Polizei greift durch: Bis zu 900 Fahrzeuge bei Tuningtreffen in Neuss
Am Samstagabend (20.09.) lenkte ein großes Treffen der Tuner- und Poserszene die Aufmerksamkeit der Polizei auf den Parkplatz eines Möbelhauses an der Schanzenstraße. Rund 900 Fahrzeuge, viele davon technisch verändert, waren erschienen. Die Polizei aus Neuss und Düsseldorf war mit umfangreichen Kräften vor Ort, um Gefährdungen zu minimieren und Fahrzeuge sowie Fahrerinnen und Fahrer zu kontrollieren. Mit Unterstützung weiterer Einsatzkräfte aus Krefeld und Köln wurde der Einsatz koordiniert und zielgerichtet umgesetzt.
Im Verlauf der Kontrollen stellte die Polizei bei 30 Fahrzeugen fest, dass durch nicht genehmigte technische Veränderungen bzw. Umbauten die Betriebserlaubnis erloschen ist. Bei zwei Fahrzeugführenden wurden Blutproben aufgrund des Verdachts des Rauschmittelkonsums entnommen. Zudem wurden zehn Fahrzeuge sichergestellt, weil ihre Veränderungen nicht nur eine Gefährdung für den Straßenverkehr darstellten, sondern auch eine komplexe Begutachtung erforderten. Festgestellte Verstöße waren beispielsweise gefährlich tiefergelegte Fahrzeuge, frisierte Motoren und unzulässig veränderte Bremsanlagen. Dieser Einsatz zeigt einmal mehr: Konsequente Kontrollen sind notwendig, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Illegale Veränderungen an Fahrzeugen gefährden nicht nur die Fahrzeuginsassen, sondern auch unbeteiligte Verkehrsteilnehmende.
Während des Abends kam es zwar zu Ruhestörungen; insgesamt blieb das Treffen jedoch friedlich. Die Faszination für optische, technische und leistungsbezogene Veränderungen von Kraftfahrzeugen begleitet die Anhängerschaft der Tunerinnen und Tuner seit vielen Jahren. Die Polizei respektiert diese Leidenschaft - doch Tuning ist ein komplexes Thema, das eine gewissenhafte Prüfung erfordert.
Illegales Tuning und rücksichtsloses Fahrverhalten sind keine Kavaliersdelikte, sondern stellen eine konkrete Gefahr für Leib und Leben dar. Die Polizei verfolgt mit diesen Einsätzen sowohl das Ziel der konsequenten Ahndung als auch der Abschreckung. Gleichzeitig setzen die Beamtinnen und Beamten auf Prävention und Dialog.
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