Pressebericht vom 20.01.2016
Inhalt:
112. Ermittlungen wegen eines möglichen, länger zurückliegenden Tötungsdelikts in Haar; Festnahme von zwei Personen
113. Auffahrunfall in Thalkirchen; eine Person leicht verletzt
114. Wechseltrickdiebstahl in Freimann
115. Gefährliche Körperverletzung im Nußbaumpark – Ludwigsvorstadt
116. 46-Jähriger entzieht sich Polizeikontrolle – Westend
117. Versuchte Vergewaltigung in Untergiesing
118. Terminhinweis: (Wiederholung) Beratungen zum Thema „Einbruchschutz“
112. Pressekonferenz zu Ermittlungen wegen eines möglichen, länger zurückliegenden Tötungsdelikts in Haar; Festnahme von zwei Personen
Anfang dieses Jahres erhielt die Mordkommission München den Hinweis auf ein mögliches, länger zurückliegendes Tötungsdelikt im Landkreis München.
Entsprechend dem Hinweis soll vermutlich im Zeitraum 2008 bis 2010 eine jetzt 31-jährige deutsche Hausbesitzerin ihren damaligen Lebensgefährten, mit dem sie zusammen auf dem Grundstück gelebt hat, getötet haben. Später sei der Leichnam auf dem Grundstück vergraben worden, wobei auch der neue Lebensgefährte der Hausbesitzerin geholfen haben soll.
Die weiteren Ermittlungen der Mordkommission ergaben, dass tatsächlich eine männliche Person im fraglichen Zeitraum eine Beziehung mit der jetzt 31-jährigen dringend Tatverdächtigen hatte, in diesem Anwesen wohnte und auch gemeldet war. Von dieser Person fehlt seit dem angegebenen Zeitraum jede Spur.
Aufgrund des aktuellen Ermittlungsstandes erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I der zuständige Ermittlungsrichter gegen die 31-jährige Deutsche Haftbefehl wegen Mordes und gegen ihren Lebensgefährten wegen Strafvereitelung.
Die Haftbefehle konnten in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages vollzogen werden. Derzeit laufen die Vernehmungen der beiden dringend Tatverdächtigen bei der Mordkommission München.
Gleichzeitig erfolgen durch Kräfte der Technischen Einsatzgruppe der Bereitschaftspolizei München, der Tatortgruppe des Bundeskriminalamts sowie der Spurensicherung des Polizeipräsidiums München Grabungsarbeiten auf dem vermeintlichen Tatgrundstück, die derzeit noch andauern.
Aufgrund der momentan laufenden Maßnahmen können derzeit keine weiteren Details bekannt gegeben werden.
113. Auffahrunfall in Thalkirchen; eine Person leicht verletzt
Am Dienstag, 19.01.2016, gegen 17.00 Uhr, fuhr eine 55-Jährige aus dem östlichen Münchner Landkreis mit ihrem VW-Passat auf der Candidstraße Richtung Osten. Als sie im Bereich der Brudermühlbrücke den Fahrstreifen wechselte, übersah sie einen Opel Corsa, der auf diesem Fahrstreifen fuhr und touchierte ihn.
Die 78-jährige Fahrerin des Corsa bremste stark ab. Dies bemerkte ein hinter ihr fahrender 27-jähriger Münchner mit einem Ford zu spät und fuhr auf sie auf. Auch ein hinter ihm fahrender 46-jähriger Münchner mit einem Mercedes konnte nicht mehr bremsen und fuhr seinerseits auf den Ford des 27-Jährigen auf.
Der 79-jährige Beifahrer im Opel Corsa wurde durch den Unfall leicht verletzt und mit einem Rettungsdienst zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von über 20.000 Euro.
Aufgrund der Sperrungen zum Zwecke der Unfallaufnahme kam es in diesem Bereich zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
114. Wechseltrickdiebstahl in Freimann
Am Freitag, 15.01.2016, gegen 17.00 Uhr, wurde ein 79-jähriger Rentner aus München auf dem Nordfriedhof von einem unbekannten Mann angesprochen. Dieser fragte ihn, ob er eine Zwei-Euro-Münze in zwei Ein-Euro-Münzen wechseln könne. Der Mann äußerte dabei, dass er Kerzen am Kerzenautomaten kaufen wolle.
Der Rentner zog nun seinen Geldbeutel heraus und gab dem Mann zwei einzelne Ein-Euro-Münzen. Dieser stand dabei so nah an dem Rentner, dass er ihm unbemerkt zwei 20-Euro- und einen Zehn-Euro-Schein aus dem Geldbeutel ziehen konnte.
Der 79-Jährige bemerkte den Diebstahl erst später.
Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 170 cm groß, ca. 48 Jahre alt, kräftiger, südländischer Typ, schwarze, kurze Haare, sprach deutsch mit ausländischem Akzent.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
115. Gefährliche Körperverletzung im Nußbaumpark – Ludwigsvorstadt
Am Montag, 18.01.2016, gegen 10.00 Uhr, war ein 19-jähriger Afghane im Nußbaumpark. Dort wurde er von vier unbekannten Männern, die seiner Einschätzung nach Landsleute von ihm waren, angegriffen. Zwei hielten ihn dabei von hinten fest, während die anderen beiden mit Fäusten und evtl. einem Stein auf ihn einschlugen. Einer der Täter zog noch ein Messer und stach in Richtung des 19-Jährigen. Dieser konnte dabei sein Bein so nach oben ziehen, dass der Stich nur seinen Geldbeutel, der in seiner linken Hosentasche war, traf. Als er nochmals zustechen wollte, konnte der 19-Jährige nach ihm treten, so dass der andere nach hinten zu Boden fiel und das Messer verlor.
Als zum gleichen Zeitpunkt zufällig ein Streifenwagen mit Sondersignalen am Tatort vorbeifuhr, ließen die Täter von dem 19-Jährigen ab und flüchteten in unbekannte Richtung.
Der durch die Tat benommene und leicht verletzte 19-Jährige nahm das Messer an sich. Er fuhr danach zu seiner ehrenamtlichen Betreuerin und ging mit ihr zur Polizei zur Anzeigenerstattung.
Wegen seiner Verletzung wurde er ambulant in einem Krankenhaus versorgt.
Täterbeschreibung:
Täter mit Messer:
Männlich, ca. 22-23 Jahre alt, normale bis kräftige Statur, schwarze, kurze Haare, Drei-Tage-Bart, orientalisches Aussehen, sprach den 19-Jährigen in „Farsi“ an; war bekleidet mit schwarzer Lederjacke.
Schläger:
Männlich, ca. 20 Jahre alt, normale Statur, dunkle, mittellange, nach oben gestylte Haare; trug eine Brille und vermutlich hellblaue Jacke.
Zwei Täter, die den 19-Jährigen festhielten:
Männlich, eine weitere Beschreibung ist nicht möglich.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 24, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
116. 46-Jähriger entzieht sich Polizeikontrolle – Westend
Am Dienstag, 19.01.2016, gegen 19.00 Uhr sollte ein 46-Jähriger aus dem Landkreis Erding, der mit seinem Fiat unterwegs war, einer polizeilichen Kontrolle unterzogen werden. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich auf der Hansastraße im Münchner Westend. Als er die Polizisten bemerkte, entzog er sich der Kontrolle und fuhr von der Hansastraße aus über die Westendstraße davon. Die Beamten nahmen daraufhin die Verfolgung auf.
Er fuhr über die Würzburger Straße, Tübinger Straße und Garmischer Straße, um dann wiederum die Tübinger Straße zu befahren. Dabei fuhr er mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit, missachtete das Rotlicht der Ampel, befuhr den Gehweg und die Fahrbahn entgegen der eigentlich vorgeschriebenen Fahrtrichtung. Auf dem Gehweg fuhr er auch auf eine bislang unbekannte Fußgängerin zu.
Im Bereich des Anwesens Tübinger Straße fuhr er dann noch auf die Gegenfahrbahn. Dabei stieß er der Reihe nach gegen drei entgegenkommende Fahrzeuge, einen Ford der von einem 32-jährigen Münchner gesteuert wurde, einem weiteren Ford, der von einem 45-jährigen Münchner gesteuert wurde und letztendlich einen Mercedes, der von einer 69-jährigen Münchnerin gefahren wurde.
Vor dem Anwesen Tübinger Straße 8 fuhr er schließlich auf den Mittelstreifen wo er dann letztendlich zum Stehen kam. Er versuchte noch weiter das feststeckende Fahrzeug durch starkes Beschleunigen freizubekommen, dies gelang ihm jedoch nicht. An weiteren Fahrversuchen konnte er erst gehindert werden, als er durch die Polizeibeamten aus seinem Fahrzeug gezogen und gefesselt wurde.
An allen Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden, der auf knapp 30.000 Euro geschätzt wird.
Zum Glück wurde durch die Flucht niemand verletzt.
Der 46-Jährige zeigte deutliche Anzeichen für eine psychische Erkrankung und wurde in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht.
117. Versuchte Vergewaltigung in Untergiesing
Am Dienstag, 19.01.2016, gegen 17.00 Uhr, parkte eine 18-jährige Münchnerin ihren Pkw am Candidplatz und stieg aus. Nach ihren eigenen Angaben verspürte sie plötzlich einen Schlag am Kopf und verlor das Bewusstsein. Als sie wieder zu sich kam, befand sie sich in einer angrenzenden Grünfläche, wo sie von zwei unbekannten Männern über ihre Kleidung begrapscht wurde. Sie wehrte sich dagegen und die Täter flüchteten daraufhin. Anschließend verständigte sie über Notruf die Polizei. Die eingeleitete Sofortfahndung blieb jedoch ergebnislos. Die 18-Jährige wurde leicht verletzt und ambulant in einem Krankenhaus versorgt.
Die Ermittlungen wurden von der Münchner Kriminalpolizei. Kommissariat 15, übernommen.
Täterbeschreibung:
Täter 1:
Männlich, dunkelhäutig, evtl. „Schwarzafrikaner“, ca. 180 cm groß; dunkel gekleidet, evtl. mit dickerer Jacke als Oberbekleidung
Täter 2:
Männlich, dunkelhäutig; dunkle Bekleidung; keine weitere Beschreibung möglich.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 15, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
118. Terminhinweis: (Wiederholung) Beratungen zum Thema „Einbruchschutz“
Die Dämmerungswohnungseinbruchszeit dauert nach wie vor an. Aus diesem Anlass informiert die Polizeiinspektion 47 erneut über dieses Thema und will die Bürger entsprechend sensibilisieren. Neben den materiellen Schäden bei Einbrüchen entstehen auch oft langwierige psychische Folgeschäden. Nicht selten müssen diese Traumata therapeutisch behandelt werden.
Sehr wichtig ist die hilfreiche Mitarbeit der Münchner Bürger. Immer wieder werden Einbrecher auf frischer Tat festgenommen, weil aufmerksame Zeugen, nachdem sie etwas Verdächtiges beobachtet, sofort zum Telefon gegriffen und die 110 gewählt hatten.
Für die Polizei ist es sehr wichtig, dass bei verdächtigen Wahrnehmungen sofort der Polizeinotruf 110 gewählt wird. In den letzten 4 Jahren ist die Zahl solcher Anrufe wegen verdächtiger Wahrnehmungen, Personen, Fahrzeugen und Geräuschen in unserer Einsatzzentrale gestiegen. Der altbewährte Slogan “Rufen Sie lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig den polizeilichen Notruf an!“ trifft auch hier zu 100% zu.
Wie kann ich mich vor einem Wohnungseinbruch schützen?
Für eine kostenlose Beratung zum Einbruchschutz stehen Ihnen unsere Experten des Kommissariates 105 - Prävention und Opferschutz - unter der Telefonnummer 089/2910-3430 zur Verfügung. Wir bemerken, dass viele Bürger ihre Wohnungen und Häuser mit entsprechender Technik einbruchssicherer machen. Darauf lässt sich die leicht erhöhte Zahl versuchter Einbrüche zurückführen. Je länger die Zeitspanne wird, die Einbrecher brauchen, um gut gesicherte Fenster und Türen gewaltsam zu öffnen, desto häufiger brechen sie ihre Taten ab. Das Risiko entdeckt zu werden, wird für Sie zu hoch.
Auch ihre Polizeiinspektion 47 (Milbertshofen) möchte sie informieren und bietet Ihnen an folgenden Tagen und Örtlichkeiten, in Form eines Informationsstandes, Beratungen an:
Donnerstag, 21.01.2016 von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr; V-Markt, Maria-Probst-Str. 6, 80939 München
Mittwoch, 03.02.2016 von 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr; Wochenmarkt, Karl-Köglsperger-Str., 80939 München
Dienstag, 16.02.2016 von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr; V-Markt, Maria-Probst-Str. 6, 80939 München
Quelle: Bayerische Polizei