Flaschenwürfe gegen Asylbewerberheime
BRUCK/HIRSCHAU. In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages kam es zu Flaschenwürfen auf bzw. in zwei Asylbewerberheime in der Oberpfalz. Es wurde niemand verletzt. Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg hat bereits eine Ermittlungsgruppe gegründet.
Am 07.02.2016, gegen 00.20 Uhr, rief ein Bewohner einer Asylbewerberunterkunft in Bruck, Untere Bachgasse bei der Integrierten Leitstelle Amberg an und teilte mit, dass vor wenigen Minuten eine Flasche gegen ein Fenster der Unterkunft geworfen wurde.
Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass bislang Unbekannte eine leere Flasche gegen das Rollo eines Erdgeschossfensters warfen, wodurch diese zerbrach. Zudem fanden die Beamten vor der Unterkunft mehrere Zettel mit fremdenfeindlichen Parolen. Sowohl die Flasche als auch die Schriftstücke wurden als Beweismittel sichergestellt. Es entstand weder Personen- noch Sachschaden.
Ebenfalls bei der Integrierten Leitstelle Amberg meldete sich am 07.02.2016, gegen 01.40 Uhr, ein Bewohner einer Asylbewerberunterkunft in Hirschau, Grundstraße. Er teilte mit, dass es in der Unterkunft ein großes Problem gebe. Aufgrund von Sprachschwierigkeiten konnten jedoch zunächst keine näheren Hintergründe in Erfahrung gebracht werden.
Am Einsatzort stellten die Beamten fest, dass eine verschlossene, mit einer Flüssigkeit gefüllte Flasche, durch ein Fenster im ersten Obergeschoss geworfen worden war und in einem Zimmer zum Liegen kam. Zu weiterem Sachschaden kam es nicht. Auch wurde durch das Wurfgeschoss niemand verletzt.
Um festzustellen, um welche Flüssigkeit es sich genau handelt, wird diese zur Untersuchung an das Bayerische Landeskriminalamt geschickt.
Noch in der Nacht hat die Kriminalpolizeiinspektion Amberg die Ermittlungen aufgenommen und in den heutigen Vormittagsstunden eine Ermittlungsgruppe mit dem Namen: 07.02. gegründet.
Derzeit laufen an beiden Objekten u.a. Spurensicherungsmaßnahmen.
Die Kripo Amberg bittet Zeugen, die im Umfeld der beiden Tatorte verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich umgehend unter der Rufnummer: 09621/890-0 oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Im Zusammenhang mit dem Vorfall in Bruck wird dringend ein Pärchen gesucht, das sich in unmittelbarer Tatortnähe aufgehalten haben dürfte und eventuell Hinweise zur Tatausführung geben kann. Möglicherweise handelte es sich um russisch sprechende Personen. An dieser Stelle sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich bisher keinerlei Tatverdacht gegen dieses Pärchen richtet.
Sobald weitere Erkenntnisse vorliegen wird nachberichtet.
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Veröffentl. am 07.02.2016, 14.15 Uhr
Quelle: Bayerische Polizei