Dieburg (ots) - Fünf Versuche von Kriminellen, Seniorinnen aus Dieburg mittels Enkeltrick zu betrügen, scheiterten am Donnerstag (11.02.) allesamt. Eine 85-jährige Frau aus der Forsthausstraße durchschaute die Masche der Betrüger ebenso, wie eine 81-Jährige aus dem Wolfgangsweg. Eine 58-jährige Frau aus der Aschaffenburger Straße ließ sich auf das von den Kriminellen gerne praktizierte "Ratespiel": "Weiß Du, wer dran ist?", ebenfalls nicht ein und beendete richtigerweise sofort das Telefonat. 25.000 Euro forderten Betrüger weiterhin bei einer 77-jährigen Seniorin aus der Dresdner Straße. Die Frau legte den Hörer gleich wieder auf und verständigte die Polizei. Eine 83 Jahre alte Rentnerin aus der Kettelerstraße hielt schließlich, nach der telefonischen Forderung über 4000 Euro einer angeblichen "Verwandten", erst einmal Rücksprache mit ihrem Sohn, der den Braten roch und seiner Mutter anriet, die Ordnungshüter zu informieren. Alle Angerufenen handelten glücklicherweise goldrichtig und gingen auf die Forderungen nicht ein.
Der sogenannte Enkeltrick ist eine besonders hinterhältige Betrugsmasche und wird in den letzten Jahren häufig beobachtet. Der oder die Täter rufen bei ihrem Opfer, meist ältere oder alleinlebende Menschen, an, geben sich als Enkel, Verwandte oder Freunde aus und stellen Geldforderungen. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlüge vorgetäuscht, beispielsweise ein Hauskauf oder ein Unfall. Oft werden die Betroffenen mehrfach angerufen und unter Druck gesetzt. Die Opfer werden anschließend gebeten, zur Bank zu gehen und Geld abzuheben. Auf diese Weise haben die Betrüger in der Vergangenheit bereits fünfstellige Geldbeträge ergaunert.
Tipps der Polizei gegen den "Enkeltrick": Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt. Legen Sie sofort auf, wenn Ihr Gesprächspartner Geld fordert! Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen! Im Zweifel rufen Sie sofort die Polizei unter der Notrufnummer 110 an.
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Quelle: news aktuell / dpa