POL-VER: ++ Besorgniserregend: Bei zehn Autofahrern verliefen Drogentests positiv ++ Polizei: Nach Drogenfahrten drohen hohe Folgekosten ++

14.03.2016 – 15:04

Landkreis Verden (ots) -

Besorgniserregend: Bei zehn Autofahrern verliefen Drogentests positiv Polizei: Nach Drogenfahrten drohen hohe Folgekosten Achim. Besorgniserregend ist das Ergebnis einer Polizeikontrolle, die am Montag in Achim durchgeführt wurde. Nachdem bereits am Wochenende  im Landkreis Verden vier Fahrzeugführer unter Drogeneinfluss  festgestellt wurden (siehe auch Pressemitteilung der  Polizeiinspektion Verden/Osterholz vom 13.03.2016 - 15:38 und  12.03.2016 - 13:24), stoppten die Beamten der Drogenkontrollgruppe  allein am Montagvormittag, zwischen 5:30 Uhr und 12:30 Uhr, zehn  Autofahrer, bei denen die Drogentests jeweils positive Ergebnisse  anzeigten.  Beamte aus der gesamten Polizeiinspektion Verden/Osterholz waren an  der siebenstündigen Kontrolle auf dem Gelände der Feuerwehr an der  Embser Landstraße beteiligt, unterstützt wurden sie dabei von Bremer  Zollbeamten und einer Polizeihundführerin der Polizeidirektion  Oldenburg. Insgesamt stoppten die Kontrolleure 171 Fahrzeuge. Das  Ergebnis stimmte Arne Grieme, Leiter der Kontrollstelle,  nachdenklich. Neben den zehn Autofahrern, gegen die Verfahren wegen  Drogenbeeinflussung am Steuer eingeleitet wurden, ermitteln die  Beamten zudem gegen zwei Personen, die sogar geringe Mengen Drogen  besaßen und im Auto mitführten. Außerdem war ein Autofahrer nicht im  Besitz einer Fahrerlaubnis, ein weiterer war mit einem nicht  versicherten Pkw unterwegs. Gegen vier Autoinsassen leiteten die  Kontrolleure Verfahren ein, da sie Teleskopschlagstöcke im Fahrzeug  mitführten. 44 kleinere Verkehrsordnungswidrigkeiten wurden darüber  hinaus geahndet. Dabei wurden viele Autofahrer nur ermahnt, ohne dass ein Verwarngeld fällig war.  Insbesondere wegen der hohen Anzahl berauschter Autofahrer zeigte  sich Arne Grieme von der Polizei Achim besorgt. Freude kommt bei ihm  auf, wenn er bei einer Großkontrolle nur Fahrer kontrolliert, die  "clean" sind. "Mein Wunsch ist, dass sich die Leute mit klarem Kopf  ans Steuer setzen." Gerade junge Leute weist er immer wieder auf die  hohen Kosten hin, die auf einen zukommen können, wenn man von der  Polizei berauscht erwischt wird. "Da kommen schnell ein paar tausend  Euro zusammen, selbst wenn es sich nur um eine Ordnungswidrigkeit  handelt", so Grieme. Zu dem Fahrverbot, den Punkten in der  Flensburger Verkehrssünderdatei und dem Bußgeld in Höhe von 500 bis  1000 Euro kommen regelmäßig Verfahrenskosten von rund 300 Euro hinzu. Wird ein gelegentlicher oder sogar regelmäßiger Konsum nachgewiesen,  ist ein dauerhafter Entzug der Fahrerlaubnis nicht ausgeschlossen,  was mit weiteren Verfahrenskosten von 160 Euro verbunden ist. Um in  diesem Fall seinen Führerschein zurückzuerhalten, muss innerhalb  eines Jahres in unregelmäßigen Abständen sechsmal nachgewiesen  werden, dass man rauschmittelfrei ist. Jede dieser sechs  Untersuchungen, bei denen an zertifizierten Stellen der Urin  überprüft wird, wird abermals mit jeweils 180 Euro in Rechnung  gestellt. Liegen die Voraussetzungen für den Neuerwerb eines  Führerscheins dann schließlich vor, sind hierfür weitere rund 2.000  Euro fällig. "Das ist schon manchmal sehr bitter, wenn man  beispielsweise einen jungen Fahranfänger in der Kontrolle hat, der  gar nicht weiß, was da alles auf ihn zukommt." Denn neben den  immensen Kosten kommen nicht selten Probleme mit der Arbeitsstelle  hinzu. "Der Preis ist in jeder Hinsicht zu hoch", so Grieme, der sich auch sicher ist, dass es ohne die täglichen Kontrollen im  Straßenverkehr, aber auch mit Großkontrollen wie jetzt in Achim, auch in Zukunft nicht geht. Nicht zuletzt wegen der hohen Anzahl von  berauschten Fahrern am Montag wird Polizeiinspektion Verden/Osterholz weitere Kontrollen planen.  

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Quelle: news aktuell / dpa