Bahnstromunfall – 16-Jähriger klettert auf Zug und verletzt sich schwer
Dienstagabend kam es zu einem schweren Personenunfall im Bahnhof Melle. Ein 16-Jähriger kletterte auf einen Zug und verletzt sich durch einen Stromschlag schwer.
Der Unfall ereignete sich gegen 20:30 Uhr. Nach bisherigen Erkenntnissen der Bundespolizei war der 16-Jährige im Bahnhof Melle offenbar von der Überdachung des Bahnsteigs auf einen anfahrenden Zug der Westfalenbahn geklettert. Hierbei kam der Jugendliche der 15.000 Volt stromführenden Fahrleitung so nah, dass es zum Stromüberschlag kam und er vom Dach des Zuges ins Gleisbett stürzte. Der 16-Jährige erlitt dabei schwere Verbrennungsverletzungen.
Ein 17-Jähriger versuchte die brennende Kleidung des Verunfallten zu löschen und zog sich dabei ebenfalls Verbrennungen zu. Der verunfallte 16-Jährige wurde durch einen Rettungshubschrauber in eine auf Verbrennungen spezialisierte Klinik verbracht. Nach Angaben der eingesetzten Rettungskräfte bestand zu dem Zeitpunkt keine akute Lebensgefahr für den 16-Jährigen.
Warum der junge Mann auf den Zug kletterte und wie es genau zu dem tragischen Ereignis kam, müssen die weiteren Ermittlungen der Bundespolizei in Osnabrück ergeben.
Nach derzeitigem Stand liegen keine weiteren Informationen vor. Zusätzliche Erkenntnisse können nicht mitgeteilt werden.
Die Bundespolizei nimmt den tragischen Unfälle zum Anlass, erneut auf die lebensgefährlichen Gefahren des Bahnstroms hinzuweisen.
Bereits die Nähe zu Oberleitungen reicht für einen Stromüberschlag aus. Oberleitungen haben eine Spannung von 15.000 Volt, das ist 65-mal höher als in der Steckdose zu Hause. Auch ohne eine direkte Berührung der Leitung bestehe große Gefahr. Wer den Mindestabstand von 1,50 Metern zur Stromleitung unterschreitet, spielt mit seinem Leben.
Die Bundespolizei bietet u.a. unter www.bundespolizei.de Informationen an, die im Internet als Medienpaket mit dem Titel "Achtung Bahnstrom!" heruntergeladen werden können. Dazu gehören Filme, Interviews sowie verschiedene Präsentationen für Informations- und Schulungszwecke.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Bad Bentheim
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Ralf Löning
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