Dortmund (ots) - Lfd. Nr.:0395
Wie bereits in der letzten Woche mit der Pressemitteilung Nr. 0355 (POL-DO: Vorsicht vor Schockanrufen!) berichtet, werden derzeit wieder vermehrt ältere Menschen durch Betrüger angerufen.
Aktuell verzeichnet die Polizei ein erhöhtes Aufkommen von "Enkeltrickbetrügern" bei Dortmunder Senioren. Diese Betrüger täuschen vor, Verwandte oder gute Bekannte zu sein, die sich in einer finanziellen Notlage befinden und dringend Geld benötigen.
Seit dem 15.03.2016, ab den Vormittagsstunden, sind bei der Polizei Dortmund drei Fälle bekannt geworden, in denen die betroffenen Senioren in betrügerischer Absicht kontaktiert wurden. In einem Fall wollte eine Seniorin helfen. Dabei ließen sich die bislang unbekannten Täter unter Anwendung ihrer perfiden Betrugsmasche einen fünfstelligen Bargeldbetrag und Schmuck aushändigen. Ein Teil des Bargeldes hatte die betroffene Seniorin eigentlich als Ostergeschenk für ihre Enkel eingeplant. Die dreisten Täter versuchten dann ein weiteres Mal, Geld von der hilfsbereiten Dame zu erlangen. Das scheiterte jedoch an einer aufmerksamen Bankmitarbeiterin. Dieser kam es verdächtig vor, dass die Seniorin einen höheren Geldbetrag abholen wollte. Sie verständigte die Polizei.
Den Geldabholer beschreibt die Seniorin so: männlich, ca. 168 cm groß, ca. 24 Jahre alt, schlanke Figur, kurze dunkle Haare, bekleidet mit dunkler Daunenjacke/blauer Jeans/dunklen Schuhe trug eine dunkle Umhängetasche.
Zeugen, die Angaben zu dieser Person machen können, melden sich bitte bei der Kriminalwache der Dortmunder Polizei unter der Telefonnummer 0231/132-7441.
In den anderen Fällen verständigten die Senioren sofort die Polizei, so dass es dort zu keinen Geldübergaben kam.
Vorsicht!
So gehen die Betrüger vor: Sie nehmen telefonisch Kontakt mit älteren Menschen unter dem Vorwand auf, Verwandte oder gute Bekannte zu sein ("Rate mal, wer am Telefon ist"?). Dann täuschen sie eine akute Notlage vor und bitten um hohe Bargeldbeträge, weil sie sich zum Beispiel "ein neues Auto, einen Computer oder sonstigen teuren Gegenstand gekauft und sich dabei finanziell übernommen haben". Der psychische Druck auf die Opfer wird durch mehrere Anrufe in kurzer Zeit erhöht (sinngemäß: "Hilf` mir bitte"). Die Täter bitten im Verlauf der Gespräche auch um absolute Verschwiegenheit. Weil sie angeblich selbst nicht kommen können, vereinbaren sie dann mit den älteren Menschen ein geheimes Wort, mit dem sich eine ihnen noch nicht bekannte Person als berechtigt ausweisen wird, das Geld persönlich abzuholen. In zahlreichen Fällen hoben die Geschädigten nach solchen Gesprächen hohe Geldbeträge bei ihrer Sparkasse ab, "um dem Enkel oder anderen Verwandten bzw. Bekannten zu helfen".
Wenn Sie so angesprochen werden: Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n) oder Bekannte(n) unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei anderen Gesprächen wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal. Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat. Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten der Kommissariate Vorbeugung helfen Ihnen gerne. Geben Sie Unbekannten auf keinen Fall ungeprüft Bargeld. Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen auf die Methoden und verschiedenen Varianten des sog. "Enkeltricks" der Betrüger hin.
Verständigen sie sofort nach diesen Anrufen die Polizei. " Der Notruf der Polizei 110 ist kostenlos!"
Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Kim Freigang
Telefon: 0231-132-1023
Fax: 0231 132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/dortmund/
Quelle: news aktuell / dpa