Reisender setzt Pfefferspray ein um Angriff häuslicher Gewalt im Bahnhof zu stoppen
Montagnachmittag soll ein Mann einer Frau im Bahnhof Berlin Südkreuz mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Als Zeugen versuchten zu schlichten, kam es auch zum Einsatz eines Pfeffersprays.
Gegen 15:30 Uhr gerieten zwei Personen in der Osthalle des Bahnhofes Berlin Südkreuz in einen Streit. Im weiteren Verlauf soll der Mann der Frau mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Als ein 18-jähriger Zeuge einschritt, um zu schlichten, ließ sich der Mann sich zunächst nicht beruhigen. Erst als ein weiterer Reisender hinzutrat und ein Pfefferspray gegen den Angreifer einsetzte, ließ dieser von weiteren Angriffen auf die Frau ab. Kurz darauf soll sich die Auseinandersetzung erneut zugespitzt haben, woraufhin der 19-Jährige erneut versuchte zu schlichten und der Angreifer ihn im Zuge dessen angespuckt haben soll.
Alarmierte Einsatzkräfte der Bundespolizei nahmen den 58-jährigen Angreifer kurz darauf vorläufig fest. Der Reisende, der das Pfefferspray gegen den Mann einsetzte, entfernte sich unerkannt vom Bahnhof. Rettungskräfte versorgten die Augenreizungen des 58-Jährigen medizinisch. Die 46-jährige Frau, bei der es sich um die Lebenspartnerin des 58-Jährigen handelte, lehnte eine ärztliche Versorgung ab.
Die Bundespolizei ermittelt aufgrund des Verdachts der Körperverletzung und Beleidigung gegen den bereits polizeibekannten 58-jährigen tschechischen Staatsangehörigen. Aufgrund des Einsatzes des Pfeffersprays ermitteln die Beamtinnen und Beamten darüber hinaus wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung gegen den bislang unbekannten Reisenden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen setzten die Einsatzkräfte den 58-Jährigen auf freien Fuß.
Der 46-jährigen Tschechin unterbreiteten die Beamtinnen und Beamten ein Beratungs- und Unterstützungsangebot der die Anlaufstelle "Gewalt gegen Frauen" am Berliner Ostbahnhof.
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