Pressebericht vom 03.02.2016

Pressebericht vom 03.02.2016 Inhalt:

214. 5. Rauschgifttoter

215. Diebstahl aus Hotel nachträglich geklärt; Täter bereits in Haft – Ludwigsvorstadt

216. Aufmerksame Rentnerin verhindert Trickdiebstahl durch falsche Handwerker – Milbertshofen

217. Fußgängerin wird beim Überqueren der Fahrbahn von Pkw erfasst und leicht verletzt; Pkw-Fahrer flüchtig – Bogenhausen

218. Kubaner tritt Dominikaner – Maxvorstadt

219. Auseinandersetzung in Münchner U-Bahn – Aktueller Ermittlungsstand
-siehe 1. und 2. Nachtrag zum Pressebericht vom 02.02.2016

214. 5. Rauschgifttoter Ein 36-jähriger Münchner, der sich zu einer freiwilligen Drogenentgiftung in einer Münchner Klinik befand, wurde am Samstag, 23.01.2016, bewusstlos auf der Toilette seines Patientenzimmers aufgefunden. Der Mann konnte zunächst erfolgreich reanimiert werden, verstarb jedoch letztlich am Freitag, 29.01.2016, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben.

Einer in der Klinik durchgeführter Drogentest verlief positiv auf verschiedene Substanzen und bestätigte den Verdacht, dass der Mann Drogen konsumiert hatte.

Eine durchgeführte Obduktion ergab keine zweifelsfreie nachweisbare Todesursache. Eine chemisch-toxikologische Untersuchung wird durchgeführt. Hinweise auf Fremdeinwirkung ergab die Obduktion nicht.

Der 36-Jährige ist somit der 5. Rauschgifttote im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München im Jahr 2016.

Vergleichszeitraum:
2014: 1 Rauschgifttoter
2015: 7 Rauschgifttote


215. Diebstahl aus Hotel nachträglich geklärt; Täter bereits in Haft – Ludwigsvorstadt Zwei zunächst unbekannte Täter bestellten am Sonntag, 17.05.2015, um 02.40 Uhr, im Frühstücksbereich eines Hotels in der Ludwigsvorstadt zwei Bier und beobachteten den Angestellten beim Wechselvorgang. Als der Mann den Bereich an der Schänke kurzzeitig verließ, nutzten die beiden Täter die Gelegenheit aus, entnahmen aus einer Schublade den Kassenschlüssel und entwendeten 230 Euro Bargeld.

Am Tatort hinterließen die zunächst Unbekannten ihre Weißbiergläser, aus denen sie bereits getrunken hatten. Bei der spurentechnischen Untersuchung der sichergestellten Gläser konnte zumindest an einem der beiden Weißbiergläser ein männliches DNA-Muster herausgearbeitet und in die deutsche DNA-Datenbank eingestellt werden.
Dies führte zunächst zu zwei sogenannten „Spur-Spur-Treffern“ ähnlich gelagerter Fälle in einem Cafe und in einer Bar in München. Mittlerweile meldeten sowohl Frankreich, als auch Österreich sogenannte Prümtreffer.

Im automatisierten Verfahren, aufgrund des Vertrages von Prüm, konnte nun ein 29-jähriger rumänischer Staatsangehöriger als Tatverdächtiger mit Hilfe des Bayerischen Landeskriminalamtes ermittelt werden. Er trat sowohl in Frankreich, wie auch in Österreich als Täter von Eigentumsdelikten in Erscheinung.

Der 29-Jährige befindet sich derzeit wegen eines besonders schweren Diebstahls in Haft und möchte sich aktuell zu dem ihm gemachten Tatvorwurf nicht äußern.

Zu dem zweiten, bislang unbekannten, Täter haben sich bislang noch keine Hinweise ergeben.

216. Aufmerksame Rentnerin verhindert Trickdiebstahl durch falsche Handwerker – Milbertshofen Bereits am Samstag, 23.01.2016, klingelte ein unbekannter Mann, vormittags um 10.45 Uhr, an der Haustür einer 76-jährigen Münchnerin am Milbertshofener Platz. Er gab an, dass er das Wasser überprüfen müsse und wies die Seniorin an, das Wasser aufzudrehen, was die Dame dann auch tat. Er wollte inzwischen das Wasser oben im Haus abdrehen, obwohl ihn die Rentnerin daraufhin wies, dass sich die Ventile dazu im Keller befänden. Der vermeintliche Wasserwerker klingelte noch mehrmals, ging und kam immer wieder und gab der 76-Jährigen ständig neue Anweisungen. Plötzlich wollte er das Wasser noch in der Wohnung der Seniorin überprüfen und versuchte in die Räumlichkeiten zu gelangen. Die Rentnerin reagierte jedoch schnell und ließ den falschen Handwerker nicht herein. Sie hatte in der Zwischenzeit nämlich aus dem Fenster geschaut und bemerkt, dass kein Handwerkerauto zu sehen war und der Mann außerdem kein Werkzeug dabei hatte. Eine weitere Bewohnerin des Hauses bekam den Vorfall teilweise mit und wurde auf einen zweiten Mann aufmerksam, mit dem sich der vermeintliche Handwerker unterhielt. Zu einer Tatvollendung kam es durch die beiden falschen Handwerker aufgrund der aufmerksamen Damen nicht.

Täterbeschreibung:
Der Haupttäter ist ca. 30-40 Jahre alt, 160-170 cm groß und hat eine stämmige Figur. Er sprach deutsch mit ausländischem Akzent, wird als südeuropäischer Typ mit rundem Gesicht und ohne Bart beschrieben. Er war dunkel gekleidet, vermutlich mit einem schwarzen Jogginganzug.

Sein Mittäter ist ca. 25 Jahre alt und etwa 165 cm groß; eine weitere Beschreibung von ihm liegt nicht vor.

Warnhinweis:
In letzter Zeit kam es zu einer Häufung von Trickdiebstählen. Falsche Handwerker gaben vor, in Wohnungen Wasserdruck messen zu müssen bzw. nach einem Wasserrohrbruch in der Nachbarschaft nach dem Rechten sehen zu müssen.

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang erneut, keine fremden Personen in die Wohnung zu lassen.
Beim Verdacht auf eine Straftat  sofort die Polizei, Notruf-Telefon 110, verständigen.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

217. Fußgängerin wird beim Überqueren der Fahrbahn von Pkw erfasst und leicht verletzt; Pkw-Fahrer flüchtig – Bogenhausen Eine 53-jährige Ungarin aus München befand sich am Dienstagabend, 02.02.2016, um 18.00 Uhr, auf der Max-Joseph-Brücke und wollte die Fahrbahn in nordöstlicher Richtung überqueren.

Zur gleichen Zeit befuhr ein bislang unbekannter Fahrzeugführer mit seinem Pkw die Max-Joseph-Brücke in östlicher Richtung.

Aufgrund einer Rotlicht zeigenden Ampel mussten die Fahrzeuge auf der Max-Joseph-Brücke anhalten. Diesen Zeitpunkt nutzte die Fußgängerin und betrat vor einem stehenden Taxi die Fahrbahn. Als sie den ersten Fahrstreifen bereits überquert hatte, ging sie, ohne auf den Fahrverkehr zu achten, weiter auf den zweiten Fahrstreifen. Dort wurde sie von dem Unbekannten mit seinem Pkw erfasst und zu Boden geschleudert. Der Pkw-Fahrer hielt an, stieg kurz aus seinem Fahrzeug aus und kümmerte sich zunächst um die verletzte Frau. Kurz danach entfernte er sich jedoch von der Unfallstelle.

Durch den Zusammenprall wurde die 53-Jährige, die an der Unfallstelle kurzzeitig bewusstlos war, glücklicherweise nur leicht verletzt und kam mit dem Rettungsdienst zur Behandlung und anschließend zur Beobachtung in ein Krankenhaus.

Ob der Pkw beschädigt wurde, ist nicht bekannt.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.

218. Kubaner tritt Dominikaner – Maxvorstadt Am Abend des zurückliegeden Samstag, 30.01.216 befanden sich ein 49-Jähriger in München lebender Kubaner sowie ein 39-Jähriger im Münchner Umland lebender Dominikaner in einer Bar im Untergeschoss des Elisenhofes.

Bereits im Lokoal provozierte der 49-Jährige jetzige Tatverdächtige den 39-Jährigen späteren Geschädigten mit unzutreffenden Äußerungen hinischtlich dessen Homosexualität. Der Geschädigte verließ daraufhin das Lokal und der Tatverdächtige folgte ihm, da ersterer die Polizei verständigen wollte.

In der Folge schlug der 49-Jährige den zehn Jahre jüngeren Geschädigten zunächst mit der Faust ins Gesicht, riss ihn dann zu Boden und trat dann mit großer Wucht mit dem Fuß nach ihm, wobei er ihn im Schulterbereich traf.

Dem Geschädigten kamen daraufhin Zeugen zu Hilfe und der Tatverdächtige konnte durch alamierte Polizeikräfte festgenommen werden.

Der Geschädigte erlitt Verletzungen im Gesicht, verließ aber das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung auf eigene Verantwortung.

Ein zunächst angenommenes versuchtes Tötungsdelikt konnten die weiteren Ermittlungen - insbesondere die Sichtung von Überwachungskameras - nicht bekräftigen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I erließ der zuständige Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung.

Beide Beteiligten standen zum Tatzeitpunkt unter Alkoholeinfluss.

219. Auseinandersetzung in Münchner U-Bahn – Aktueller Ermittlungsstand Am Samstag, 30.01.2016, gegen 18.10 Uhr, fiel eine Gruppe von Personen in der U-Bahnlinie 1, aus Richtung Candidplatz in Richtung Hauptbahnhof fahrend, durch Pöbeleien und aggressives Verhalten auf.

Eine Person der Gruppierung saß einer älteren Dame und ihrem anwesenden Ehemann in einem U-Bahnwaggon gegenüber. Ohne ersichtlichen Grund spuckte der Mann aus der Gruppe plötzlich der Münchnerin vor die Füße. Als sich die Frau mit Gehstock und mit ihrem Mann einen anderen Sitzplatz suchen wollte, fasste die Person an ihr Gesäß und versuchte ihr noch ein Bein zu stellen. Anschließend setze sich das Ehepaar in ein anderes Abteil und erstattete am nächsten Tag eine Anzeige bei der Polizeiinspektion 32 in Grünwald.

Im Anschluss versuchte die gleiche Person aus der Gruppe zu einer weiteren im Waggon sitzenden Frau Kontakt aufzunehmen. Er sprach sie an und griff ihr ins Haar. Nachdem die junge Frau ihm zu verstehen gab, dass sie keinen Kontakt wünscht, schlug er gegen eine Seitenscheibe des U-Bahnwaggons. Durch den Schlag aufgeschreckt ermahnten mehrere Fahrgäste die Gruppierung sich zu mäßigen. Darüber war eine weitere Person aus der Gruppe erbost, sprang über eine Sitzbank und ging auf einen Fahrgast los. Er griff nach dem Mann und versuchte ihn zu schlagen bzw. zu würgen. Nur aufgrund couragierten Eingreifens weiterer Fahrgäste konnte die angespannte Situation entschärft werden. Als die U-Bahn zwischenzeitlich am Hauptbahnhof eingetroffen war, stieg die Gruppe von der U1 in die U5 in Richtung Neuperlach um. Teile der in der U1 stattgefundenen Auseinandersetzung wurde von einem Zeugen mit seiner Handykamera gefilmt. Dieser stellte das Video in die sozialen Medien ein Am Folgetag meldete sich der Zeuge eigeninitiativ bei der Münchner Polizei und wurde zum Sachverhalt befragt.

In der U-Bahn der Linie 5 zeigte sich die Gruppe weiterhin äußerst aggressiv. Durch lautes Schreien und Pöbeleien wurden weitere Fahrgäste aufgeschreckt und alarmierten eine Streife der U-Bahnwache, die sich zeitgleich in einem anderen Waggon befand.
Diese konnten die Personen in dem besagten Waggon antreffen. Die Aufforderungen an die Personen, das Schreien und Pöbeln einzustellen und ihre Fahrkarten überprüfen zu lassen, wurden ignoriert. Darauf wurde die Gruppe aufgefordert die U-Bahn am U-Bahnhof Lehel zu verlassen. Dies musste mit Zwang durchgesetzt werden, da sie sich dagegen vehement wehrten. Zur Unterstützung der U-Bahnwache wurden drei alarmierte Polizeistreifen hinzugezogen.
Da die Geschehnisse in der U1 noch nicht bekannt waren, wurden die drei Tatverdächtigen nach den polizeilichen Maßnahmen, unter anderem einer Identitätsfeststellung, entlassen.

Bei den bisher bekannten Personen handelt es sich um drei Afghanen, die in München und im Münchner Umland wohnen. Das Fachkommissariat 24 (Gewalt gegen Personen) hat die Ermittlungen hierzu aufgenommen.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 24, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Quelle: Bayerische Polizei