FW-LFVSH: Die Feuerwehren warnen vor trügerischem Eis

07.01.2016 – 09:00

FW-LFVSH: Die Feuerwehren warnen vor trügerischem Eis
Nur eine Übung: Ein Feuerwehrmann robt sich auf einer Eisfläche an eine im Eis eingebrochene Person heran. Foto: Bauer / LFV SH

Kiel (ots) - Der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein warnt vor dem Betreten nicht freigegebener Eisflächen: Trotz der Minusgrade sind die Eisflächen von zugefrorenen Gewässern noch zu dünn; es droht Einbruchgefahr. Auch der Frost der letzten Nächte garantiert nicht, dass die Eisdecke auf Seen oder Flüssen tragfähig ist. Betreten Sie nur Flächen, die freigegeben wurden! Besonders Kinder lassen sich von den glitzernden Eisflächen zu unvorsichtigem Verhalten verleiten. Für den sicheren Ausflug sollten einige Tipps der Feuerwehren beachtet werden:

   - Nehmen Sie örtliche Warnhinweise ernst. Kindern müssen die       Gefahren erklärt werden.    - Vermeiden Sie einsame Ausflüge auf dem Eis - bei einem Unfall       kann es sonst sein, dass niemand Hilfe holen kann.    - Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder       schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: nicht betreten.       Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Flach hinlegen, um das       Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen, zum Ufer robben       (möglichst wenig ruckartige Bewegungen).    - Rufen Sie im Unglücksfall sofort über den Notruf 112 Hilfe bzw.       organisieren Sie, dass jemand einen Notruf absetzt! Vor allem       bei unübersichtlichem Gelände kann ein Einweiser an einer       markanten Wegkreuzung die Anfahrt der Rettungskräfte       erleichtern.    - Vorsicht ist nicht nur bei fließendem Gewässer, verschneiter       Oberfläche und be-wachsenem Ufer geboten; auch an Ein- und       Ausflüssen kann die Eisdicke plötzlich abnehmen. Vor allem an       dunklen Stellen kann das Eis zu dünn sein - hier droht       Einbruchgefahr! 

Innerhalb weniger Minuten in rund drei bis vier Grad kaltem Wasser erschlaffen die Muskeln, der Körper erlahmt, die eingebrochene Person geht unter. Der Feuerwehr-verband gibt folgende Tipps zum Verhalten im Unglücksfall:

   - Wer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig am Eis       festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht,       kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer       frei schlagen.    - Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen:       Eigensicherung beachten (Lei-nen/Schwimmweste/Rettungsring),       nicht zu weit hinaus wagen.    - Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte dafür eine       Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, Hockeyschläger) verwenden, um       das Gewicht zu verteilen. Die Hilfs-mittel kann man der       eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die       Ein-bruchstelle gelegte Unterlage oder Äste machen die Rettung       leichter. Hilfreich kön-nen auch an Gewässern aufgehängte       Rettungsringe sein.    - Gerettete in warme Decken (Rettungsdecke) oder Jacken hüllen,       vorsichtig erwär-men, nicht als "Hausmittel" mit Schnee       abreiben.    - Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben, stattdessen       möglichst warmen Tee reichen. 

Rückfragen bitte an:

Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
Holger Bauer
Pressesprecher
Telefon: 0431 / 603 2195
Mobil: 0177 / 2745486
E-Mail: bauer@lfv-sh.de
http://www.lfv-sh.de

Quelle: news aktuell / dpa