POL-KS: Kassel: Erfolg in der Wohnungseinbruchsbekämpfung: Hinweis aus der Bevölkerung führte zur Festnahme von zwei tatverdächtigen Einbrechern

08.01.2016 – 15:19

Kassel (ots) - Ein Hinweis aus der Bevölkerung an die Polizei führte am gestrigen Donnerstagabend zur Festnahme von zwei 27 und 36 Jahre alten Männern, die im dringenden Tatverdacht stehen, in ein Reihenhaus im Kasseler Stadtteil Kirchditmold eingebrochen zu sein. Damit verbucht die Kasseler Polizei einen Erfolg in der Wohnungseinbruchsbekämpfung. Bereits im vergangenen Jahr richtete sich das Polizeipräsidium Nordhessen zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls mit dem Appell - sichern, aufpassen und 110 wählen - an die Bevölkerung und bat um Hinweise über verdächtige Wahrnehmungen. Genau dies beherzigte nun ein Kasseler Ehepaar am gestrigen Abend und meldete ihre Beobachtungen über den Notruf 110 der Polizei. Daraufhin konnten die beiden beschriebenen Männer festgenommen werden. Sie werden im Laufe des heutigen Freitages einem Haftrichter am Amtsgericht Kassel vorgeführt, der über den weiteren Verbleib entscheidet.

Parfüm und ausländischen Bargeld erbeutet

Der Einbruch in das Reihenhaus in der Weimersgasse ereignete sich während der Abwesenheit des Eigentümers gegen 17.15 Uhr. Der Spurenlage am Tatort zu Folge drangen die Täter gewaltsam über die Haustür in das Objekt ein, suchten das gesamte Haus nach Wertsachen ab und flüchteten schließlich mit einem originalverpackten neuen Parfümflacon und Bargeld in ausländischer Währung durch ein Fenster auf der Gebäuderückseite in den Garten. Von dort flüchteten die Einbrecher über eine an das Grundstück angrenzende Treppe in Richtung Brunnenweg.

Zeugen gaben entscheidenden Hinweis

Ohne von dem Einbruch zu wissen, fielen auf der dortigen Treppe einem Ehepaar, das auf Grund eines zurückliegenden Einbruchs in die eigenen vier Wände besonders sensibel ist, zwei Männer auf, die sich offenbar aus dem Staub machten. Das Ehepaar informierte die Leitstelle der Kasseler Polizei, die sofort das zuständige Einbruchskommissariat in Kenntnis setzte und mehrere Funkstreifen in den beschriebenen Bereich schickten. Die Ermittler des K 21/22 konnten schließlich mit Unterstützung von Beamten der Bereitschaftspolizei zunächst einen der von den Zeugen beschriebenen Tatverdächtigen in der Mergellstraße festnehmen. Dabei handelte es sich um den 27-Jährigen. Der 36-Jährige konnte kurz darauf im Zuge der Fahndung im Bereich der Berliner Brücke angetroffen werden. Als er auf die Funkstreife aufmerksam wurde, setzte er zur rücksichtslosen Flucht über die Straße an. Dort stieß er zunächst mit einem Pkw zusammen, dessen Fahrer eine Vollbremsung machen musste. Auch zwang er mit seiner Flucht andere Autofahrer ebenfalls anzuhalten. Die Beamten eilten dem Flüchtenden hinterher und nahmen ihn schließlich nach kurzer Verfolgung fest. Sie brachten den 36-Jährigen, der bei dem Unfall unverletzt geblieben war, auf das Polizeipräsidium.

Verdacht des illegalen Aufenthalts

Die beiden Männer verhielten sich auf der Polizeidienststelle unkooperativ und machten weder Angaben zu ihrer Identität, noch zu ihrem Fluchtverhalten. Als dabei der Einbruch in das Kirchditmolder Reihenhaus und die dabei gemachte Beute bekannt wurden, zählten die Einbruchermittler eins und eins zusammen. Der 27-Jährige hatte nämlich bei seiner Festnahme genau den entwendeten Parfümflacon und das ausländische Bargeld bei sich gehabt. Den daraufhin erfolgten Vorwurf des Einbruchsverdachts ließen die Männer unbeantwortet. Ihre Identitäten konnten die Beamten schließlich klären. Da sie in Deutschland keinen festen Wohnsitz haben, müssen sich die beiden 27 und 36 Jahre alten Tatverdächtigen nun nicht nur wegen dem Verdacht des gemeinschaftlichen Wohnungseinbruchsdiebstahls verantworten, sondern auch wegen dem Verdacht des illegalen Aufenthalts.

Ermittler hoffen auf weitere Zeugenhinweise

Die ermittelnden Beamten des K 21/22 bitten weitere Zeugen, die die beiden dunkel gekleideten Männer mit auffallend weißen Turnschuhen während ihrer Flucht beobachtet haben, sich unter 0561 - 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden. Auch Verkehrsteilnehmer, denen im Bereich der Berliner Brücke etwas aufgefallen ist, oder denen sogar Schäden bei der waghalsigen Flucht des später Festgenommenen entstanden sind, werden gebeten, sich zu melden.

Torsten Werner Polizeihauptkommissar

   - Pressestelle - 

Tel. 0561 - 910 1020

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle

Telefon: 0561/910 10 20 bis 23
Fax: 0561/910 10 25
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de

Außerhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: 0561-910-0
E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de

Quelle: news aktuell / dpa