20.000 Euro weg: Erneuter Betrug durch falsche Bankmitarbeiter
(lei) Betrüger, die sich Bankmitarbeiter ausgeben, treiben in jüngster Vergangenheit vermehrt ihr Unwesen, um Menschen um ihr Erspartes zu bringen. Erst vor wenigen Tagen wurden eine Frau in Schöneck und ein Mann in Freigericht auf perfide Weise geprellt (wir berichteten: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43561/6166967 - Meldung Nr. 5).
Nun verlor auch ein Mann aus Gründau am Donnerstag viel Geld, weil Gauner ihm eine dreiste Lügengeschichte auftischten - auch dort waren Kriminelle mit ähnlichen Maschen Ende September bereits zweimal erfolgreich (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43561/6126928).
Im aktuellen Fall von gestern erhielt der Geschädigte einen Anruf eines angeblichen Mitarbeiters der Postbank. Dem Geschädigten wurde erklärt, dass einige Kontobewegungen nicht buchbar sind und dies nun mit seiner Hilfe überprüft werden müsse. Der Mann übermittelte demnach seine Onlinebanking-Zugangsdaten an den angeblichen Mitarbeiter. Anschließend stellte der Angerufene fest, dass von seinem Konto Zahlungen in Höhe von insgesamt 20.000 Euro abgingen.
Daher raten die Beamten wiederholt, folgende Tipps zu beachten:
- Die Grundregel: Keine echte Bank fordert Kundinnen oder Kunden
jemals am Telefon auf, Onlinebanking-Zugangsdaten oder auch
PINs, TANs beziehungsweise Kartennummern herauszugeben. Betrüger
tun das, um mit den erlangten Daten dann Geld zu transferieren.
- Betrüger erzeugen künstliche Hektik ("sofort handeln!", "sonst
droht Schaden!"). Legen Sie sofort auf, sobald Sie jemand unter
Zeitdruck setzt.
- Rufen Sie nie über die zurückliegende Nummer zurück - diese ist
womöglich manipuliert (gespooft). Nutzen Sie selbst
recherchierte Telefonnummern (z. B. Kontoauszüge, Website,
Bankkarte), aber nicht die Nummer aus dem Anruf. Lassen Sie sich
bei der echten Bank bestätigen, ob wirklich ein Problem
vorliegt.
- Keine Push-TANs oder Freigaben ohne eigene Aktion! Wenn eine TAN
erscheint: Prüfen Sie immer: Habe ich gerade etwas ausgelöst?
Wenn nein: sofort abbrechen, Bank informieren, Karte sperren
(Rufnummer: 116 116), ggf. Online-Banking-Passwörter ändern.
- Bei Aufforderungen zu Überweisungen auf angeblich sichere Konten
können Sie von Betrug ausgehen.
- Angehörige sensibilisieren: Gerade ältere Menschen sind häufig
betroffen. Sprechen Sie mit Eltern/Großeltern über diese Masche.
Sie können etwa eine "Familienregel" vereinbaren: Bei
Bankproblem-Anrufen stets zuerst mit einem Angehörigen sprechen.
- Verdächtige Anrufe melden: Bei Ihrer Bank und bei der Polizei
(Notruf: 110).Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Südosthessen
- Pressestelle -
Spessartring 61
63071 Offenbach am Main
Telefon: 069 / 8098 - 1210 (Sammelrufnummer)
Thomas Leipold (lei) - 1201 oder 0160 / 980 00745
Felix Geis (fg) - 1211 oder 0162 / 201 3806
Claudia Benneckenstein (cb) - 1212 oder 0152 / 066 23109
Maximilian Edelbluth (me) - 1213 oder 0173 / 5636097
Fax: 0611 / 32766-5014
E-Mail: pressestelle.ppsoh@polizei.hessen.de