Lübeck (ots) - Am Mittwoch, d. 09.03.2016 fand im Gemeinschaftshaus Karlshof auf Einladung der Siedlungsgemeinschaft ein Info-Abend zum Thema Sicher Wohnen-Einbruchschutz statt. Es handelte sich hierbei bereits um die dritte Veranstaltung, die das 3.Polizeirevier Lübeck in den revierzugehörigen Stadtteilen durchführt. Für diese Veranstaltung wurde mittels Flugblättern (an die Haushalte des o.g. Stadtteils), Werbeaufsteller im Einkaufsmarkt und einer Vorankündigung im Lübecker Wochenspiegel geworben. Dieser Einladung folgten ca. 140 Personen, so dass der Veranstaltungsaal gut gefüllt war. Durchgeführt wurde die zweistündige Veranstaltung von Polizeihauptmeister Erik Wege, Polizeioberkommissar Ingo Brusis und dem Tischlermeister Wolfgang Svenson, als polizeilich zertifiziertem Facherrichter. Nach einer Einleitung wurde zunächst an die Teilnehmer appelliert, in der Nachbarschaft mehr aufeinander zu achten. Hierzu wurden Verhaltenstipps und mögliche Ansätze zum zukünftigen Miteinander gegeben. Anschließend zeigte Polizeihauptmeister Wege die "Schwachstellen" eines Wohnhauses bzw. einer Wohnung auf. Hauptsächlich sind bei einem Einbruch Fenster und Türen betroffen. Anschaulich wurde dies durch das Aufhebeln eines "Musterfensters" gemacht. Dieser Vorgang dauerte ca. drei Sekunden. Laut Statistik nimmt sich ein Einbrecher höchstens 20 Minuten Zeit für die komplette Begehung der Straftat. Bereits nach drei bis fünf Minuten lässt der Täter von seinem Vorhaben ab, wenn es ihm nicht gelingt, in die Wohnung zu kommen. Hierzu erläuterte Herr Svenson anschaulich die technischen Möglichkeiten zur Verbesserung der vorhandenen Sicherungen an Terassentüren und Fenstern. Speziell zu diesem Themenbereich wurden zahlreiche Fragen gestellt, wodurch ein reges Interesse der Besucher erkennbar wurde. An den ausgestellten Exponaten konnten die Teilnehmer das leichte Aufhebeln eines Fensters selbst ausprobieren. Auch dieses Angebot wurde von den Besuchern gern in Anspruch genommen. Weiterhin wurden den Besuchern die verschiedenen Sicherungsmöglichkeiten anhand der ausgestellten Exponate erklärt. Insgesamt hat die Veranstaltung gezeigt, wie groß derzeit das Interesse am Thema Einbruchschutz ist. Während der Veranstaltung bestreifte ein Streifenwagen die Siedlung Karlshof. Hierbei konnten die Beamten feststellen, dass an vier Objekten jeweils ein Fenster auf Kipp stand, an anderer Stelle konnten zwei geöffnete Garagen mit frei zugänglichem Inventar und weitere dreizehn Grundstücke, die aufgrund ihrer Bepflanzung zur Straße hin, nicht einsehbar waren, festgestellt werden. Hier wurden nur Schwachstellen aufgelistet, die aufgrund des unbeleuchteten Wohnhauses darauf schließen lassen, dass sich zum Feststellungszeitpunkt keine Bewohner im Haus aufhielten. Es gibt also noch viel zu tun, sowohl bei der Verbesserung der vorhandenen Sicherungstechnik, als auch beim Verhalten des Bürgers. Sicherungstechnik kann nur die komplette Sicherheit entwickeln, wenn auch der Eigentümer sein Verhalten beim Umgang darauf abstimmt.
TEXTVERANTWORTLICH: Ingo BRUSIS
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Quelle: news aktuell / dpa