Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Mosbach und des Polizeipräsidiums Heilbronn: Festnahme nach versuchtem Betrug durch falschen Polizeibeamten
Am Mittwochabend, 10.09.2025, versuchten Betrüger einen Senior in Tauberbischofsheim-Impfingen um sein Erspartes zu bringen.
Gegen 22 Uhr erhielt er einen Anruf eines angeblichen Kommissars, der angab, dass eine Einbrecherbande festgenommen worden sei und seine Adresse bei den Tatverdächtigen aufgefunden worden wäre. In mehreren Anschlussgesprächen fragten weitere vermeintliche Polizeibeamte unter anderem nach vorhandenen Wertsachen im Haus. Schließlich wurde ihm angekündigt, dass eine Person zu seiner Wohnanschrift kommen werde, um einen sogenannten "Notfallknopf" im Austausch gegen die Wertsachen zu überbringen.
Währenddessen hatte die aufmerksame Ehefrau des Mannes bereits die "echte" Polizei über Notruf verständigt. Daraufhin positionierten sich mehrere Streifen um das Gebäude. Als der angekündigte Abholer das Grundstück befuhr, erfolgte die vorläufige Festnahme durch die Einsatzkräfte.
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 31-jährigen Mann mit türkischer Staatsangehörigkeit. Ihm wird vorgeworfen, als Abholer Teil einer Bande von Trickbetrügern gewesen zu sein. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mosbach wurde er am Folgetag einem Haftrichter beim Amtsgericht Tauberbischofsheim vorgeführt. Dieser erließ den beantragten Untersuchungshaftbefehl. Der 31-Jährige wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Tauberbischofsheim zu weiteren Tatbeteiligten dauern an.
Anmerkung:
Um sich vor den Betrügern zu schützen, geben das LKA Baden-Württemberg und das Polizeipräsidium Heilbronn folgende Hinweise:
- Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an.
- Die Polizei wird sie niemals um Geldbeträge bitten
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie
den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.
- Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nacho schnellen Entscheidungen,
o Kontaktaufnahme mit Fremden sowie
o Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.
- Legen Sie zuerst auf und wählen Sie danach erst die 110. Hier
können Sie den Sachverhalt mitteilen. Benutzen Sie nicht die
Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen.
- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.
- Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie
vertrauen.
- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel
Polizisten, den Dienstausweis.Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Heilbronn
Telefon: +49 (0) 7131 104-1010
E-Mail: HEILBRONN.PP.STS.OE@polizei.bwl.de