Gemeinsam für Vision Zero: Fachtagung stärkt Zusammenarbeit für mehr Sicherheit im Radverkehr
Braunschweig/Hannover 05.11.2025
Rund 90 Fachleute aus Polizei, Kommunen, Landesbehörden, Wissenschaft und Verbänden haben auf Einladung der Polizeidirektion Braunschweig am 5. November im InForum Hannover bei der zweiten landesweiten Fachtagung "Radverkehr 360° - Sicherheit neu denken für Vision Zero" über neue Wege für mehr Sicherheit im Radverkehr diskutiert. Ziel der Fachtagung war es, das gemeinsame Verständnis für unterschiedliche Sichtweisen und Bedürfnisse im Verkehr zu stärken, gewohnte Vorgehensweisen zu hinterfragen und daraus gemeinsam wirksame Lösungen für mehr Sicherheit zu entwickeln. Im Mittelpunkt stand die Vision Zero: eine Zukunft ohne Verkehrstote.
Uwe Lange, Polizeivizepräsident der Polizeidirektion Braunschweig, betonte in seiner Begrüßungsrede: "Sicherheit entsteht dann, wenn wir bereit sind, die Perspektive zu wechseln. Die Vision Zero kann nur gelingen, wenn wir Verkehrssicherheit ganzheitlich denken und gemeinsam Verantwortung übernehmen."
Im Fachprogramm wurde die Radverkehrssicherheitsarbeit aus unterschiedlichen Blickrichtungen beleuchtet. So führte EPHK Thomas Buchheit (Niedersächsisches Ministerium für Inneres, Sport und Digitales) das Publikum in die aktuelle Radverkehrssicherheitsarbeit der Polizei Niedersachsen ein, während Dr.-Ing. Peter Bischoff (shp Verkehrsplanung PartGmbH Hannover) zeigte, wie gegenseitiges Verständnis zwischen Polizei und Verkehrsplanung den Blick auf Unfallursachen schärfen kann.
Dipl.-Ing. Wolfram Mischer (Verkehrsplaner, Detmold) sprach über Strategien und Werkzeuge, um Radverkehr gleichzeitig attraktiv, schnell und sicher zu gestalten wobei er die Teilnehmenden interaktiv in einen Perspektivwechsel führte und PHK Andreas Diekmann (Polizeidirektion Hannover) gab Einblicke in die Arbeit der Polizeifahrradstaffeln und ihre Bedeutung für Verkehrssicherheitsarbeit auf Augenhöhe.
Heiko Efkes (Radverkehrsbeauftragter der Stadt Hannover) berichtete über die praktische Umsetzung kommunaler Radverkehrsprojekte und Carolin Baaske, M.A. (Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften) präsentierte Forschungsergebnisse zu Kommunikation und Medienwirkung rund um Radverkehrssicherheit.
Letztlich stellte Lennart Kersting (Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen e.V.) die regionale Radverkehrsförderung rund um Bremen vor.
Die Fachtagung zeigte deutlich, dass technische Maßnahmen allein nicht ausreichen. Mehr Sicherheit im Radverkehr entsteht dort, wo Austausch, Verständnis und Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten stattfinden. Erfahrung, Empathie und Expertise über Berufs- und Zuständigkeitsgrenzen hinweg waren die Grundlage der Diskussionen und sollen auch künftig weitergeführt werden.
PHK Frank Hellwig, Organisator der Veranstaltung, zog ein positives Fazit:
"Der Perspektivwechsel ist der Schlüssel zu nachhaltiger Verkehrssicherheitsarbeit. Nur wenn Polizei, Planung und Bürgerschaft voneinander lernen, kann die Vision Zero Wirklichkeit werden."
Rückfragen bitte an:
Polizei Braunschweig
PD Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0531/476-1041
E-Mail: pressestelle@pd-bs.polizei.niedersachsen.de