Griesheim (ots) - Gerade noch rechtzeitig konnte ein Enkeltrick am Donnerstagnachmittag (17.03.2016) verhindert werden. Dank aufmerksamer Bankmitarbeiter wurde praktisch in letzter Sekunde die Polizei informiert und verhindert, dass eine Griesheimerin um ihr Erspartes gebracht wurde.
Gegen 14.30 Uhr hatte sich bei der 87-jährigen Rentnerin ihr angeblicher Enkel gemeldet. Dieser gab vor, in Mainz bei einem Notar zu sein und dringend 30.000,- Euro für einen Immobilienkauf zu benötigen. Erzählten sollte sie keinem etwas davon. Im Glauben, dass der tatsächliche Enkel ihre finanzielle Hilfe brauche, machte sich die Rentnerin auf den Weg zur Bank. Um den Betrag zu bekommen, suchte sie sowohl die Hauptstelle als auch eine nahegelegene Filiale auf. Während sie das Geld nach Hause brachte, erlangten die Bankangestellten immer mehr Hinweise drauf, dass die Frau Opfer eine Enkeltricks werden könnte. Durch die alarmierte Polizei konnte dann gerade noch Schlimmeres verhindert werden. Die 87-Jährige wartet bereits auf die Abholerin des Geldes, da der vermeintliche Enkel natürlich nicht selbst kommen konnte.
Bei ihrem Vorgehen und der Gesprächsführung waren die Täter so geschickt vorgegangen, dass die Rentnerin bis zu Letzt glaubte, dass der Anrufer ihr tatsächlicher Enkel war. Selbst die Beamten konnte sie nur schwer davon überzeugen, dass sie fast Opfer von Betrügern geworden wäre. Erst ein Telefongespräch mit dem richtigen Enkel brachte Klarheit. Die Frau zahlte ihr Geld daraufhin wieder bei der Bank ein.
Das Kommissariat 24 der Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu den Betrügern übernommen.
Die Beamten geben in diesem Zusammenhang erneut folgenden gut gemeinten Rat: Seien Sie misstrauisch, wenn Anrufer Geld fordern! Haben Sie den Anrufer wirklich an der Stimme erkannt oder hat der Anrufer Sie darüber im Unklaren gelassen und Sie selbst dessen Namen genannt? Sie sehen den Anrufer nicht! Sie hören nur, was man Ihnen einreden will! Ein Enkeltrick kann niemals funktionieren, wenn der Angerufene auf ein persönliches Erscheinen des angeblichen Verwandten besteht oder auch zuvor eine Vertrauensperson zu Rate zieht. Dies kann auch die Polizei sein, die schnell einschätzen kann, was sich hinter einer telefonischen Geldforderung verbergen könnte. Auch wenn der Anrufer bittet, nicht mit anderen über das Telefonat zu sprechen: Rufen Sie Ihren Verwandten unter der von Ihnen selbst herausgesuchten Telefonnummer an oder wenden Sie sich an die Polizei.
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Quelle: news aktuell / dpa