POL-DA: Darmstadt / Südhessen: Unfallbilanz 2015 für die Autobahnen in Südhessen / Anstieg der Verkehrsunfälle / Weniger Tote und Schwerverletzte als im Vorjahreszeitraum

22.03.2016 – 11:15

Darmstadt / Südhessen (ots) -

Für das Jahr 2015 registrierte die Polizeiautobahnstation auf den  südhessischen Autobahnen  2470  Verkehrsunfälle. Ein Jahr zuvor waren es noch  2147 Unfälle. Somit stellt der Anstieg um 323  Verkehrsunfälle 15,04 % dar.    Im Vergleich zu  2014 stieg auch die Anzahl der Unfälle mit  Personenschaden um 29 und somit um 7,84 % auf die Anzahl von 399.   Bereits 2014 wurde ein Anstieg von 40 Unfällen mit Personenschäden  registriert.   Die Zahl der 2015 Verunglückten stieg auch weiter an. 653 Menschen  wurden 2015 verletzt, 618 waren es das Jahr davor. Dies bedeutet eine Zunahme von Verletzten um 5,66 %. Trotz der Erhöhung der  Verkehrsunfallzahl sind weniger Tote und Schwerverletzte zu  verzeichnen. 2015 wurden 5 Menschen tödlich verletzt. Das sind 2  weniger als noch im Vorjahr. 60 Personen wurden schwer verletzt, 2014 waren es 90 Menschen. Die Anzahl der leicht verletzten  Verkehrsteilnehmer erhöhte sich dagegen um 12,9 %. 588 Menschen  wurden leicht verletzt, 2014 waren es noch 521.   Die Polizeiautobahnstation bearbeitete 2015 exakt 2470  Verkehrsunfälle, bei denen die  ermittelten Sachschäden sich auf eine Gesamtsumme von 16 Millionen Euro belaufen. 2014 waren durch 2147  Unfälle Schäden in Höhe von 15 Millionen Euro entstanden.   Entwicklung der Unfallfluchten  Auf dem Gebiet der südhessischen Bundesautobahnen stieg im Jahr 2015  die Zahl der Unfallfluchten um 32 Fälle auf 309 Taten. Das sind 11,55 % mehr Unfallfluchten. Dabei wurden in 21 Fällen des "unerlaubten  Entfernens vom Unfallort" gemäß §142 Strafgesetzbuch 27 Personen  verletzt. 2014 waren durch 277 Unfallfluchten in 27 Verkehrsunfällen  21 Personen verletzt worden.  Daneben wurden 288 Unfallfluchten mit reiner Sachschadensfolge  verzeichnet, 2014 waren es 250 Fälle.  Positiv zu bewerten ist, dass die Aufklärungsquote in diesem Bereich  nochmals gesteigert werden konnte. 53 % aller Unfallfluchten auf den  südhessischen Autobahnen wurden aufgeklärt.  Risikogruppen: Junge Fahrer / Altersgruppe 65+ / Altersgruppe 75+ An den 2470 Verkehrsunfällen auf südhessischen Autobahnen waren 553   junge Fahrer (Alter von 18-24 Jahren) beteiligt. Im Vergleich mit dem Vorjahr erhöhte sich damit der Anteil der Verkehrsunfälle unter  Beteiligung dieser Risikogruppe um 17,66 %. Auch der Umstand, dass  trotz dieser Erhöhung  der Unfallzahlen die Zahl der verunglückten  Personen sich reduzierte, bestätigt die für 2015 registrierte  Entwicklung. 2014 wurden noch 123 verunglückte junge Fahrer  festgestellt. 2015 verunglückten 107 junge Fahrer. 2 Personen  starben, 6 wurden schwer- und  99 leichtverletzt.  Auch 2014 waren 2 junge Fahrer ums Leben gekommen, 24 wurden  schwerverletzt.   Aus der Altersgruppe 65+ waren 185 Menschen an den Verkehrsunfällen  beteiligt, was im Vergleich zum Vorjahr mit 158 Fahrzeuglenkern ein  Anstieg von 17,09 % bedeutet. Keine Person dieser Altersgruppe verunglückte tödlich, 2 Personen  wurden schwer - 19 Personen wurden leicht verletzt. Die Werte sind im Vergleich zum Vorjahr unauffällig.  Des Weiteren waren 2015 im 73 Fällen Menschen im Alter von 75 +  beteiligt.  Dabei verunglückten 11 Personen - eine Person wurde  schwer, zehn Personen leicht verletzt. In dieser Altersgruppe sind  die Unfallzahlen um 35,19 % gestiegen.    Motorradfahrer 20 Kradfahrer verunfallten im Jahr 2014 (7 schwer- und 11 leicht  verletzte Personen). Auch 2015 waren es 20 Zweiradnutzer, die auf den südhessischen Autobahnen verunglückten, dabei wurde 1 junger Mann  getötet, 2 Personen schwer- und 7 Menschen leichtverletzt.   Verkehrsunfälle mit Lkw  Im Vergleich zu 2014 mit 656 Verkehrsunfällen und 34 verunglückten  Personen stieg im Jahr 2015 auch die Anzahl der Verkehrsunfälle mit  Lkw um 96 Fälle oder 14,63 % auf 752 an, dabei verunglückten 40  Personen. 9 Menschen wurden schwer, 31 leicht verletzt.  Wildunfälle 155 Verkehrsunfälle mit Wildbeteiligung sind 2015 zu verzeichnen.   2014 waren es 144 Fälle.  Im Jahr 2015 wurden dadurch 3 Personen leicht verletzt, im Vorjahr  waren dabei 6 Verletzte zu beklagen.   Anstieg bei Verkehrsunfällen mit Omnibussen  18-mal waren im Jahr 2015 Kraftomnibusse an Verkehrsunfällen  beteiligt. 2014 waren es 7 Busse, die in Verkehrsunfälle auf den  Bundesautobahnen in Südhessen involviert waren. Personen wurden  dadurch im Jahr 2015 nicht verletzt.   Unfallursachen:  Hauptunfallursache ist auf den Bundesautobahnen nach wie vor der  nicht eingehaltene Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden  Verkehrsteilnehmer. 800 Unfälle mit zwei Toten, 17 Schwerverletzten  und 208  leicht verletzten Personen wurden aus diesem Grund  verursacht. 573 Sachschadensunfälle waren die Folge.  An zweiter Stelle stehen Fehler beim Überholen, Nebeneinanderfahren,  Vorbeifahren. Hierunter fallen auch Fahrstreifenwechsel, die in 697  Fällen zu den Verkehrsunfällen führten. 8 Personen wurden dadurch  schwer und 66 Personen leicht verletzt.   An dritter Stelle der Unfallursachen nimmt die nicht der Situation  angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit ein, wodurch 12 Menschen  schwer und 83 leicht verletzt wurden.   Alkohol und Drogen im Straßenverkehr Die Anzahl der Verkehrsunfälle, an denen Fahrer unter Alkohol-  und/oder Drogeneinwirkung beteiligt waren erhöhte sich von 34 im Jahr 2014 auf 37 im Jahr 2015. 15 Personen verunglückten dadurch. Ein  Mensch wurde dadurch schwer, 14 Personen leicht verletzt.  Verkehrsunfallbetrachtung der Schadensereignisse mit verletzten  Personen nach Monaten, Tagen und Tageszeiten:   Rein statistisch gesehen bestand im Jahr 2015 das höchste Risiko bei  einem Verkehrsunfall auf südhessischen Autobahnen verletzt zu werden  an einem Freitag im April, in der Zeit zwischen 14.00 Uhr und 18.00  Uhr. Dieses Risiko war 2015 laut Statistik an einem Februarsonntag,  zwischen 03.00 und 04.00 Uhr am geringsten.                           Mit 47 Verkehrsunfällen, bei denen Menschen verletzt wurden, ist für  2015 der April als unfallträchtigster Monat festgestellt. 2014 war in dieser Statistik der Juli mit 41 Verkehrsunfällen mit Personenschäden der höchstbelastete Monat.                                            Der Freitag sticht seit Jahren als unfallträchtigster Tag heraus.  Dies war auch 2015 der Fall und in der Zeit zwischen 14.00 und 18.00  Uhr wurden auf den südhessischen Bundesautobahnen die meisten Unfälle mit Personenschaden registriert.  Während die Tage und die Tageszeiten dieser Statistik insgesamt im  Vergleich der letzten Jahre relativ wenige Unterschiede aufweisen, so fällt für 2015 der Monat April auf. Neben dem Reiseverkehr zu den  Osterferien ist hier davon auszugehen, dass sich durch mehrere  Bahnstreiks die Verkehrsmengen auf den Autobahnen im April  veränderten und für eine Zunahme der Unfallzahlen mit Verletzten  sorgten.   Informationen zur Verkehrsmenge Aktuelle Messzahlen aus dem Jahr 2015 liegen nicht vor. Laut der  Verkehrsmengenkarte aus dem Jahr 2010 fahren im Durchschnitt  innerhalb von 24 Stunden auf der BAB 5 zwischen Darmstadt und  Weiterstadt 120.649  Kraftfahrzeuge, davon 13.176 Lastkraftwagen über 3,5 t. Auf der BAB 67 in Höhe der AS Pfungstadt sind es 70.687 Kfz und 9.850 Lkw über 3,5 t und auf der BAB 5, zwischen Seeheim und  Darmstadt-Eberstadt 100.822 Kfz, davon 8.817 Lkw über 3,5 t. Von einer Erhöhung der Verkehrsmengen auf den südhessischen  Autobahnen ist auszugehen.   An die Medienvertreter: Für Rückfragen zu der Verkehrsunfallentwicklung steht Ihnen der Erste Polizeihauptkommissari Stefan Styra (Leiter der  Polizeiautobahnstation Südhessen) unter der Rufnummer 06151/8756-100  zur Verfügung. 

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Südhessen
Klappacher Straße 145
64285 Darmstadt
Sebastian Trapmann
Telefon: 06151/969 2411
Mobil: 0173/659 6516
E-Mail: pressestelle.ppsh@polizei.hessen.de

Quelle: news aktuell / dpa