Arbeit der Ermittlungsgruppe „Schlossberg“ beendet

Arbeit der Ermittlungsgruppe „Schlossberg“ beendet WALLENFELS, LKR. KRONACH. Nach dem Fund von insgesamt acht toten Säuglingen Mitte November in einem Anwesen in Wallenfels, ist die umfangreiche Ermittlungsarbeit der Beamten der Ermittlungsgruppe „Schlossberg“ nunmehr beendet. In den nächsten Wochen wird die Staatsanwaltschaft Coburg, mit der die Kriminalbeamten eng zusammenarbeiteten, Anklage gegen die Kindesmutter erheben.
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Coburg
Vorangegangene Pressemeldung: Vorläufige Obduktionsergebnisse der Säuglingsleichen »

Am Donnerstag, 12. November 2015, entdeckte eine Anwohnerin zunächst die sterblichen Überreste eines Säuglings. Nachdem weitere sechs tote Neugeborene gefunden worden waren, bildete die Kripo Coburg die Ermittlungsgruppe „Schlossberg“. Mit Unterstützung von Spezialisten der Spurensicherung sowie der Rechtsmedizin aus Erlangen führten die Beamten die Ermittlungen mit Hochdruck durch.
Bereits am Freitagabend, inzwischen war ein achtes totes Kind gefunden worden, gelang es den Polizeibeamten die 45-jährige Mutter mit ihrem Lebensgefährten in Kronach festzunehmen.
Am Folgetag fand die Vorführung der Frau vor dem Ermittlungsrichter statt, der Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes erließ. Die 45-Jährige hatte eingeräumt, mehrere Säuglinge lebend geboren und anschließend getötet zu haben. Nach dem Ergebnis der rechtsmedizinischen Untersuchungen der sterblichen Überreste waren sechs Säuglinge von der Entwicklung her gesehen potentiell lebensfähig gewesen, zwei hingegen waren vermutlich nicht lebensfähig.

Annähernd 40 Vernehmungen und umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen sowie die Auswertung der rund 100 gesicherten Spuren dauerten mehrere Wochen an. Gegen den langjährigen Ehemann der Beschuldigten und Vater der acht Kinder prüft die Staatsanwaltschaft eine Beteiligung an den Taten. Ein Tatverdacht gegen den derzeitigen Lebensgefährten der 45-Jährigen hat sich nicht ergeben. Inzwischen ist die Arbeit der Ermittlungsgruppe der Kripo Coburg abgeschlossen.
Nach Eingang des noch ausstehenden psychiatrischen Gutachtens ist mit einer Anklageerhebung durch die Staatsanwaltschaft Coburg bis Ende Februar zu rechnen.


Quelle: Bayerische Polizei