. Die Ausstellungsräume, ein geräumtes Lager mit ca. 220 m² Fläche, befinden sich im Untergeschoss des Gebäudes B des Polizeipräsidiums Stuttgart. Das Finanzvolumen für dieses anspruchsvolle Projekt hat bislang einen sechsstelligen Eurobetrag erreicht, und dies trotz mehr als tausend Stunden ehrenamtlicher Arbeit von wenigen Mitgliedern des Vereins. Was erwartet die Besucher? Das Museum soll zwar für die Angehörigen der Polizei Anschauungsunterricht aus zwei Jahrhunderten Polizeiarbeit sein, aber genauso soll der interessierte Bürger im Dialog mit Polizisten und Polizistinnen Polizeiarbeit im Kontext gesellschaftlicher und geschichtlicher Entwicklungen erleben. Auch die Polizei im NS-Staat, die Verstrickung fanatischer Stuttgarter Polizeibeamter oder die Reichspogromnacht in Stuttgart werden thematisiert. Als "Fälle, die Stuttgart erschütterten", werden Kriminalfälle dargestellt, die sich von Polizisten als Täter und Opfer über eine Amoktat bis hin zu einem klassischen Eifersuchtsdrama Anfang des 20. Jahrhunderts erstrecken. Aber auch Tatortarbeit, erkennungsdienstliche Behandlung, Falschgeld und die Zeit der RAF in Stuttgart werden abgehandelt. Schlusspunkt der Ausstellung ist das Thema "Straßenverkehr" Historische Polizeimotorräder, unter anderem eine Polizei-Harley, Baujahr 1941, die nach dem Krieg bei der Autobahnpolizei in Stuttgart-Vaihingen Streife fuhr, Verkehrsprävention in den 1920er-Jahren, Geschwindigkeitsüberwachung, Fahrzeugkontrollen und die Jugendverkehrsschule: All dies ist unter fachkundiger Anleitung der Museumsguides, die allesamt aktive oder pensionierte Polizeibedienstete sind, zu erleben. Daten und Fakten: 2007 Gründung des Polizeihistorischen Vereins Stuttgart e.V. Spatenstich des Museums im Areal des Polizeipräsidiums 2015 Eröffnung durch Schirmherr Innenminister Reinhold Gall 2016 Verleihung des LOTTO Museumspreises (1. Platz) Kurator: Michael Kühner, Leitender Kriminaldirektor a.D. Bauleiter: Hans Pache, Erster Kriminalhauptkommissar a.D. Archivleiter: Hans-Peter Schühlen, Kriminalhauptkommissar a.D. Gestaltung: Lutz Eberle, Grafiker Lektorin: Heidi Debschütz, Redakteurin Träger: Polizeipräsidium Stuttgart und Polizeihistorischer Verein Stuttgart e.V. Museumsmanagement: Ilona Phillip Guides: aktive und pensionierte Polizeibedienstete Führungen: bislang 2395 Besucher: jährlich ca. 4000, insgesamt bislang 41867 Weitere Informationen zum Polizeimuseum Stuttgart: www.polizeimuseum-stuttgart.de Bildrechte: Polizeihistorischer Verein Stuttgart e.V. Ansprechpartner: Michael Kühner, 0157 56381402 Email: michael_kuehner@t-online.de Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Stuttgart Pressestelle Telefon: 0711 / 8990 - 1111 E-Mail: stuttgart.pressestelle@polizei.bwl.de Bürozeiten: Montag bis Freitag 06.30 Uhr bis 18.00 Uhr Außerhalb der Bürozeiten: Telefon: 0711 8990-3333 E-Mail: stuttgart.pp@polizei.bwl.de