Möglicher Tatzusammenhang: Betrüger geben sich als Polizisten aus
(lei) Am Dienstagabend ereigneten sich in Dietzenbach und Dreieich zwei Straftaten, bei denen sich jeweils zwei Unbekannte als Polizeibeamte ausgaben und unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Bargeld erbeuteten. Aufgrund der zeitlichen Nähe und des ähnlichen Vorgehens gehen die Ermittler von einem möglichen Zusammenhang aus.
Der erste Fall trug sich gegen 18 Uhr auf dem Waldparkplatz an der Bundesstraße 459 in Dietzenbach zu. Dort hatte ein 26-Jähriger Autofahrer eine Pause eingelegt, als ihn zwei unbekannte Männer ansprachen. Die Täter trugen Uniformen, die dem Aussehen echter Polizeiuniformen ähnelten, und führten jeweils eine augenscheinliche Schusswaffe, ein Reizstoffsprühgerät sowie einen Teleskopschlagstock mit sich. Unter dem Vorwand, den Mann wegen eines angeblichen Geschwindigkeitsverstoßes kontrollieren zu müssen, führten sie eine vorgetäuschte Personenkontrolle durch. Dabei entnahmen sie dem Geschädigten mittels eines kleinen Geräts - womöglich einem Blutzuckermessgerät - eine Blutprobe aus dem Finger. Nach kurzer Zeit verließen die Männer zunächst die Örtlichkeit, kehrten dann aber zurück, um den 26-Jährigen erneut anzusprechen. Dieses Mal forderten sie Bargeld von ihm, um dieses angeblich auf Falschgeld zu überprüfen. Der Mann händigte dem Duo 680 Euro aus, die diese in ihr Fahrzeug, einem schwarzen Mercedes, mitnahmen und anschließen flüchteten.
Gegen 18.35 Uhr wurde dann eine 63-jährige Frau in Dreieich Opfer eines ähnlichen Betrugs. Während sie mit ihrem Fahrrad auf dem Bürgersteig der Otto-Hahn-Straße unterwegs war, hielt neben ihr ein ebenfalls schwarzes Fahrzeug mit zwei männlichen Insassen. Auch sie behaupteten, Polizisten zu sein und überprüften die Frau unter falscher Identität. Dabei durchsuchten sie ihre Handtasche, während sich die Geschädigte dabei wegdrehen musste. Nachdem sie ihr die Tasche zurückgegeben hatten und ohne weitere Kommunikation davongefahren waren, stellte die Frau fest, dass rund 3.000 Euro Bargeld fehlten.
Sie beschrieb die Kriminellen wie folgt: Der schmächtige, leicht gebräunte Fahrer war etwa 50 Jahre alt, zirka 1,80 Meter groß und hatte schwarze Haare sowie einen Drei-Tage-Bart. Sein etwa gleichaltriger Komplize - ebenfalls mit Drei-Tage-Bart und schwarzen Haaren - war etwas größer und kräftiger.
Die zuständige Kriminalpolizei in Offenbach bittet nun Zeugen, die weitere Hinweise geben können, sich bei unter der Telefonnummer 069 8098-1234 zu melden.
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