POL-DA: Darmstadt: Unfallbilanz 2015 – Rückgang der Unfälle mit Personenschäden – Anstieg der Verkehrstoten und Fußgängerunfälle

22.03.2016 – 11:10

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Darmstadt (ots) - Unfallbilanz 2015 für die Wissenschaftsstadt Darmstadt

Rückgang der Unfälle mit Personenschäden Anstieg der Verkehrstoten und Fußgängerunfälle

Über einen Zeitraum von 8 Jahren betrachtet bleibt die Bilanz auffallend positiv. Wurden 2008 noch 793 Unfälle mit Personenschäden registriert, so waren es im vergangenen Jahr 655 Unfälle. Diese insgesamt erfreulichen Zahlen sind unter anderem auch der kontinuierlichen Verkehrssicherheitsarbeit in Form von Verkehrskontrollen / Verkehrsprävention sowie der Arbeit in verschiedenen Gremien wie z.B. der Unfallkommission geschuldet. Zeigen aber zeitgleich auch, dass bei einzelnen Themenpunkten noch Handlungsbedarf besteht und entsprechend reagiert werden muss.

Getrübt wird das Verkehrsunfalllagebild für die Wissenschaftsstadt Darmstadt durch die Anzahl von 6 Unfalltoten. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 4 Toten. Die Anzahl der Gesamtunfälle ist, wenn auch geringfügig, rückläufig und setzt somit den positiven Trend aus den Vorjahren auch 2015 fort. Bei den Unfällen mit Personenschäden ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Rückgang um 1,36 % zu verzeichnen.

(siehe Tabelle im Anhang - pdf-Datei)

Die Bilanz der Verkehrsunfälle unter Beteiligung der "schwächsten Verkehrsteilnehmer", d.h. Fußgänger, Radfahrer und motorisierte Zweiräder bleibt auf ähnlichem Niveau der Vorjahre. Nur im Bereich der Fußgänger ist ein deutlicher Anstieg von 26 Unfällen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, was einen prozentualen Anstieg um 35,14 % bedeutet.

Örtliche Schwerpunkte sind nicht ersichtlich. Dennoch wird eine detaillierte Analyse erfolgen um gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen. In diesem Zusammenhang muss insbesondere auch weiterhin an die Vernunft der Radfahrer / Fußgänger appelliert werden sich an die geltenden Verkehrsvorschriften zu halten. Persönliches Fehlverhalten führte in einer Vielzahl der Fälle zu den Unfällen.

Bei den Unfällen unter dem Einfluss berauschender Mittel ist auch 2015 ein Rückgang zu verzeichnen. Wurden 2013 noch 75 und 2014 noch 67 Unfälle verzeichnet, waren es 60 Unfälle im Jahr 2015. Dabei haben sich die Unfälle unter Alkoholeinfluss von 60 auf 57 und die unter Drogeneinfluss von 6 auf 3 verringert. Bei Mischkonsum (Alkohol + Drogen) musste eine Steigerung von 1 auf 4 verzeichnet werden. Die Darmstädter Polizei wird auch weiterhin durch entsprechende Kontrollen und spezielle Schulungsmaßnahmen ihrer Kontrollkräfte versuchen diese Zahlen weiter zu senken.

Die Anzahl polizeilich aufgenommener Unfallfluchten im Stadtgebiet hat sich gegenüber dem Vorjahr leider um 43 Unfälle erhöht. Waren es 2014 noch 1.204, mussten in 2015, 1247 Strafverfahren wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort eingeleitet werden. Die Aufklärungsquote der Darmstädter Polizei liegt in diesem Deliktsfeld bei sehr guten 43 %.

In der Gemarkung Darmstadt wurden im Jahr 2015 insgesamt 32 Unfallpunkte (Örtlichkeiten mit auffallender Unfallhäufigkeit), im Vergleich zu 29 im Jahr 2014, festgestellt. Trotz der engagierten Arbeit der städtischen Verkehrsunfallkommission, welche sich aus Vertretern von unterschiedlichen Abteilungen der Stadt und der Polizei zusammensetzt, ist ein Anstieg bei den Unfallhäufungsstellen zu verzeichnen.

Am häufigsten "krachte" es im Stadtgebiet an der Kreuzung Rheinstraße / Neckarstraße / Kasinostraße. An diesem komplexen Knotenpunkt wurden insgesamt 61 Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen. Im Jahr 2013 waren es an diesem Knotenpunkt noch 22 Unfälle.Hauptunfallursache waren Unfälle im Längsverkehr bei denen es zum seitlichen Zusammenstoß mit in gleicher Richtung fahrenden Fahrzeugen kam. Ursächlich könnte eine Baustelle mit Fahrbahnverengung und Fahrspurwechsel gewesen sein. Diese ist mittlerweile abgebaut, so dass sich das Unfallgeschehen in diesem Bereich wieder normalisieren müsste.

Die Hauptunfallursachen im Stadtgebiet waren "Fehler beim Wenden und Rückwärtsfahren", Auffahren wegen zu geringem Sicherheitsabstand und Vorfahrtsverletzungen.

Für Rückfragen zu der Verkehrsunfallentwicklung stehe ich gerne zur Verfügung, Tel.: 06151 / 969-4204. Rainer Seipp, Polizeioberkommissar Verkehrssachbearbeiter der Polizeidirektion Darmstadt-Dieburg für den Bereich der Stadt Darmstadt.

Rückfragen bitte an:

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Quelle: news aktuell / dpa