Lebensgefährliche Handlung in Harburg – Mann sucht nach Handy im Gleisbereich

Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll am 19.11.2025 gegen 09:14 Uhr ein Mann (Alter: 27 Jahre) in das Gleis 4 des Bahnhofs Harburg gestiegen sein, um sein verlorenes Handy aus dem Gleisbereich herauszuheben. Zum Begehungszeitpunkt fand im Bahnhof Regelbetrieb statt, sodass folglich jederzeit ein Zug auf dem betroffenen Gleis hätte verkehren können. Ein Zeuge und zugleich Mitarbeiter des DB-Info-Point im Bahnhof Harburg meldete sich beim Bundespolizeirevier Hamburg Harburg und schilderte den Sachverhalt. Der Mann habe sich zuvor beim DB-Info-Point gemeldet und um Hilfe gebeten, da sein Handy in den Gleisbereich gefallen sei. Ihm sei Hilfe unter Beachtung bahnbetrieblicher Vorgaben (ggf. Sperrung des Gleises und Herausholen des Gegenstands mittels einer Greifzange) zugesagt worden. Der Betroffene habe jedoch angegeben auf Grund eines Termins keine Zeit zu haben und sei selbstständig in den Gleisbereich gestiegen, um das Handy aus dem Gleisbereich herauszuheben. Anhand der Personenbeschreibung konnte eine Streife der Bundespolizei den kolumbianischen Staatsangehörigen auf dem Bahnhofsvorplatz am Haupteingang wiedererkennen. Er gab die Tatbegehung zu und wollte sich nicht weiter dazu äußern. Eine durchgeführte Videosichtung bestätigte, dass der 27-Jährige selbstständig ins Gleis stieg, um sein Handy aus dem Gleisbereich herauszuholen. Gegen den Betroffenen wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren (unerlaubter Aufenthalt im Gleisbereich) eingeleitet. Der Mann musste nach Abschluss der bundespolizeilichen Maßnahmen nach einem Präventionsgespräch über die Gefahren im Gleisbereich entlassen werden. Aus aktuellem Anlass warnt die Hamburger Bundespolizei wiederholt vor leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen: "Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten! Triebfahrzeugführer von Zügen können nicht ausweichen, oftmals sind die Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern. Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer." WL Rückfragen bitte an: Pressesprecher Woldemar Lieder Telefon: 0173-678 34 61 E-Mail: pressestelle.hamburg@polizei.bund.de Bundespolizeiinspektion Hamburg Wilsonstraße 49 - 53b 22045 Hamburg