Darmstadt / Südhessen (ots) -
Für das Jahr 2015 registrierte die Polizeiautobahnstation auf den südhessischen Autobahnen 2470 Verkehrsunfälle. Ein Jahr zuvor waren es noch 2147 Unfälle. Somit stellt der Anstieg um 323 Verkehrsunfälle 15,04 % dar. Im Vergleich zu 2014 stieg auch die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden um 29 und somit um 7,84 % auf die Anzahl von 399. Bereits 2014 wurde ein Anstieg von 40 Unfällen mit Personenschäden registriert. Die Zahl der 2015 Verunglückten stieg auch weiter an. 653 Menschen wurden 2015 verletzt, 618 waren es das Jahr davor. Dies bedeutet eine Zunahme von Verletzten um 5,66 %. Trotz der Erhöhung der Verkehrsunfallzahl sind weniger Tote und Schwerverletzte zu verzeichnen. 2015 wurden 5 Menschen tödlich verletzt. Das sind 2 weniger als noch im Vorjahr. 60 Personen wurden schwer verletzt, 2014 waren es 90 Menschen. Die Anzahl der leicht verletzten Verkehrsteilnehmer erhöhte sich dagegen um 12,9 %. 588 Menschen wurden leicht verletzt, 2014 waren es noch 521. Die Polizeiautobahnstation bearbeitete 2015 exakt 2470 Verkehrsunfälle, bei denen die ermittelten Sachschäden sich auf eine Gesamtsumme von 16 Millionen Euro belaufen. 2014 waren durch 2147 Unfälle Schäden in Höhe von 15 Millionen Euro entstanden. Entwicklung der Unfallfluchten Auf dem Gebiet der südhessischen Bundesautobahnen stieg im Jahr 2015 die Zahl der Unfallfluchten um 32 Fälle auf 309 Taten. Das sind 11,55 % mehr Unfallfluchten. Dabei wurden in 21 Fällen des "unerlaubten Entfernens vom Unfallort" gemäß §142 Strafgesetzbuch 27 Personen verletzt. 2014 waren durch 277 Unfallfluchten in 27 Verkehrsunfällen 21 Personen verletzt worden. Daneben wurden 288 Unfallfluchten mit reiner Sachschadensfolge verzeichnet, 2014 waren es 250 Fälle. Positiv zu bewerten ist, dass die Aufklärungsquote in diesem Bereich nochmals gesteigert werden konnte. 53 % aller Unfallfluchten auf den südhessischen Autobahnen wurden aufgeklärt. Risikogruppen: Junge Fahrer / Altersgruppe 65+ / Altersgruppe 75+ An den 2470 Verkehrsunfällen auf südhessischen Autobahnen waren 553 junge Fahrer (Alter von 18-24 Jahren) beteiligt. Im Vergleich mit dem Vorjahr erhöhte sich damit der Anteil der Verkehrsunfälle unter Beteiligung dieser Risikogruppe um 17,66 %. Auch der Umstand, dass trotz dieser Erhöhung der Unfallzahlen die Zahl der verunglückten Personen sich reduzierte, bestätigt die für 2015 registrierte Entwicklung. 2014 wurden noch 123 verunglückte junge Fahrer festgestellt. 2015 verunglückten 107 junge Fahrer. 2 Personen starben, 6 wurden schwer- und 99 leichtverletzt. Auch 2014 waren 2 junge Fahrer ums Leben gekommen, 24 wurden schwerverletzt. Aus der Altersgruppe 65+ waren 185 Menschen an den Verkehrsunfällen beteiligt, was im Vergleich zum Vorjahr mit 158 Fahrzeuglenkern ein Anstieg von 17,09 % bedeutet. Keine Person dieser Altersgruppe verunglückte tödlich, 2 Personen wurden schwer - 19 Personen wurden leicht verletzt. Die Werte sind im Vergleich zum Vorjahr unauffällig. Des Weiteren waren 2015 im 73 Fällen Menschen im Alter von 75 + beteiligt. Dabei verunglückten 11 Personen - eine Person wurde schwer, zehn Personen leicht verletzt. In dieser Altersgruppe sind die Unfallzahlen um 35,19 % gestiegen. Motorradfahrer 20 Kradfahrer verunfallten im Jahr 2014 (7 schwer- und 11 leicht verletzte Personen). Auch 2015 waren es 20 Zweiradnutzer, die auf den südhessischen Autobahnen verunglückten, dabei wurde 1 junger Mann getötet, 2 Personen schwer- und 7 Menschen leichtverletzt. Verkehrsunfälle mit Lkw Im Vergleich zu 2014 mit 656 Verkehrsunfällen und 34 verunglückten Personen stieg im Jahr 2015 auch die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Lkw um 96 Fälle oder 14,63 % auf 752 an, dabei verunglückten 40 Personen. 9 Menschen wurden schwer, 31 leicht verletzt. Wildunfälle 155 Verkehrsunfälle mit Wildbeteiligung sind 2015 zu verzeichnen. 2014 waren es 144 Fälle. Im Jahr 2015 wurden dadurch 3 Personen leicht verletzt, im Vorjahr waren dabei 6 Verletzte zu beklagen. Anstieg bei Verkehrsunfällen mit Omnibussen 18-mal waren im Jahr 2015 Kraftomnibusse an Verkehrsunfällen beteiligt. 2014 waren es 7 Busse, die in Verkehrsunfälle auf den Bundesautobahnen in Südhessen involviert waren. Personen wurden dadurch im Jahr 2015 nicht verletzt. Unfallursachen: Hauptunfallursache ist auf den Bundesautobahnen nach wie vor der nicht eingehaltene Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Verkehrsteilnehmer. 800 Unfälle mit zwei Toten, 17 Schwerverletzten und 208 leicht verletzten Personen wurden aus diesem Grund verursacht. 573 Sachschadensunfälle waren die Folge. An zweiter Stelle stehen Fehler beim Überholen, Nebeneinanderfahren, Vorbeifahren. Hierunter fallen auch Fahrstreifenwechsel, die in 697 Fällen zu den Verkehrsunfällen führten. 8 Personen wurden dadurch schwer und 66 Personen leicht verletzt. An dritter Stelle der Unfallursachen nimmt die nicht der Situation angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit ein, wodurch 12 Menschen schwer und 83 leicht verletzt wurden. Alkohol und Drogen im Straßenverkehr Die Anzahl der Verkehrsunfälle, an denen Fahrer unter Alkohol- und/oder Drogeneinwirkung beteiligt waren erhöhte sich von 34 im Jahr 2014 auf 37 im Jahr 2015. 15 Personen verunglückten dadurch. Ein Mensch wurde dadurch schwer, 14 Personen leicht verletzt. Verkehrsunfallbetrachtung der Schadensereignisse mit verletzten Personen nach Monaten, Tagen und Tageszeiten: Rein statistisch gesehen bestand im Jahr 2015 das höchste Risiko bei einem Verkehrsunfall auf südhessischen Autobahnen verletzt zu werden an einem Freitag im April, in der Zeit zwischen 14.00 Uhr und 18.00 Uhr. Dieses Risiko war 2015 laut Statistik an einem Februarsonntag, zwischen 03.00 und 04.00 Uhr am geringsten. Mit 47 Verkehrsunfällen, bei denen Menschen verletzt wurden, ist für 2015 der April als unfallträchtigster Monat festgestellt. 2014 war in dieser Statistik der Juli mit 41 Verkehrsunfällen mit Personenschäden der höchstbelastete Monat. Der Freitag sticht seit Jahren als unfallträchtigster Tag heraus. Dies war auch 2015 der Fall und in der Zeit zwischen 14.00 und 18.00 Uhr wurden auf den südhessischen Bundesautobahnen die meisten Unfälle mit Personenschaden registriert. Während die Tage und die Tageszeiten dieser Statistik insgesamt im Vergleich der letzten Jahre relativ wenige Unterschiede aufweisen, so fällt für 2015 der Monat April auf. Neben dem Reiseverkehr zu den Osterferien ist hier davon auszugehen, dass sich durch mehrere Bahnstreiks die Verkehrsmengen auf den Autobahnen im April veränderten und für eine Zunahme der Unfallzahlen mit Verletzten sorgten. Informationen zur Verkehrsmenge Aktuelle Messzahlen aus dem Jahr 2015 liegen nicht vor. Laut der Verkehrsmengenkarte aus dem Jahr 2010 fahren im Durchschnitt innerhalb von 24 Stunden auf der BAB 5 zwischen Darmstadt und Weiterstadt 120.649 Kraftfahrzeuge, davon 13.176 Lastkraftwagen über 3,5 t. Auf der BAB 67 in Höhe der AS Pfungstadt sind es 70.687 Kfz und 9.850 Lkw über 3,5 t und auf der BAB 5, zwischen Seeheim und Darmstadt-Eberstadt 100.822 Kfz, davon 8.817 Lkw über 3,5 t. Von einer Erhöhung der Verkehrsmengen auf den südhessischen Autobahnen ist auszugehen. An die Medienvertreter: Für Rückfragen zu der Verkehrsunfallentwicklung steht Ihnen der Erste Polizeihauptkommissari Stefan Styra (Leiter der Polizeiautobahnstation Südhessen) unter der Rufnummer 06151/8756-100 zur Verfügung.
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Quelle: news aktuell / dpa