Kassel (ots) - Beamte des Polizeireviers Nord hielten gestern Abend im Stadtteil Rothenditmold einen Fahrradfahrer an und fanden anschließend in seinem Rucksack eine größere Menge Drogen. Zudem war das Mountainbike, auf dem der 26-Jährige aus Kaufungen unterwegs war, geklaut. Die Beamten stellten beides sicher und nahmen den Mann mit auf die Dienststelle.
Der Radfahrer war der Streife gegen 19:30 Uhr in der Naumburger Straße aufgefallen, als er bepackt mit zwei Umhängetaschen plötzlich anhielt und offenbar ein Aufeinandertreffen mit den Beamten vermeiden wollte. Bei seiner anschließenden Kontrolle gab er an, eine Bekannte im dortigen Haus besuchen zu wollen. Dies schien sogar zu stimmen, da kurz darauf eine Frau aus dem besagten Haus kam, die den 26-Jährigen tatsächlich kannte. Da er aber ständig versuchte, ihr eine seiner beiden Umhängetaschen zu geben und sie damit zurück in ihre Wohnung schicken wollte, bekamen die Beamten den Verdacht, dass sich in der Tasche etwas befindet, was sie nicht zu sehen bekommen sollten. Dieser Verdacht bestätigte sich beim Blick in die Tasche. Dort fanden sie in Plastikbeuteln über 120 Gramm Marihuana und stellten diese sicher. Während der weiteren Kontrolle überprüften sie anhand der Rahmennummer auch das Mountainbike des Mannes. Dabei kam heraus, dass dieses am 19. März 2014 in Kaufungen gestohlen worden war. Den 26-Jährigen brachten die Beamten auf das Polizeirevier. Dort gab er in seiner Vernehmung an, dass Fahrrad nicht selber gestohlen zu haben, sondern es für 30,- Euro einem Unbekannten abgekauft zu haben. Den Drogenbesitz gab er zu, stritt Verkaufsabsichten jedoch ab. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entließen sie ihn wieder auf freien Fuß.
Er muss sich nun wegen des Verdachts des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln und Fahrraddiebstahls verantworten. In Betracht kommt auch eine Hehlerei, da er angab, das mehrere hundert Euro teure Fahrrad für nur 30,- Euro gekauft zu haben.
Die Polizei rät Fahrradbesitzern grundsätzlich und aufgrund dieses aktuellen Falls dazu, sich immer die Rahmennummer seines Rades zu notieren und im Falle eines Diebstahls bei der Polizei anzugeben. So war es auch in diesem Fall möglich, dass das Mountainbike nach zwei Jahren wieder seinen rechtmäßigen Eigentümer finden konnte. Ohne Rahmennummer wäre diese Zuordnung nicht oder nur sehr schwer möglich gewesen.
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Quelle: news aktuell / dpa