Kassel (ots) - Bei der Kasseler Polizei haben sich in den letzten beiden Tagen mehrere Personen gemeldet, die betrügerische Anrufe bekommen haben. Die Täter hatten sich hierbei eines bereits bekannten Tricks bedient und sich als Enkel, Verwandte oder Bekannte ausgegeben. Bislang ist es beim Versuch geblieben. Die Opfer hatten die Masche durchschaut und sich an die Polizei gewandt.
Eine 65-Jährige aus Fuldatal hatte am heutigen Donnerstag gegen 11 Uhr den Anruf einer vermeintlichen Bekannten erhalten. Die bat sie darum, ihr 15.000 Euro für einen Autokauf in Kassel zu leihen. Da das Opfer jedoch erkannte, dass es sich nicht um ihre Bekannte handelte, ging sie nicht weiter auf die Forderung ein und wandte sich an die Polizei.
Bereits am gestrigen Mittwoch war es zu zwei betrügerischen Anrufen in Stadt und Landkreis Kassel gekommen. Eine 84-Jährige aus Zierenberg hatte gegen 12 Uhr den Anruf eines angeblichen Enkelsohns bekommen, der vorgab dringend 9.000 Euro zu benötigen. Da sein eigenes Konto gesperrt sei, bat er seine vermeintliche Großmutter ihm auszuhelfen. Glücklicherweise durschaute die Frau auch in diesem Fall, dass es sich nicht um ihren tatsächlichen Enkel handelte, wenngleich der vorgab, aufgrund einer Erkältung verstimmt zu klingen. Den zweiten, ebenfalls missglückten Versuch, starteten Unbekannte gegen 14 Uhr, als sie einen 70-Jährigen im Kasseler Stadtteil Nordshausen anriefen. Auch hier gab sich der Täter als Bekannter des Angerufenen aus und bat um finanzielle Unterstützung zur Zahlung einer Hauskaufrate. Da der 70-Jährige keine sofort verfügbaren größeren Summen besaß, beendete der Anrufer das Gespräch.
Bislang ist nicht zweifelsfrei klar, ob die betrügerischen Anrufe auf das Konto ein und derselben Tätergruppe gehen. Die Beamten des für Betrugsfälle zuständigen Kommissariats 23/24 gehen davon aus, dass es möglicherweise zu weiteren Betrugsversuchen in der Region kommt, da die Unbekannten bislang offenbar keine Beute machen konnten.
Tipps Ihrer Polizei gegen den Enkeltrick:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt. - Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert. - Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. - Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. - Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. - Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. - Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
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Quelle: news aktuell / dpa