BPOLD S: Schlag gegen mutmaßliche Schleuserbande – Großeinsatz der Bundespolizei Stuttgart

Stuttgart (ots) - Bei großangelegten Wohnungsdurchsuchungen am 17. März 2016 gelang der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Stuttgart im Auftrag der Staatsanwaltschaft Lörrach die Festnahme einer 35-Jährigen nigerianischen Beschuldigten.

Ins Blickfeld der Ermittler geriet die Beschuldigte Mitte des Jahres 2015, als diese von Lörrach aus die mutmaßliche Schleusung von zwei jungen nigerianischen Frauen über Mittelsmänner von Nigeria über Libyen und Italien nach Deutschland organisierte.

Nachdem die Ermittler zunächst von einer klassischen Schleusung ausgingen erbrachten die Ermittlungen weitaus gravierendere Verdachtsmomente. Es ergaben sich Hinweise, dass die jungen Frauen nach ihrer Ankunft in Deutschland unter Zwang der Prostitution zugeführt und dabei von der Beschuldigten unter massiven psychischen Druck gesetzt wurden.

Nun muss sich die Beschuldigte auch dem Vorwurf des Menschenhandels stellen.

In den Städten Frankfurt, Raunheim, Baden- Baden, Lörrach, Stuttgart, Lauterach und Augsburg durchsuchten die Einsatzkräfte der Bundespolizei insgesamt sechs Wohnungen und stellten bei der Beschuldigten sowie weiteren Beteiligten umfangreiches Beweismaterial sicher. Zeitgleich durchsuchte die Kriminalpolizei Frankfurt in diesem Zusammenhang ein Objekt im Frankfurter Rotlichtviertel.

Nach der Haftrichtervorführung befindet sich die Beschuldigte nun in Haft. Jetzt gilt es die Vielzahl an Beweismitteln auszuwerten.

Mittels umfangreicher Vernehmungen der Hauptbeschuldigten, weiterer Mitbeschuldigter sowie Zeugen in den kommenden Wochen erhoffen sich die Ermittler Aufschluss über mögliche Bandenstrukturen und Netzwerke hinter der Hauptbeschuldigten zu erlangen.

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