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Bergstraße (ots) - Zahl der Verkehrsunfälle 2015 weiter gesunken (-0,93 %/ - 37 auf 3.946) Deutlicher Anstieg der Verkehrsunfälle mit Getöteten (+ 10 Unfälle) Anstieg der Wildunfälle (+ 10,86% auf 531)
Die Anzahl der Verkehrsunfälle im Landkreis Bergstraße ist im Vergleich zu den Vorjahren weiter gesunken. So kann für den Bereich der Polizeidirektion Bergstraße im Vergleich zu 2014 ein Rückgang von 37 Verkehrsunfällen (- 0,93 %) verzeichnet werden. Im Jahr 2014 war die Anzahl bereits um 110 Unfälle (2,69 %) gesunken.
Entgegen diesem Trend ist die Zahl der Unfälle mit Getöteten stark angestiegen. Waren 2014 noch 4 Verkehrstote zu verzeichnen, verloren im Jahr 2015 insgesamt 14 Personen bei 13 Unfällen ihr Leben. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies einen Anstieg von 10 Verunglückten.
Die 13 Verkehrsunfälle verteilten sich über das gesamte Direktionsgebiet, die Unfallursachen sind unterschiedlich. Häufigster Fehler: Falsches Überholen (3 Unfälle)
Erfreulicherweise sank die Zahl der Schwerverletzten von 195 auf 189 (-3,08 %) auf sowie die der Leichtverletzten von 839 auf 800 (-4,65 %).
Auch die Unfälle mit Fußgängerbeteiligung sind rückläufig. Die Zahl der dabei schwerverletzen Personen verringerte sich um fast die Hälfte (2014: 15 Personen, 2015: 8 Personen).
Hingegen nahm die Anzahl der leichtverletzten Fußgänger etwas zu: Sie veränderte sich von 44 Verunglückten in 2014 auf 49 in 2015 (+ 11,36 %).
Erfreulich ist, dass - wie schon im Jahr zuvor - auch in 2015 kein Fußgänger getötet wurde.
Entgegen dem Vorjahr sank 2015 die Zahl der Verkehrsunfälle mit motorisierten Zweirädern. So wurden insgesamt 199 Verkehrsunfälle registriert. Dies bedeutet einen Rückgang um 8 Fälle bzw. 3,86%. Obwohl die Anzahl der Schwer- und Leichtverletzten auf gleichem Niveau blieb wurde 2015 ein Zweiradfahrer getötet. Im Jahr 2013 gab es 2 tödlich Verunglückte.
Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit beteiligten Fahrradfahrern sank im Vergleich zu 2014 um 40 Fälle bzw. 14,71%. Die Zahl der Leichtverletzten fiel um 31 (17,71%) und die Zahl der schwer Verletzten um 9 (16,36%).
Leider ist auch ein getöteter Radfahrer zu verzeichnen (Fehler beim Abbiegen).
Die häufigste Unfallursache ist jedoch die falsche Fahrbahnbenutzung. Hier war ein Anstieg von 6 Fällen (19,35%) festzustellen.
Der Großteil der Verkehrsunfälle wird demnach durch falsches Verhalten der Fahrradfahrer im Straßenverkehr verursacht. In vielen anderen Fällen war die Unfallursache auf eine Vorfahrts- bzw. Vorrangmissachtung zurück zu führen.
Mit 1374 registrierten Verkehrsunfallfluchten (-0,72 %) ist die Anzahl im Kreis Bergstraße gegenüber dem Vorjahr wieder leicht gesunken. Die Aufklärungsquote bei den flüchtigen Verkehrsteilnehmern liegt bei 39% stieg somit leicht an.
Im Bereich der Verkehrsunfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel, ist die Anzahl mit 120 um 15,49 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
Waren es 2014 noch 142 Unfälle, fiel die Zahl der Unfälle unter Einfluss berauschender Mittel in 2015 auf 120.
Die Verkehrsunfälle mit Wild haben sich entgegen dem Trend des Vorjahres um 52 Fälle erhöht und liegen nun bei 531. Dies bedeutet einen Anstieg um 10,86%.
Hier haben sich die durchgeführten Maßnahmen Geschwindigkeitsreduzierung in Verbindung mit Wildwarnbeschilderung, Treibjagd) zumindest auf einigen Strecken positiv auf die Unfallzahlen ausgewirkt. Langjährige Unfallhäufungspunkte wurden deutlich abgeschwächt bzw. sind ganz verschwunden. Im Gegenzug sind an anderen Örtlichkeiten neue Unfallhäufungspunkte entstanden.
Glücklicher Weise hat sich die Anzahl der Getöteten sowie der Schwerverletzten auf null reduziert. Die Anzahl der leicht Verletzten sank von 15 Fällen in 2014 auf 5 Fälle in 2015 (-66,67%).
Allgemein entstehen die meisten Verkehrsunfälle durch Vorfahrts-/Vorrang Missachtung, sowie durch ungenügenden Sicherheitsabstand. Weitere häufige Unfallursache ist nicht angepasste Geschwindigkeit.
Ein sehr positiver Trend ist bei Verkehrsunfällen mit der Beteiligung junger Personen (14-17 Jahre / Fahrer und verletzte Mitfahrer) zu erkennen.
Waren 2014 noch 92 Personen beteiligt, lag die Zahl 2015 bei 85. Dies macht eine Reduzierung von 7,61%.
Bei den 18 - 24 Jährigen sank die Zahl von 806 auf 753 (-6,85%).
Entgegen diesem Trend stieg die Zahl der Altersgruppen 65 - 74 Jahre um 6,02 % (+28 auf 493) und die der ab 75 Jährigen sogar um 19,31%( + 67 auf 414).
Die Ursache dieser Steigerung könnte im demografischen Wandel unserer Gesellschaft und der damit verbundenen Zunahme des Anteils an Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr begründet liegen.
Nachfolgend eine Statistik für den Kreis Bergstraße im Vergleich zum Vorjahr:
-----s. pdf-Datei--------
Für Rückfragen zu der Verkehrsunfallentwicklung stehe ich gerne zur Verfügung, Tel.: 06252 / 706-115. Jörn Metzler, Polizeihauptkommissar, Verkehrssachbearbeiter der Polizeidirektion Bergstraße
Rückfragen bitte an:
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Quelle: news aktuell / dpa