Bergwacht und Polizei retten aus gefährlicher Situation

Bergwacht und Polizei retten aus gefährlicher Situation BAD HINDELANG-HINTERSTEIN, LKR. OBERALLGÄU. Mit einem Polizeihubschrauber musste gestern eine fünfköpfige Urlaubergruppe aus einer Bergnotsituation in Hinterstein gerettet werden. Schlechte Witterungsverhältnisse machten die Rettung zunächst unmöglich.
Die Gruppe im Alter von 28 bis 39 Jahren aus Kassel und München hatte die Nacht von Samstag auf Sonntag im Prinz-Luitpold-Haus verbracht, und beabsichtigte am Sonntagvormittag in Richtung Hinterstein abzufahren. Während der Abfahrt löste die Gruppe bereits ein Schneebrett aus, wodurch aber glücklicherweise niemand verschüttet wurde. Als es zu weiteren Lawinenabgängen kam und Lebensgefahr entstand, rief die Personengruppe per Mobiltelefon die Bergwacht an. Auf deren Anraten bezog die Gruppe im sogenannten „Oberen Bärgund“ ein Biwak, und klärte mit der Bergwacht Hinterstein die weitere Verhaltensweise ab. Da diese aber wegen erheblicher Eigengefährdung zu den Festsitzenden nicht aufsteigen konnte, wurde zuerst der Rettungshubschrauber und - nachdem es für diesen nicht möglich war - der Polizeihubschrauber informiert.

Mit einer herausragenden und nicht ungefährlichen fliegerischen Leistung gelang es der Besatzung trotz Nebel, Schneefall und Windböen, an die Gruppe heran zu fliegen. Da der Hubschrauber bei einer Landung vermutlich weitere Lawinen ausgelöst hätte, mussten die fünf Personen von Einsatzkräften der Bergwacht Hinterstein mittels der Winde geborgen werden. Sie konnten unverletzt in das Bergwachtdepot geflogen werden. Im Einsatz befanden sich neben dem Polizeihubschrauber rund 15 Einsatzkräfte der Bergwacht Hinterstein und drei Polizeibeamte der Alpinen Einsatzgruppe Allgäu.

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang auf die aktuelle Lawinengefahr in den Allgäuer und Ammergauer Alpen hin, die sich in den Hochlagen durch den Neuschnee und Sturm verschärfte. Aktuelle Auskünfte erhalten Sie über den Lawinenwarndienst Bayern.
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Quelle: Bayerische Polizei