BPOL-PW: 25-Jähriger Pole entzieht sich der Kontrolle durch die Bundespolizei/ Mit gestohlenem Transporter als Falschfahrer auf der BAB 11

17.03.2016 – 13:52

Pasewalk/ Pomellen (ots) - Durch die Bundespolizeiinspektion Pasewalk wurde am heutigen Tag ein Schwerpunkteinsatz zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität an der deutsch-polnischen Grenze unter Einbindung der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt und der Gemeinsamen Diensteinheit Vorpommern-Greifswald (Kooperation der Bundespolizeiinspektion Pasewalk, der Polizeiinspektion Anklam und des Hauptzollamtes Stralsund) durchgeführt.

Im Rahmen dieses Einsatzes sollte gegen 07:10 Uhr auf der BAB 11 ein in Richtung Polen fahrender Transporter Renault Master mit Barnimer Kennzeichen kontrolliert werden. Der Fahrer des Renault kam der Aufforderung der Einsatzkräfte zum Anhalten zunächst nach und hielt kurz vor der Kontrollposition. Daraufhin beschleunigte er das Fahrzeug plötzlich, überfuhr einen Bordstein und die angrenzende Rasenfläche, um einen vor dem Fahrzeug befindlichen LKW zu überholen und sich somit der Kontrolle durch die Bundespolizisten zu entziehen.

Der Renault fuhr mit hoher Geschwindigkeit über den Amtsplatz am ehemaligen Grenzübergang Pomellen weiter in Richtung Polen. Durch die Einsatzkräfte wurde die Fahrspur, auf der sich das Fahrzeug befand währenddessen ca. 250 Meter entfernt gesperrt, um das Fahrzeug zu stoppen und die Kontrolle durchzuführen.

Dem Fahrer gelang es, diese Absperrung zu umfahren. Er durchbrach im Weiteren eine bauliche Sperre (mit Sand gefüllte Sperrelemente) mit hoher Geschwindigkeit und entzog sich einem weiteren Kontrollversuch durch die Einsatzkräfte, zeigte ihnen den so genannten Mittelfinger, um dann die Fahrt auf der BAB 11 in Richtung Berlin auf der Richtungsfahrbahn Polen als Falschfahrer fortzusetzen. Eine Gefährdung unbeteiligter Verkehrsteilnehmer nahm der Fahrer hierbei billigend in Kauf.

Die zu diesem Zeitpunkt auf der BAB 11 in Richtung Polen fahrenden Verkehrsteilnehmer waren in Teilen zu einer Vollbremsung und/ oder einem Ausweichen gezwungen, um nicht mit dem Transporter zu kollidieren. Personen- und/ oder Sachschäden waren glücklicherweise nicht zu verzeichnen.

An der Autobahnabfahrt Penkun erfolgte durch die Bundespolizisten zeitgleich die Sperrung der BAB 11 in Fahrtrichtung Polen. Hier hielt der Fahrer den Transporter und ließ sich ohne Wiederstand vorläufig festnehmen. Der 25-jährige polnische Staatsangehörige stand zu diesem Zeitpunkt unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln (Amphetamin).

Im Rahmen der anschließenden Ermittlungen stellten die Beamten fest, dass der Mann aus Trzebiszewo nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war. Der Renault Master war in der Nacht zuvor in Eberswalde gestohlen worden. Der Halter hatte den Diebstahl noch nicht bemerkt. Das Fahrzeug im Wert von ca. 15.000 Euro wurde sichergestellt.

Gegen den 25-Jährigen wurde ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Hehlerei, der Beleidigung, des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, des Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, der Sachbeschädigung sowie des Führens eines Kfz unter Einfluss berauschender Mittel eingeleitet.

Die weiteren Ermittlungen werden jetzt durch die sachlich zuständige Landespolizeidienststelle geführt.

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Quelle: news aktuell / dpa