Erfolgreiche Katastrophenschutzübung erprobt Versorgung von Einheiten

Eine lang anhaltende Trockenphase, ausgedehnte Vegetationsbrände, eine Hilfeleistungsersuchen der polnische Regierung: Unter Federführung des Innenministeriums trainierten in enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg mehr als 350 Einsatzkräfte am 15. November 2025 in Nordwestmecklenburg im Rahmen einer Landeskatastrophenschutzübung Mecklenburg-Vorpommern die Versorgung marschierender Verbände von Katastrophenschutzeinheiten, Polizei, Bundespolizei, Technischem Hilfswerk (THW) und Bundeswehr unter realistischen Bedingungen. Das Szenario: Ein Flächenbrand auf einer Fläche von 1250 Hektar gut 100 Kilometer im Landesinnern hinter dem polnischen Stettin drohte, sich weiter auszubreiten. Zur Bekämpfung der Brände und zur Eindämmung der Folgen hat die polnische Regierung ein internationales Hilfeleistungsersuchen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union (UCPM) an ihre europäischen Nachbarstaaten gerichtet. Deutschland hat infolge dessen Unterstützung durch THW, Bundespolizei und Bundeswehr zugesagt. Die Niederlande und Dänemark haben ebenfalls Unterstützung angeboten. Das Land Mecklenburg-Vorpommern will gemäß der Vereinbarung über gegenseitige Hilfeleistung bei Katstrophen und schweren Unglücksfallen zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Polen eine Unterstützungsleistung prüfen. Dazu soll der Landeskoordinierungs- und Unterstützungsstab (LKUSt) temporär aktiviert werden, um die erforderlichen Maßnahmen hierfür landesweit zu koordinieren. Zentrale Aufgabe der heutigen Übung war in diesem Zusammenhang der Aufbau und Betrieb eines Versorgungspunktes Marschierender Verbände (VMV), der innerhalb einer vorgegebenen Zeit eine gewisse Anzahl an Einsatzkräften zu verpflegen und an Einsatzfahrzeugen zu betanken hat. Dies beinhaltete darüber hinaus die Erprobung der Alarmierung und des koordinierten Marsches der Einsatzkräfte über große Entfernungen sowie die Zusammenarbeit zwischen Landes- und Bundeseinheiten zu stärken. Innenminister Christian Pegel verschaffte sich vor Ort einen Überblick von der Übung und ein Bild von der Einsatzbereitschaft und den logistischen Herausforderungen: "Diese Übung zeigt eindrucksvoll, wie wichtig ein verlässliches und gut abgestimmtes Logistikkonzept in Krisenfällen ist. Die Versorgung und Betankung großer Einheiten entscheidet oft darüber, ob Einsätze effektiv fortgeführt werden können. Ich danke allen Akteurinnen und Akteuren, die heute mit großem Engagement, Professionalität und Teamgeist gezeigt haben, wie leistungsfähig unser Katastrophenschutz ist. Solche Übungen sind nicht selbstverständlich - sie erfordern Zeit, Einsatzbereitschaft und Erfahrung. Das verdient meinen ausdrücklichen Respekt. Nur wenn alle Organisationen Hand in Hand arbeiten, können wir im Ernstfall schnell, flexibel und sicher reagieren. Die heutige Übung war ein Beispiel dafür, wie gut diese Zusammenarbeit in Mecklenburg-Vorpommern funktioniert." "Ich bin froh, dass die vom Innenministerium orchestrierte Übung bei uns im Landkreis stattfindet. Eine so lebensnahe Großübung bietet unserem Fachdienst Bevölkerungsschutz sowie den Akteuren vor Ort ideale Einblicke, um im Fall des Falles zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger sowie denen von befreundeten Staaten bestmöglich zu helfen", ergänzte Nordwestmecklenburgs Landrat Tino Schomann. Die Landeskatastrophenschutzübung 2025 war Teil des kontinuierlichen Aus- und Fortbildungskonzepts des Landes im Bereich Gefahrenabwehr und Krisenmanagement. Sie soll praxisnahe Erfahrungen liefern, um Abläufe, Kommunikation und Einsatzstrukturen weiter zu optimieren. Rückfragen bitte an: Ministerium für Inneres und Bau Mecklenburg-Vorpommern Telefon: 0385/58812003 E-Mail: presse@im.mv-regierung.de