Landkreis Verden (ots) -
Besorgniserregend: Bei zehn Autofahrern verliefen Drogentests positiv Polizei: Nach Drogenfahrten drohen hohe Folgekosten Achim. Besorgniserregend ist das Ergebnis einer Polizeikontrolle, die am Montag in Achim durchgeführt wurde. Nachdem bereits am Wochenende im Landkreis Verden vier Fahrzeugführer unter Drogeneinfluss festgestellt wurden (siehe auch Pressemitteilung der Polizeiinspektion Verden/Osterholz vom 13.03.2016 - 15:38 und 12.03.2016 - 13:24), stoppten die Beamten der Drogenkontrollgruppe allein am Montagvormittag, zwischen 5:30 Uhr und 12:30 Uhr, zehn Autofahrer, bei denen die Drogentests jeweils positive Ergebnisse anzeigten. Beamte aus der gesamten Polizeiinspektion Verden/Osterholz waren an der siebenstündigen Kontrolle auf dem Gelände der Feuerwehr an der Embser Landstraße beteiligt, unterstützt wurden sie dabei von Bremer Zollbeamten und einer Polizeihundführerin der Polizeidirektion Oldenburg. Insgesamt stoppten die Kontrolleure 171 Fahrzeuge. Das Ergebnis stimmte Arne Grieme, Leiter der Kontrollstelle, nachdenklich. Neben den zehn Autofahrern, gegen die Verfahren wegen Drogenbeeinflussung am Steuer eingeleitet wurden, ermitteln die Beamten zudem gegen zwei Personen, die sogar geringe Mengen Drogen besaßen und im Auto mitführten. Außerdem war ein Autofahrer nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis, ein weiterer war mit einem nicht versicherten Pkw unterwegs. Gegen vier Autoinsassen leiteten die Kontrolleure Verfahren ein, da sie Teleskopschlagstöcke im Fahrzeug mitführten. 44 kleinere Verkehrsordnungswidrigkeiten wurden darüber hinaus geahndet. Dabei wurden viele Autofahrer nur ermahnt, ohne dass ein Verwarngeld fällig war. Insbesondere wegen der hohen Anzahl berauschter Autofahrer zeigte sich Arne Grieme von der Polizei Achim besorgt. Freude kommt bei ihm auf, wenn er bei einer Großkontrolle nur Fahrer kontrolliert, die "clean" sind. "Mein Wunsch ist, dass sich die Leute mit klarem Kopf ans Steuer setzen." Gerade junge Leute weist er immer wieder auf die hohen Kosten hin, die auf einen zukommen können, wenn man von der Polizei berauscht erwischt wird. "Da kommen schnell ein paar tausend Euro zusammen, selbst wenn es sich nur um eine Ordnungswidrigkeit handelt", so Grieme. Zu dem Fahrverbot, den Punkten in der Flensburger Verkehrssünderdatei und dem Bußgeld in Höhe von 500 bis 1000 Euro kommen regelmäßig Verfahrenskosten von rund 300 Euro hinzu. Wird ein gelegentlicher oder sogar regelmäßiger Konsum nachgewiesen, ist ein dauerhafter Entzug der Fahrerlaubnis nicht ausgeschlossen, was mit weiteren Verfahrenskosten von 160 Euro verbunden ist. Um in diesem Fall seinen Führerschein zurückzuerhalten, muss innerhalb eines Jahres in unregelmäßigen Abständen sechsmal nachgewiesen werden, dass man rauschmittelfrei ist. Jede dieser sechs Untersuchungen, bei denen an zertifizierten Stellen der Urin überprüft wird, wird abermals mit jeweils 180 Euro in Rechnung gestellt. Liegen die Voraussetzungen für den Neuerwerb eines Führerscheins dann schließlich vor, sind hierfür weitere rund 2.000 Euro fällig. "Das ist schon manchmal sehr bitter, wenn man beispielsweise einen jungen Fahranfänger in der Kontrolle hat, der gar nicht weiß, was da alles auf ihn zukommt." Denn neben den immensen Kosten kommen nicht selten Probleme mit der Arbeitsstelle hinzu. "Der Preis ist in jeder Hinsicht zu hoch", so Grieme, der sich auch sicher ist, dass es ohne die täglichen Kontrollen im Straßenverkehr, aber auch mit Großkontrollen wie jetzt in Achim, auch in Zukunft nicht geht. Nicht zuletzt wegen der hohen Anzahl von berauschten Fahrern am Montag wird Polizeiinspektion Verden/Osterholz weitere Kontrollen planen.
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Quelle: news aktuell / dpa